Eigentlich war der Plan, die Modern Player Marauder zusammen mit der Modern Player Jaguar in einem Artikel zu testen. Doch das ging ja überhaupt nicht, denn diese Marauder hat einfach viel zu viel zu erzählen …
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Nicht nur, dass sich diese Gitarre brandneu im Fender-Katalog befindet. Nicht nur, dass sie aus einer günstigen Made-in-China-Reihe kommt, die sich, entsprechend forsch mit „Modern Player“ betitelt, vor allem an die jungen Axe-Schwinger richtet. Sondern auch, dass diese Gitarre eine interessante, lange Tradition aufzuweisen hat, erfordert einfach ein bisschen mehr Platz, meine Herren! So muss die auf den ersten Blick einfacher gestrickte Modern Player Jaguar noch etwas auf ihren Test warten.
Marauder – auf Deutsch in Plünderer, Brandstifter oder ähnlich sympathische Synonyme zu übersetzen – ist übrigens die einzige Modellbezeichnung, die sowohl von Fender als auch von Gibson verwendet wurde. Siehe dazu auch den Artikel in der Kolumnenreihe „Vintage“, in dem über die Gibson Marauder berichtet wird.
Konstruktion der Fender Modern Player Marauder
Die Modern Player Marauder ist die erste des großen Fender- und Squier-Sortiments, deren Korpus aus einem Holz namens Koto hergestellt ist. Die Suche nach Tonholz-Alternativen ist bei vielen großen Firmen nun offensichtlich in vollem Gang, das beweisen nicht nur die Versuche Gibsons mit Ersatzhölzern für Palisandergriffbretter, sondern eben auch diese Marauder vom großen Konkurrenten. So haben sich die Entwickler von Fender diesmal also nicht nur mit Formen, sondern auch mit Materialien im Günstig-Sortiment ausgetobt und sammeln so Meinungen und Erfahrungen, von denen einige irgendwann sicherlich einmal in die Produktion höherwertiger Gitarren einfließen werden. Koto stammt aus Afrika, ist von seiner Struktur und Färbung in etwa vergleichbar mit einem anderen günstigen Bauholz, das unter der Handelsbezeichnung Korina längst den Einzug in die Gitarrenbauindustrie gefunden hat: Limba. Die Korpusform der Marauder ist exakt dem Fender-Modell gleichen Namens nachempfunden, das Mitte der 60er-Jahre vorgestellt wurde (siehe Textkasten) – tatsächlich hat keine andere Fender-Gitarre diese Korpusform, die wie eine Mischung aus Stratocaster und Jazzmaster daherkommt. Und mit Sicherheit den Geschmack manches jungen Gitarrentalents treffen wird, das alles andere spielen will als die Strat oder die Tele des Vaters oder Onkels.
Im Gegensatz zu manch günstigen Anfängergitarren von Fender kann die Marauder mit einer typisch langen Mensur aufwarten, und auch der Hals mit seinen 22 Jumbo-Bünden wirkt richtig erwachsen, wenn er auch in seinem Profil nicht gerade klobig ausgefallen ist; es ist eher ein „schnelles“ Profil. Die große Kopfplatte im Spät-Sechziger-Stil Fenders ziert nur der Fender-Schriftzug, nicht aber der Modellname, was es in der Fender-Historie nicht oft gibt, was aber bei der ursprünglichen Marauder-Version auch so gewesen ist.
Der Korpus beherbergt jede Menge Zutaten aus dem großen Fender-Baukasten, da musste (fast) nichts neu erfunden werden. Hier findet man ein Fender-Vintage-Vibratosystem (mit Gussblock, Stahl-Grundplatte und -Saitenreitern), eine spiegelverkehrt montierte Jaguar-Controlplate, zwei Jazz-Bass-Potiknöpfe, eine Schlagplatte mit Jazzmaster-/Jaguar-Umrissen und einen Strat-Fünfweg-Pickupschalter. Am Hals sitzt außerdem ein Jazzmaster-Pickup. Nur der Tonwandler am Steg ist eine wirkliche Neuheit: Der Fender Triplebucker, ein Dreispuler in üblicher Humbucker-Größe! Uh, das klingt böse … mal reinhören?
