Für den Hall gilt Ähnliches wie für das Delay: Drei Potis steuern die wesentlichen Eckdaten, zwei Kippschalter stellen zusätzliche Optionen zur Verfügung. Time regelt die Abklingzeit, Level die Lautstärke des Effekts. Hinsichtlich der Arbeitsweise des Damp-Potis hat man im Fender-Lager offensichtlich nicht gescheit kontrolliert, denn hier beschreiben verschiedene Versionen der Bedienungsanleitung unterschiedliche Wirkungen.
Der beiliegende Ausdruck sowie das herunterladbare deutsche PDF sprechen da von der Dauer der Nachhallzeit (was ja eigentlich das Time-Poti macht), im offensichtlich korrigierten englischen PDF liest man passender von der Kontrolle über den „High-End Shimmer“, also den Höhenanteil des Effekts – je offener, desto stärker wird er bedämpft. Damit korreliert „Tone“, der rechte der beiden Minischalter, der im unteren Setting generell einen höhenärmeren Halleffekt anwählt, in der oberen der beiden Positionen bleibt jener „normal“, also unbeeinflusst. Der zweite Mini-Switch wählt wie schon beim Echo einen von drei Grundsounds an, hier Hall, Room oder Plate.
Anzeige
Dass gerade Fender auf die Simulation eines Federhalls verzichtet, überrascht ein wenig, aber auch in diesem Fall gilt: Die Mini-Schalter erweitern die Möglichkeiten deutlich, für einen Ladenpreis von 85 Euro liefert Fenders neues Reverb-Pedal eine Vielzahl an Sound-Optionen vom dezenten Hall-Tupfer bis zum sphärischen Klangraum, die sich allesamt gut einpassen lassen und budgetbewussten Gitarristen damit eine recht günstige Abrundung ihres Tons bieten. Als einziges Pedal unserer Auswahl verzichtet es dabei auf interne Trim-Optionen.
(Bild: Dieter Stork)
RESÜMEE
Mit unseren Probanden bietet Fender für relativ kleines Geld vier wesentliche Effekte eines Effektboards auf. Die Sounds können, vor allem in Anbetracht der Preise, überzeugen, zudem bieten speziell der Hall und das Delay mit ihren Zusatzfunktionen eine Bandbreite, mit der sich die Pedale für zahlreiche Zwecke einsetzen lassen. Die beiden Zerrer machen ihre Sache nach kurzem Optimieren ebenfalls gut und eignen sich dabei auch als kostengünstiges und flexibles Drive-Duo als Klangzentrale auf dem Board. Mit der Hammertone-Serie wird sich Fender definitiv weiter auf dem Effektmarkt etablieren – jetzt also auch in der gehobenen Einsteiger-Kategorie.