Mit der “Kodex” erfüllt sich für Ground FX ein Lebenstraum: Der Hamburger Hersteller von handgefertigten Effektgeräten startete im Sommer 2020 die Entwicklung seines ersten eigenen Gitarrenmodells. Mit mehr als 30 Jahren Gitarrenbau-Erfahrung im Team wurden dabei keine halben Sachen gemacht …
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Die Kodex kombiniert Vintage-Ästhetik mit modernen Specs. Ihr Hals hat ein relativ flaches D-Profil und trägt 24 Bünde, die alle außerhalb des symmetrischen 34mm starken Bodys liegen: Travis Bean und Co. lassen grüßen! Diese untypische Konstruktion sowie das Double-Cutaway mit German-Carve sorgen für vollen Zugriff auf die höchsten Lagen des Griffbretts.
Der erste Schwung von Kodex-Gitarren wird mit 24,75“-Mensur geliefert. Ein schönes Detail ist der Fensterkopf mit offenen Mechaniken und gefrästem Firmenlogo:
Ground FX hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben: Es sollen nur deutsche Hölzer wie Esche, Kirsche oder Birne zum Einsatz kommen. Bei der Hardware versucht man auf kontinentaleuropäische Zulieferer zu setzen. Es wird aber bereits mit Herzblut an eigener Hardware aus lokaler Produktion getüftelt, so ist zum Beispiel ein eigenes Brückendesign in Arbeit:
Bis es verfügbar ist, werden Teile von Schaller und ABM verbaut. Um Lieferketten zu verkürzen und kleine regionale Unternehmen zu unterstützen, greift Ground FX auch auf hochwertige Produkte von Schertler aus der Schweiz oder Kloppmann Electrics aus Deutschland zurück.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wird außerdem mit ökologischen Lackierungen experimentiert. Man will aber nicht dogmatisch sein und ist offen für Sonderwünsche wie klassische Nitrolackierungen oder spezielle Brücken.
Apropos Sonderwünsche – obwohl die Kodex in Kleinserie gefertigt wird, gibt es ein paar mögliche Custom-Optionen wie verschiedene Holzkombinationen, Finishes, Hardware und Schaltungen. Ab Werk kommt die Kodex mit einem eigens entwickelten Pickup-Set von Kloppmann, das jedoch gegen alle Pickups aus Kloppmanns Sortiment ausgetauscht werden kann.
Die ersten 15 Exemplare der Kodex sind noch im November vorbestellbar und werden Anfang 2022 geliefert. Die Preise sind noch nicht final festgelegt, die Standard-Konfiguration wird aber wohl für € 2300 – 2500 zu haben sein.
Die skelettierte Kopfplatte mit den ungekapselten Mechaniken dürfte einer Kopflastigkeit entgegen arbeiten. Nicht neu aber trotzdem sehr servicefreundlich ist die von außen leicht erreich- und verstellbare Justierschraube des Halses. Weniger gelungen dagegen das Bridgedesign. Ecken und Kanten schmeicheln nicht gerade der rechten Hand beim Abdämpfen der Saiten an den Stegreitern, zumal die hochgezogenen Flanken das Abdämpfen der E-Saiten erschweren dürften. Da gibts bei Schaller und ABM angenehmer zu spielende Alternativen. Ob die vorspringende Kante in den Cutaways beim Spiel in den obersten Lagen stört, muss die Spielpraxis erweisen. Dennoch sollte das Design insgesamt das Spielen der höchsten Töne erleichtern. Da kommen allenfalls noch die Gibson SG und die Epiphone Wilshire mit, die allerdings nicht über die kompletten drei Oktaven verfügen.
Danke für dein sehr konstruktives Feedback!
Bei der Bridge sind wir noch in der Entwicklung. Dies ist eine Möglichkeit die natürlich ausgiebig getestet wird bevor irgendwas in Produktion geht. Es handelt sich entsprechend um einen Snapshot des Entwicklungsprozesses und nicht um ein fertiges Produkt.
Nüchtern betrachtet würde ich mich nicht trauen, hier von einem “Design” zu sprechen. Die Linienführung der Silhouette wirkt so, als hätte ein Amateur am PC mit der Maus eine Gitarre zeichnen wollen. Vermutlich war es genau so. Das Ding ist klobig und ohne jeden Charme. Böse Zungen würden von einer Mißgeburt sprechen! Mir tun die Kunden, die für diesen Prügel über 2000€ bezahlen von Herzen leid und auch die Hersteller verdienen Mitleid – ihr “Lebenstraum” ist ein Albtraum.
Auf mich wirkt das Teil, gerade auch wegen der Kopfplatte, wie eine billige elektrische Wandergitarre. Derartige Formen gab es früher hin und wieder bei Framus & Co.
