Heutzutage machen konventionelle wie moderne Medien es Musikern leicht wie nie zuvor, Songs oder bestimmte Spieltechniken zu erlernen. Unter dem Motto „Play like…“ oder „Play with…“ sind sogar ganze Buch- und CD-Reihen mit Noten und Playbacks erschienen. Ebenso findet man in der Fachliteratur Einstellbeispiele für die verwendeten Amp- oder Effekt-Sounds bekannter Musiker … Einen weiteren Schritt in diese Richtung macht die Firma DigiTech mit dem Crossroads-Eric-Clapton-Pedal.
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„Gehen wir doch einfach noch einen Schritt weiter“, dachte sich der amerikanische Effekthersteller DigiTech, und so präsentiert er im Rahmen seiner Limited-Edition-Artist-Serie Kompaktpedale, die eine Auswahl an Original-Sounds populärer Gitarristen bieten. Zustande kommen diese mit Hilfe digitaler Modeling-Technologie und nicht zuletzt unter Mithilfe des jeweiligen Musikers. Dabei wird die komplette Equipment-Kette von der Gitarre bis zum Verstärker inklusive Studiotechnik virtuell nachgebildet. Nachdem bereits Dan Donegan (Disturbed) mit seinem The Weapon bedacht wurde – er setzt das Pedal übrigens tatsächlich auf der Bühne ein –, kommt mit dem Crossroads kein geringerer als Eric Clapton zum Zuge.
Sieben Sounds legendärer Songs seiner eigenen Rock- und Blues-Historie liegen einem förmlich zu Füßen, darunter der der Unplugged-Version von ,Layla‘, den er mit seiner 1939er Martin 000-42 zu Gehör brachte. Laut DigiTech darf man dabei ungestraft seine E- Gitarre verwenden.
DigiTech Crossorads Demo:
Konstruktion
Das auffallend schwere Druckgussgehäuse des Crossroads macht einen überaus vertrauenswürdigen Eindruck. Ein Gummibelag unter der verschraubten Bodenwanne sorgt für sicheren Stand. Die soliden Metall-Klinkenbuchsen sind auf der rechten (Input) und linken Gehäuseseite (Out 1/Amp, Out 2/Mixer) verschraubt. Mittig auf der Stirnseite klemmt der zuverlässig befestigte Netzteilanschluss. Ein großflächiges Pedal mit Gummiauflage nimmt das Crossroads in Betrieb, dessen Status eine rote LED anzeigt. Auf der abgestuften Bedienfläche stehen, vor Fußattacken geschützt, drei Regler und ein siebenfacher Rasterpoti mit sensiblen Kunststoffachsen zur Verfügung, die mittels passgenauer Führungen im Gehäuse verankert sind. Während Level den Ausgangspegel bestimmt, übernehmen Control 1 und Control 2 jeweils Model-spezifische Aufgaben wie z. B. Overdrive und Distortion Gain bzw. Tone, Reverb Level und Speed. Mittels Raster-Poti wählt man das gewünschte Sound-Model. Alternativ zum 9-Volt-Block, der dem Pedal ca. vier Stunden Leben einhaucht, lässt sich auch ein AC-9,6-Volt-Netzadapter verwenden. Einen besonderen Verschluss, den ich zunächst vergeblich gesucht habe – vielleicht sollte ich mal eher ins Manual schauen –, hat sich DigiTech für das Batteriefach ausgedacht. Die auf beiden Seiten sichtbaren Lagerbolzen, die quasi als Pedalscharnier fungieren, werden von einer Feder in ihren Bohrungen gehalten. Drückt man mit einer Klinkensteckerspitze o. ä. einen der Bolzen hinein, lässt sich das Batteriefach öffnen. Aufwändig verpackt wird das Crossroads mit einem kleinen Gigbag, Netzadapter, englischer Bedienungsanleitung, Plektrum und allerlei Papieren geliefert.