Die Fender Modern Player Marauder in der Praxis
Von wegen Anfänger- oder Schüler-Gitarre! Diese Marauder liegt satt und vollwertig in meinen Armen, der akustische Sound liefert einen prima Rrrring ab – laut, transparent, schwingungsfroh, Fender in Reinkultur – und auch die Ergonomie ist allerbestens. Zwei Pickups, fünf Schaltpositionen – da gilt es zuerst, den Führerschein zu machen! Position 1 (ich gehe bei der Beschreibung nach der amerikanischen Weise vor, bei der Position 1 die hinterste Schaltstellung bezeichnet) bringt den Triplebucker in Position. An dem kommt man nicht vorbei, will man sich den Charakter der Marauder erschließen; der ist quasi der Türsteher und hat dafür auch die richtige Figur. Auf den ersten Blick- und Höreindruck erschließt sich diese Schaltung allerdings nicht, doch nach etwas research, trial & error können wir Folgendes vermelden:
Pos. 1 – hier sind die beiden hinteren Spulen des Triplebuckers als lupenreiner Humbucker in Serie aktiviert. Es erklingt ein eher typisch-dunkler, kräftiger Sound, was zusammen mit dem fenderesken Schraubhals-Attack sehr reizvoll rüberkommt und für klare Sicht auch im verzerrten Betrieb sorgt. Ein satter Sound, der sich vor allem verzerrt richtig gut macht. Classic Rock!
Pos. 2 – die dritte Spule des Triplebuckers wird den beiden anderen zugeschaltet, alle drei erklingen parallel und verleihen diesem Aggregat nun neben der eben beschriebenen Fülle mehr top end und Offenheit, was dem Anschlag mehr Kontur verleiht und auch clean wirklich gut klingt. Interessant! Pos. 3 – die innere Spule des Triplebucker ist hier alleine am Werk; nun klingt es recht Tele-ähnlich und alle Stilarten, die clean bedient werden wollen (Country, Funk, Rhythmus) finden hier einen entsprechend crispen, etwas komprimierten, frischen Sound. Nicht schlecht!
Pos. 4 – der Jazzmaster-Pickup und die innen liegende Spule des Triplebuckers gehen nun gemeinsam auf Kundenfang, und das sehr erfolgreich, denn sie produzieren den Sound der Marauder, der am meisten nach Fender klingt – weil er eben einer Strat-Zwischenposition am nächsten kommt. Das heilige Quack ist genauso vorhanden wie das Dünne und Hohle dieses klassischen Sounds. Was sein muss, muss sein!
Pos. 5 – Jazzmaster-Pickup alleine – ein immer interessanter Sound, der polarisiert. Er hat mehr Punch und mehr Mitten als ein Tele- und als ein Strat-Hals-Pickup, aber auch weniger Höhen. Er kann sehr jazzy klingen (mit heruntergeregelten Höhen), aber auch bluesig bis funky mit einem wirklich satten, cleanen Rhythmus-Sound. Mit mehr Zerre im Spiel wird es schön cremig, wobei man aufpassen muss, dass es nicht zu wollig wird. Für Kenner und Könner!
Die Chamäleon-artige Bandbreite der möglichen Klänge ist wirklich beeindruckend, denn alle Sounds sind ihrem Wesen nach sehr unterschiedlich. Genauso wie die Konstruktion der Marauder aus Teilen mehrerer Fender-Gitarren besteht, geben auch ihre Sounds mehrere Fender-Welten wieder – Jazzmaster, Strat, Tele, und dazu noch vollwertige Humbucker-Sounds für die Helden der Neuzeit. Nicht immer wird aus einer so vielseitigen Konzeption eine so überzeugende Gitarre wie diese hier! So kann die Fender Marauder in allen wichtigen Punkten überzeugen, nur eins hat mir nicht gefallen: Die Position des Fünfwegschalters. Hätte man hier die Strat anstelle der Jazzmaster als Vorbild genommen, dann wäre das Handling für mein Empfinden besser. So kommt man bei heftigeren Auslenkungen des Spielarms doch schnell in Berührung mit dem am vorderen Korpushorn positionierten Schalter. Auf der anderen Seite kann man so aber auch mal schnell mit links den Schalter umwerfen, wenn die rechte Hand zu tun hat …
Resümee
Glückwunsch – die neue Fender Marauder liefert ein starkes Paket alter und zeitgemäßer Sounds ab, verbunden mit einer coolen Vintage-Optik, und das zu einem Made-in-China-Preis, der den meisten Geldbeuteln nicht so richtig wehtun wird. Die Vollausstattung mit langer Mensur, Vibratosystem, Jazzmaster- und Triplebucker-Pickup, ermöglicht alle angesagten Sounds und Spielweisen und ich persönlich hoffe, dass dieses neue Mitglied aus Fenders „schräger“ Familie eine große Verbreitung erfahren wird, sowohl unter Modern- als auch Old-Style- Playern. Sie liefert von sich aus die besten Voraussetzungen, in beiden Lagern zu punkten. Wie die Squier 51 vor Jahren hat diese Fender Marauder ebenfalls das Zeug zum absoluten Geheimtipp.
