One-trick pony? Ein Selbsttest
Der große Split-Coil-Vergleichstest
von Joris Henke, Artikel aus dem Archiv
BARTOLINI 8SU
(Bild: Dieter Stork)
Eine noch offenere Variante des 8S, optisch nicht von selbigem zu unterscheiden, auch die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Der interne Aufbau des Pickups scheint dem des 8S sehr ähnlich zu sein, allerdings mit weniger und/oder anderem Draht, denn zum einen fällt der Gleichstromwiderstand geringer aus und zum anderen liegt die Resonanz noch etwas höher. Auch der Output liegt etwas niedriger, aber immer noch im moderaten Bereich. Im direkten Vergleich zum 8S ist es nun der 8SU, der etwas scooped wirkt und der 8S etwas mittiger, wobei die Mitten bei letzterem eher metallisch klingen als „knorzig“. Mit seinen ausgeprägten, offenen Höhen hat der 8SU nun wahrlich nichts mehr mit „vintage“ am Hut, die Herstellerbeschreibung ist hier meiner Meinung nach komplett fehl am Platz. Tatsächlich ist der Klang dem des MEC Dynamic Correction gar nicht unähnlich, allerdings etwas weniger scharf. Zwar besitzt der 8SU eine ausgeprägte Resonanz auf etwa der gleichen Frequenz, allerdings auch eine dezente Absenkung im Bereich von ca. 1-3kHz. Zudem ist der Abfall der Höhen über der Resonanz stärker ausgeprägt als beim MEC. Auch reagiert der 8SU stärker auf unterschiedliche Lasten. Am ähnlichsten klingen beide Pickups, wenn der 8SU mit 500k- und der MEC mit 250k-Potis belastet wird, hier klingt der 8SU im Vergleich etwas drahtiger und fetter.
Pegel: 1,1Vp Fres: 7,8kHz DCR: ca. 5,5kΩ Magnet: Keramik Profil: Hell, drahtig, dezent komprimiert Preis: ca. € 180
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TEIL 1
TEIL 2
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Prima Test, prima Artikel!
Wenn ich einen guten Preci Sound haben will, gefallen mir die Fender Pickups am besten. Die anderen Anbieter sollten sich auf die Suche nach neuen Sounds mit neuen Bässen machen.
Aber dies “ich mach den Fender Preci nach, nur mit besserem Sound” ist für mich sehr fraglich…….. Macht was eigenes, ihr Seymour, Bartolini……