Großartiges Design , tatsächlich bezieht die Gitarre damit eine eigene Position, gefällt mir sehr. Und die Basis der Form lässt sich in der Zukunft sicher sehr gut variieren !
Ich schau hin und denke, “nee, nee” das ist doch jetzt nicht euer “Ernst” liebes Team von Ground FX.
Was ist denn das??? „Ästhetik mit modernen Specs„ meine Frage sehe ich da andere Bilder, oder meint ihr das jetzt wirklich so? Also mein erster Eindruck und da schreibe ich natürlich erst mal nur über das Design, echt hässlich das „Teil“! Wobei ich beim Kommentar von Uwe Küster bezüglich der Kopflastigkeit zustimmen muss. Und bei der Bridge sehe ich das ebenfalls wie es U.K. über`s Abdämpfen schreibt.
Zu einer echt gelungenen Gitarre gehört für mich ebenso das Aussehen dazu.
Angefangen von den verwendeten Hölzern, bis hin zur kompletten Hardware, wie Mechaniken, Pickup`s usw. An dieser Stelle kann ich erst einmal Ground FX zugute halten, dass sie auf kontinentaleuropäische Zulieferer setzen und die verwendeten Hölzer aus Deutschland kommen. Und zum Thema Nachhaltigkeit, na daran kommt doch heute kein Hersteller mehr vorbei, wenn es es um bedarfsgerechtes und kundenorientiertes Vermarkten geht! Doch letztendlich muss eine klasse Gitarre durch Aussehen, guten Sound sowie tolle Spielbarkeit überzeugen. Selbst wenn mir jemand sagen würde, die Gitarre lässt sich klasse spielen, hat einen guten Sound usw., würde ich sie mal Probespielen und wenn`s so ist gut, aber niemals würde ich mir so eine Gitarre kaufen wollen, denn schön geht anders!
Sorry, für mich ein Schuss in den Ofen.
Aber wenn ich den einen oder anderen Kommentar hier lese, scheint es ja so, als gäbe es Leute, bei denen auch die Optik der Gitarre ankommt. Ich sage da nur, jedem das Seine und wenn`s so ist, dann ist ja alles gut! LG
Dass diese Gitarre extrem polarisiert war mir sofort klar.
Beliebt wird sie wohl vor Allem in der härteren Ecke und leider auch im Rechtsrock sein, den der “German- Carve” könnte von Albert Speer persönlich gezeichnet worden sein… Sorry für diese Anmerkung.
Aber gerade Designs die polarisieren und provozieren sind oft erfolgreich.
Deshalb: Nicht beirren lassen!
Zweifelsohne ist es ein mutiger Schritt in die Gitarrenkonstruktion zu gehen. Aber wie geil ist es, dass Ground FX das gewagt hat und das auch noch in Hamburg?! Ich würde eine Gitarre so konstruieren, dass sie gut klingt, gut in der Hand liegt und extrem gut zu spielen ist. Und da es als Musiker genau darum geht, bin ich sehr gespannt darauf, genau das auszuprobieren.
Klar kann man sich über ein Gitarrendesign ausgiebig streiten…ich persönlich finde es wertig und zeitlos. Ich freu mich darauf, sie in anderen Lackierungen zu sehen!
Ach und,….wer den “German Carve” einer politischen Ecke zuordnet, sollte eine kleine Reise durch die Geschichte der deutschen Gitarrenbauer unternehmen 😉
Ideenreich
Die skelettierte Kopfplatte mit den ungekapselten Mechaniken dürfte einer Kopflastigkeit entgegen arbeiten. Nicht neu aber trotzdem sehr servicefreundlich ist die von außen leicht erreich- und verstellbare Justierschraube des Halses. Weniger gelungen dagegen das Bridgedesign. Ecken und Kanten schmeicheln nicht gerade der rechten Hand beim Abdämpfen der Saiten an den Stegreitern, zumal die hochgezogenen Flanken das Abdämpfen der E-Saiten erschweren dürften. Da gibts bei Schaller und ABM angenehmer zu spielende Alternativen. Ob die vorspringende Kante in den Cutaways beim Spiel in den obersten Lagen stört, muss die Spielpraxis erweisen. Dennoch sollte das Design insgesamt das Spielen der höchsten Töne erleichtern. Da kommen allenfalls noch die Gibson SG und die Epiphone Wilshire mit, die allerdings nicht über die kompletten drei Oktaven verfügen.
hässlich ohne ende. was ist da vintage dran??? so viel ‘erfahrung’ und dann so eine slechte brücke … tssss …
Danke für dein sehr konstruktives Feedback!
Bei der Bridge sind wir noch in der Entwicklung. Dies ist eine Möglichkeit die natürlich ausgiebig getestet wird bevor irgendwas in Produktion geht. Es handelt sich entsprechend um einen Snapshot des Entwicklungsprozesses und nicht um ein fertiges Produkt.