Extra: Vintage Marauder
Die Fender Marauder ist ein echtes Vintage-Gitarrenmodell, das Mitte bis Ende der Sechzigerjahre gebaut wurde – und keiner hat es mitbekommen! Sogar zwei Versionen gab es – eine, die ihre vier Pickups unter der Schlagplatte verbarg (Typ I), dafür aber nicht weniger als fünf Schalter und vier Potis, einen zusätzlichen Rhythmus-Schaltkreis à la Jaguar/Jazzmaster sowie ein Stratocaster-Vibatosystem besaß. Die später vorgestellte Marauder Typ II kam mit einem Hardtail-Steg und drei Strat-ähnlich angeordneten Singlecoils, die dem Jaguar-Baukasten entstammten und hatte einen Schalter weniger an Bord. Mit der Marauder sollten die besten Eigenschaften von Stratocaster und Jaguar in einem Modell vereint und mit einigen weiteren Schaltoptionen erweitert werden, um sie noch vielseitiger als diese beiden Fender-Klassiker zu machen.
Doch die Marauder verließ nie offiziell ihren Prototyp-Status, angeblich wurden nur acht Marauders zwischen 1965 und 1966 gebaut, davon vier zu allem Überfluss auch noch mit schräg eingesetzten Bundstäben. Wenn diese Angaben stimmen, wäre die Marauder sicherlich die seltenste Fender-Gitarre überhaupt. Was ist damals schief gelaufen? So genau weiß das heute leider keiner mehr. Im 1965/1966er Katalog Fenders wurden noch zwei Marauders als Top-Neuheit präsentiert und auch in den Preislisten dieser Zeit tauchten sie auf, sogar als Top-of-the-Line-Instrumente, bevor Fender sie aus nicht bekannten Gründen wieder aus dem Programm nahm. Es wird gemunkelt, dass CBS, der neue Fender-Besitzer, sich mit Porky Freeman, dem Inhaber der Patente, die den unsichtbaren Pickups der Marauder Typ I galten, nicht hätte einigen können. Was die Tatsache erklärt, dass Rickenbacker 1968 einen Prototyp mit eben diesen verborgenen Pickups vorstellte, nachdem Porky seine Erfindung dort angeboten hatte. Doch auch die Rickenbacker-Gitarre ist nie in Serie gegangen. Vielleicht war Porky zu gierig? Oder die Gitarrenhersteller zu geizig? Obwohl die Fender Marauder so selten ist, hat sie auf dem Vintage-Markt keinen besonders hohen Wert. Der Vintage Price Guide schreibt dem Typ I maximal $ 10.000 zu, Typ II sogar nur $ 7000.
In den späten 90er Jahren hat der Fender Custom Shop diesen alten Namen kurz aufleben lassen, mit Gitarren, die zwar einige Merkmale der alten Marauder aufwiesen, aber mit veränderter Schaltung, unterschiedlichen Pickups und etwas anderer Korpusform nicht allzu viel mit dem Original zu tun hatten. Um 2000 herum stellte der Custom Shop eine weitere Marauder vor, eine 12-saitige E-Gitarre, die sich noch deutlicher in der Korpusform und der Schaltung von dem Ursprungsmodell unterschied.
Der Marauder von heute, unserem Testobjekt, wurde allerdings exakt die originale Marauder-Korpusform zugestanden, wobei man auf die aufwendige und unpraktische Schaltung der alten Marauder glücklicherweise verzichtet hat. Somit hat dieser Name, der einst die seltenste Gitarre Fenders kennzeichnete, in Form der neuen Fender Marauder eine realistische Chance zu überleben. Schade, dass er auch hier nicht auf der Kopfplatte auftaucht.
