Gretsch war, sowohl was den Mut zur Farbe als auch ihr Know-How im Lackieren angeht, in den 1950ern allen Gitarrenfirmen weit voraus. Denn während Fender und Gibson sich 1954 vorwiegend zwischen gedeckten Natur-, Weiß-, Gold- und Braun-Tönen aufhielten, ließ Gretsch schon früh die Pferde vom Zügel und präsentierte mit der Round Up eine Gitarre, die nicht nur Cowboy-Motive und Leder-Applikationen aufwies, sondern auch grell im so genannten Western Orange lackiert war! Die zusätzliche Maßnahme, mehrere Modelle in so genannten Custom Colors anzubieten, mutete damals geradezu sensationell an!
Bei den Farben ließ man sich von der Autoindustrie inspirieren und wählte z. B. für das Archtop-Modell. Cadillac hatte die gleiche Farbe schon etwas länger im Programm, hier hieß sie Forrest Green.
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Mehr zu einer 1960er Gretsch Country Club in eben diesem Cadillac Green gibt es in unserer Februar Ausgabe (2015). Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist übrigens dem Rockabilly gewidmet. Auch da gibt es viel Gretsch, aber auch viele Alternativen zu Gretsch zu entdecken. Alternativlos hingegen ist Cadillac Green, diese Farbe ist einfach einmalig!