Meine persönliche und vollkommen unmaßgebliche Meinung:
Genauso toll wie ein Bonus Track auf einer Yoko Ono CD.
Ein Blick auf die Rückseite fehlt mir.
Nüchtern betrachtet würde ich mich nicht trauen, hier von einem “Design” zu sprechen. Die Linienführung der Silhouette wirkt so, als hätte ein Amateur am PC mit der Maus eine Gitarre zeichnen wollen. Vermutlich war es genau so. Das Ding ist klobig und ohne jeden Charme. Böse Zungen würden von einer Mißgeburt sprechen! Mir tun die Kunden, die für diesen Prügel über 2000€ bezahlen von Herzen leid und auch die Hersteller verdienen Mitleid – ihr “Lebenstraum” ist ein Albtraum.
Ganz nüchtern betrachtet bist du ein schlechter Mensch!
Auf mich wirkt das Teil, gerade auch wegen der Kopfplatte, wie eine billige elektrische Wandergitarre. Derartige Formen gab es früher hin und wieder bei Framus & Co.
Großartiges Design , tatsächlich bezieht die Gitarre damit eine eigene Position, gefällt mir sehr. Und die Basis der Form lässt sich in der Zukunft sicher sehr gut variieren !
Danke Gitarre & Bass!
Was für eine schöne Überraschung am Sonntag morgen.
Liebe Grüße aus Hamburg
Ben / Ground FX
Ich schau hin und denke, “nee, nee” das ist doch jetzt nicht euer “Ernst” liebes Team von Ground FX.
Was ist denn das??? „Ästhetik mit modernen Specs„ meine Frage sehe ich da andere Bilder, oder meint ihr das jetzt wirklich so? Also mein erster Eindruck und da schreibe ich natürlich erst mal nur über das Design, echt hässlich das „Teil“! Wobei ich beim Kommentar von Uwe Küster bezüglich der Kopflastigkeit zustimmen muss. Und bei der Bridge sehe ich das ebenfalls wie es U.K. über`s Abdämpfen schreibt.
Zu einer echt gelungenen Gitarre gehört für mich ebenso das Aussehen dazu.
Angefangen von den verwendeten Hölzern, bis hin zur kompletten Hardware, wie Mechaniken, Pickup`s usw. An dieser Stelle kann ich erst einmal Ground FX zugute halten, dass sie auf kontinentaleuropäische Zulieferer setzen und die verwendeten Hölzer aus Deutschland kommen. Und zum Thema Nachhaltigkeit, na daran kommt doch heute kein Hersteller mehr vorbei, wenn es es um bedarfsgerechtes und kundenorientiertes Vermarkten geht! Doch letztendlich muss eine klasse Gitarre durch Aussehen, guten Sound sowie tolle Spielbarkeit überzeugen. Selbst wenn mir jemand sagen würde, die Gitarre lässt sich klasse spielen, hat einen guten Sound usw., würde ich sie mal Probespielen und wenn`s so ist gut, aber niemals würde ich mir so eine Gitarre kaufen wollen, denn schön geht anders!
Sorry, für mich ein Schuss in den Ofen.
Aber wenn ich den einen oder anderen Kommentar hier lese, scheint es ja so, als gäbe es Leute, bei denen auch die Optik der Gitarre ankommt. Ich sage da nur, jedem das Seine und wenn`s so ist, dann ist ja alles gut! LG
Dass diese Gitarre extrem polarisiert war mir sofort klar.
Beliebt wird sie wohl vor Allem in der härteren Ecke und leider auch im Rechtsrock sein, den der “German- Carve” könnte von Albert Speer persönlich gezeichnet worden sein… Sorry für diese Anmerkung.
Aber gerade Designs die polarisieren und provozieren sind oft erfolgreich.
Deshalb: Nicht beirren lassen!
Weiter so – bin gespannt auf mehr!
Zweifelsohne ist es ein mutiger Schritt in die Gitarrenkonstruktion zu gehen. Aber wie geil ist es, dass Ground FX das gewagt hat und das auch noch in Hamburg?! Ich würde eine Gitarre so konstruieren, dass sie gut klingt, gut in der Hand liegt und extrem gut zu spielen ist. Und da es als Musiker genau darum geht, bin ich sehr gespannt darauf, genau das auszuprobieren.
Klar kann man sich über ein Gitarrendesign ausgiebig streiten…ich persönlich finde es wertig und zeitlos. Ich freu mich darauf, sie in anderen Lackierungen zu sehen!
Ach und,….wer den “German Carve” einer politischen Ecke zuordnet, sollte eine kleine Reise durch die Geschichte der deutschen Gitarrenbauer unternehmen 😉