Übersicht
Fabrikat: Fender
Modell: Modern Player Marauder
Typ: Solidbody-E-Gitarre
Herkunftsland: China
Mechaniken: NoName Kluson-Typen
Hals: Ahorn, einteilig
Halsbefestigung: geschraubt, vier Schrauben
Sattel: Knochen-Imitat
Griffbrett: Palisander, nicht eingefasst, Punkteinlagen
Radius: 9,5″
Halsform: C-Profil
Halsbreite: Sattel 42,50 mm; XII. 51,00 mm
Halsdicke: I. 20,15 mm; XII. 22,70 mm
Bünde: 22, Jumbo-Format
Mensur: 648 mm
Korpus: Koto
Oberflächen: Lake Placid Blue (Option: Black)
Schlagbrett: Perloid Weiß, dreischichtig
Tonabnehmer: Fender Modern Player Jazzmaster (Hals, ca. 6,84 kOhm; Fender Modern Player Triplebucker (Steg: 10,41 kOhm)
Da liest mensch jahrelang (in Wirklichkeit sogar “Jahrzehntelang”) G&B – und wtf, ausgerechnet der weiße Elefant geht an einem vorbei?!
Hammer! Auch wenn der Artikel schon wieder 12 Jahre her ist – so freut es euch ja vielleicht ein wenig, dass ich euch ein Dutzend Jahre später zurufenb kann: “Liebes G&B-Team: Bildungsauftrag erfüllt!”
Diese Gitarre kannte ich bis jetzt gar nicht; den Modellnamen habe ich jedoch bereits gehört (und zwar nicht nur wegen des Gibson-Modells **shudder! Ok, Geschmackssache**), und das bringt mich zu einer Frage an euch und euer als Team sicherlich insgesamt noch weit mehr als 100 Jahre umfassendes Fachwissen., Und auch wenn der Artikel uralt ist, so würde ich mich doch über eine kurze Antwort SEHR(!) freuen:
Wie geschrieben hatte ich bis heute zum Fender Modell “Marauder” kein klares Bild im Kopf, jedoch klickt in meinem Kopf sofort “Hockeyschläger”…
Damit meine ich eine ausgesprochen seltsame Fender-Kopfplatte:
Hin und wieder wird ja die große CBS-Kopfplatte (70s Strat/Tele Custom) als “Schlumpfmütze” bezeichnet – der Headstock an den ich denke, ist jedoch noch viel mehr “Schlumpfmütze” als alles, was wir von der Stratocaster kennen: Die Kopfplatte ist groß wie ein Paddel & am hinteren Ende um fast 90° nach unten gebogen… und ganz dunkel flüstert irgendwas von gaaanz hinten in meinem Gedächtnis (Kleinhirn…? ;o)) etwas von: “eigentlich für eine zwölfseitige Gitarre gedacht, als 6-Saitenversion “resteverwertet” (im Geiste Leos)…
Dieter… Klaus… Udo… Ebo… Flo… die Herren Braunschmidt (Christian? sry!) & “Mr Surf”… sorry, die letzten Namen sind mir leider entfallen – ABER eure Artikel nicht! (wenigstens das):
Könnt ihr bitte helfen? Damit würdet ihr eine echte Wissenslücke bei mir stopfen, sicherlich nicht nur bei mir! Wofür ich euch dankbar wäre…
Dankbar bin ich übrigens auch dafür, dass ihr damals die “Fackel” des “Fack…ähm, nee: “Musiker Fachblatt” weitergetragen habt:
Ohne euch wüsste ich höchstens die Hälfte von dem, was ich über Gitarren weiß… Über “Exoten” wie Extended Range Instrumente wüsste ich ohne euch wohl gar nichts… der Begriff der “Emergenz” wäre mir heute noch fremd im Zusammenhang mit Gitarren – wie ein paar andere Fakten (oder doch eher Mythen? ;o) über die richtigen Potiwerte (& Brands!), und den Eigenklang von Tonkondensatoren (*grins*) auch. Letztlich wäre meine Oma, ohne euch niemals in den Genuss gekommen, von mir zu Weihnachten “Jingle Bells” als Slide-Version zu hören!
Ich wünsche euch alles, alles Gute für die Zukunft, und dass der Guitar Summit endgültig zum Internationalen Pflichttermin für alle diejenigen werden möge, die irgendwas mit Klampfen zu tun haben!
