Q&A of today: Gab es verschiedene 40th-Anniversary Strats von Fender?

Fender 40th Anniversary Strat

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Q: Ich ersteigerte mir neulich eine USA 1994er Fender 40th Anniversary Stratocaster in Schwarz, mit schwarzem Schlagbrett. Wurden da wirklich nur 100 Stück davon gebaut und stimmt die Angabe, dass Texas-Special-PUs eingebaut sind? Auf der Kopfplatte ist ein Sticker in Farbe und Form der US-Flagge. Zu welcher Serie gehört diese Strat, also z.B. American oder Highway Nr. 1 oder was auch immer, bzw. aus welcher Modellreihe heraus ist sie entstanden?

Uwe S.

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US-Standard-Modell mit 40th-Anniversary-Applikationen (Foto: gbase.com)

A: So ganz stimmen die Angaben aus der Auktion leider nicht. Es gab 1994 zwar die so genannte 40th Anniversary 1954 Stratocaster, die war aber genauso gebaut wie das Vorbild aus dem Jahr 1954. Also schön Vintage mit einem Esche-Body in Two-Tone-Sunburst, einem One piece-Ahornhals, einem Fender-Vintage-Trem-System und Custom Shop 54 Pickups. Von diesem Modell wurde eine limitierte Auflage von genau 1954 Exemplaren hergestellt.

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Das eigentliche 40th-Anniversary Modell, angelehnt an das Vintage-Original von 1954

Fender wäre nicht Fender, wenn sie dieses Ereignis nicht mehrgleisig feiern würde. So durfte auch der Custom Shop sein 40th Anniversary-Modell bauen, und das in einer Auflage von 150 Stück. Diese Gitarre lehnte sich grob an das Vintage-Vorbild an, war aber u. a. mit goldener Hardware, einer spektakulär gemaserten Decke und einem gravierten Schlagbrett ausgestattet. Die Gitarre kam mit Gigbag und Koffer sowie einem Goldring. Ihr derzeitiger Gebrauchtpreis liegt bei etwa € 8000 bis 9000, je nach Zustand und Vollständigkeit des Zubehörpaketes.

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Die Version des Custom Shops (Foto: No.1 Hamburg)

 

Außerdem gab es noch eine Sonderedition von 400 Modellen spezieller 40th-Anniversary-Modelle, die mit einem Korpus aus Aluminium ausgestattet waren. Drei spektakuläre Farben gab es zur Auswahl: blue tie-dye, purple tie-dye, American flag pattern.

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Die 40th-Anniversary-Aluminium-Strat – in Purple tie-dye-Optik. (Foto: tuneyoursound.com)

Auch Fender Japan baute eine 40th Anniversary, die allerdings außer dem Namen nichts mit dem Original zu tun hatte. Sie war zwar grundsätzlich eine Strat mit Vintage-Features, war aber deckend farbig lackiert, inkl. „matching headstock“.

Deine Gitarre ist hingegen eine American Standard von 1994, der man aus Anlass des Strat-Jubiläums den Sticker an der Kopfplatte und eine „Jubiläums“- Halsplatte spendiert hatte. Diese Gitarre gab es in verschiedenen Farben, auch in Schwarz, aber nicht in einer limitierten Auflage. Bei Deiner Gitarre ist das originale, weiße Pickguard zudem durch ein schwarzes ersetzt wurden. Als Pickups wurden normale US-Standard-Typen verbaut. Wenn deine jedoch tatsächlich Texas Specials verbaut hat, ist das zwar nicht mehr original, aber immerhin doch eine klangliche Aufwertung. Ich hoffe, Du hast nicht zuviel dafür bezahlt? Denn auf dem Gebrauchtmarkt wird die limitierte Two-Tone-Sunburst-Version etwa doppelt so hoch gehandelt wie Deine ersteigerte Gitarre…

 

 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Hallo, ich habe mir seinerzeit genau so ne „40th-Anniversary-USA-Modell, die mit einem Korpus aus Aluminium ausgestattet ist und die Farbe „purple tie-dye“ trägt, zugelegt. Sie ist an der Stegseite jedoch mit einem „Humbucker“ Tonabnehmer versehen.
    Sie ist quasi wie neu im orig. Fender Koffer und wurde von mir so gut wie garnicht gespielt.
    Wie kann man den Wert der Gitarre einschätzen.
    Gruß
    Kornel Groß

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