Auch das Standard-Echo der Linie (es gibt mit dem Space Delay eine weitere Ausführung) wartet mit bekannten Bedienoptionen auf. Time regelt die Verzögerungszeit bis zu einem Maximum von einer Sekunde, Level die Lautstärke der Wiederholungen von 0 bis 1:1. Über das Feedback-Poti lässt sich die Anzahl der Wiederholungen steuern, ab dem letzten Drittel des Regelweges steigt dann auch deren Pegel sowie der Zerranteil an, wodurch sich ab diesem Grenzbereich sehr gut mit Selbstoszillation experimentieren lässt. Feedback ist da in der Tat der richtige Begriff.
Zwei kleine Schalter erweitern die Möglichkeiten des Pedals noch einmal deutlich. Der Type-Switch stellt drei verschiedene Sound-Optionen zur Verfügung: In der oberen Stellung ertönen höhenhaltige Digital-Echos, dazu gibt es zwei Simulationen eines Analog Delays, der untere liefert dabei einen erhöhten Mittenanteil. Der Mod-Schalter stellt den Grundklängen auf Wunsch ein simuliertes Leiern an die Seite, wie man es etwa von Bandechos kennt. Die Intensität sowie die Geschwindigkeit lassen sich im Innern über die beiden Trimmer Speed und Depth regulieren. Ab Werk klang es mir subjektiv ein wenig zu intensiv. Und damit ein zweites Wort zu den Trimmern: Man sollte beim Justieren ein wenig vorsichtig agieren, denn der Kunststoff ist recht weich und empfindlich.
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Die Delay-Zeit des Pedals sollte für die meisten Standard-Anwendungen völlig ausreichen, mit einer Bandbreite vom klinisch-reinen Digital-Echo bis zur modulierten Analog-Simulation, die je nach Setting bis in psychedelische Gefilde reichen kann, deckt es zudem ein weites Feld an Einsatzgebieten ab. Für Solosounds haben mir die Analog-Simulationen gut gefallen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Alles in allem bietet Fenders Delay sinnvolle und praxisgerechte Optionen für relativ wenig Geld.