Guitar Guru: Aria, The Asama & Sada
von Guitar Guru, Artikel aus dem Archiv
Hast du Fragen zum Thema „alte und/oder merkwürdige Gitarren“? Wir beantworten sie auf dieser Seite. Monat für Monat. Diesmal geht es um einen Aria-Bass, einen The-Asama-Bass und eine Sada-Gitarre.
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Ich habe gestern meinen Keller entrümpelt und dabei einen alten E-Bass gefunden. Ich habe ihn bei Kleinanzeigen eingestellt und habe den Vorschlag bekommen, hier bei euch nach dem Baujahr, den Instandsetzungskosten und dem Marktwert zu fragen. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Niklas
Bei Aria handelt es sich um eine ursprünglich japanische Marke. In den ersten Jahrzehnten bis ca. 1986 wurden Aria-Gitarren so gut wie immer vom japanischen Hersteller Matsumoku hergestellt, so auch dieser Bass. Das ist eindeutig an der Gestaltung der Halsplatte erkennbar. Aufgrund der Seriennummer sowie der Form der Kopfplatte gehe ich von einem Baujahr nach 1977 aus, eventuell direkt 1980 (dafür spräche die „0“ am Beginn der Seriennummer).
Dieser Bass hat offenbar keine Bünde. Mir sind allerdings keine Fretless-Modelle von Aria aus dieser Zeit bekannt, weshalb man überprüfen müsste, ob der Bass mal modifiziert wurde. Im gezeigten Zustand und vorbehaltlich einer genaueren Prüfung würde ich den erzielbaren Marktpreis bei maximal € 150 sehen; mit Glück vielleicht auch mehr.
Guitar Guru
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Hallo, ich erbitte Informationen über diesen Bass. Er ist im Testjahrbuch Fachblatt-Musikmagazin 1980/81 erwähnt worden.
Wolfgang
Nach derzeitigem Forschungsstand wurden die mit „The Asama“ gebrandeten Instrumente von Kiso Suzuki in Nagoya, Japan, hergestellt. Der Name „Asama“ steht sowohl für einen Berg als auch für ein altes japanisches Schlachtschiff – aus irgendeinem Grund benutzten die Japaner gerne die Namen alter Schlachtschiffe für den Export von Gitarrenmodellen, auch wenn der westliche Kunde damit nichts anfangen kann (siehe auch „Yamato“). Da die Marke niemals offiziell eingetragen war, handelt es sich sicherlich um eine einfach Exportmarke von einem japanischen Distributor Der Bass ist erkennbar aus den frühen 1980er-Jahren und dürfte einen erzielbaren Marktpreis von um die € 400 haben. Es ist nicht auszuschließen, dass die EMG-Pickups original auf dem Bass waren, aber um das zu überprüfen, müsste der Bass geöffnet werden, um zu sehen, ob Spuren von Umbauten etc. vorhanden sind.
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Seit ewigen Zeiten in der Familie: SADA Luthier Modell A-160, auf die Seriennummer hat man wohl irgendwie verzichtet … Nachdem ich das gute Stück einmal neu besaitet habe, musste ich jetzt doch mal hier nachfragen, von wann und wem (da findet man Sadao Yairi im Netz) die Gitarre nun ist – und welchen Wert sie überhaupt hat. Zeitlich würde ich sie in die späten 70er- bis frühen 80er-Jahre einordnen, so zumindest meine Erinnerung als Kind, da sie meinem Vater gehörte. Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Christian
Ich kann nur annehmen, dass es sich bei der Markenbezeichnung Sada um eine Variante der Bezeichnungen für die verschiedensten Akustikgitarren aus der Werkstatt von Sadao Yairi (Nagoya, Japan) handelt. Man findet die Gitarren meist unter der Marke „S. Yairi“, die heute aber nur noch in China hergestellt werden. In der Regel gelten die japanischen, alten S.-Yairi-Gitarren als sehr hochwertig. Den Marktpreis sehe ich nach grober Übersicht so bei um die € 400-500, also gar nicht so ohne für eine klassische Gitarre aus Japan aus jener Zeit.
Guitar Guru
(erschienen in Gitarre & Bass 01/2025)
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