PS: Oha! Mir ist eingefallen, dass ihr in “meiner” ersten G&B-Ausgabe eine Charvel (ganuer: 2, jew. als 6- & 12-Saiter) getestet hattet, die “Surfcaster” hieß (gaaanz weit weg vom klassischen Rickenbacker Design ;o).
DIE KAM 1991(!?!) auf den Markt! OMFG, ich lese euch schon über 30 Jahre!).
Alsdann: Auf die nächsten 30!🤞😉
… WHOA ! ! !
Da liest mensch jahrelang (in Wirklichkeit sogar “Jahrzehntelang”) G&B – und wtf, ausgerechnet der weiße Elefant geht an einem vorbei?!
Hammer! Auch wenn der Artikel schon wieder 12 Jahre her ist – so freut es euch ja vielleicht ein wenig, dass ich euch ein Dutzend Jahre später zurufenb kann: “Liebes G&B-Team: Bildungsauftrag erfüllt!”
Diese Gitarre kannte ich bis jetzt gar nicht; den Modellnamen habe ich jedoch bereits gehört (und zwar nicht nur wegen des Gibson-Modells **shudder! Ok, Geschmackssache**), und das bringt mich zu einer Frage an euch und euer als Team sicherlich insgesamt noch weit mehr als 100 Jahre umfassendes Fachwissen., Und auch wenn der Artikel uralt ist, so würde ich mich doch über eine kurze Antwort SEHR(!) freuen:
Wie geschrieben hatte ich bis heute zum Fender Modell “Marauder” kein klares Bild im Kopf, jedoch klickt in meinem Kopf sofort “Hockeyschläger”…
Damit meine ich eine ausgesprochen seltsame Fender-Kopfplatte:
Hin und wieder wird ja die große CBS-Kopfplatte (70s Strat/Tele Custom) als “Schlumpfmütze” bezeichnet – der Headstock an den ich denke, ist jedoch noch viel mehr “Schlumpfmütze” als alles, was wir von der Stratocaster kennen: Die Kopfplatte ist groß wie ein Paddel & am hinteren Ende um fast 90° nach unten gebogen… und ganz dunkel flüstert irgendwas von gaaanz hinten in meinem Gedächtnis (Kleinhirn…? ;o)) etwas von: “eigentlich für eine zwölfseitige Gitarre gedacht, als 6-Saitenversion “resteverwertet” (im Geiste Leos)…
Dieter… Klaus… Udo… Ebo… Flo… die Herren Braunschmidt (Christian? sry!) & “Mr Surf”… sorry, die letzten Namen sind mir leider entfallen – ABER eure Artikel nicht! (wenigstens das):
Könnt ihr bitte helfen? Damit würdet ihr eine echte Wissenslücke bei mir stopfen, sicherlich nicht nur bei mir! Wofür ich euch dankbar wäre…
Dankbar bin ich übrigens auch dafür, dass ihr damals die “Fackel” des “Fack…ähm, nee: “Musiker Fachblatt” weitergetragen habt:
Ohne euch wüsste ich höchstens die Hälfte von dem, was ich über Gitarren weiß… Über “Exoten” wie Extended Range Instrumente wüsste ich ohne euch wohl gar nichts… der Begriff der “Emergenz” wäre mir heute noch fremd im Zusammenhang mit Gitarren – wie ein paar andere Fakten (oder doch eher Mythen? ;o) über die richtigen Potiwerte (& Brands!), und den Eigenklang von Tonkondensatoren (*grins*) auch. Letztlich wäre meine Oma, ohne euch niemals in den Genuss gekommen, von mir zu Weihnachten “Jingle Bells” als Slide-Version zu hören!
Ich wünsche euch alles, alles Gute für die Zukunft, und dass der Guitar Summit endgültig zum Internationalen Pflichttermin für alle diejenigen werden möge, die irgendwas mit Klampfen zu tun haben!
PS: Oha! Mir ist eingefallen, dass ihr in “meiner” ersten G&B-Ausgabe eine Charvel (ganuer: 2, jew. als 6- & 12-Saiter) getestet hattet, die “Surfcaster” hieß (gaaanz weit weg vom klassischen Rickenbacker Design ;o).
DIE KAM 1991(!?!) auf den Markt! OMFG, ich lese euch schon über 30 Jahre!).
Alsdann: Auf die nächsten 30!🤞😉