One-trick pony? Ein Selbsttest
Der große Split-Coil-Vergleichstest
von Joris Henke, Artikel aus dem Archiv
MEC DYNAMIC CORRECTION P
(Bild: Dieter Stork)
Ein Ausreißer in jeder Hinsicht und eher Spezialist als Allrounder. Zum einen liefert dieser Pickup einen recht geringen Pegel und zum anderen liegt die Resonanz außergewöhnlich hoch. Ich vermute eine Parallelschaltung der Spulen, hierdurch halbieren sich Induktivität und Widerstand der Spulen, was beide Eigenschaften erklären würde. Zusätzlich tragen die verbauten Keramikmagnete durch geringere Wirbelströme weniger zur Dämpfung bei als AlNiCo. Die Spulen sind komplett vergossen und die Anschlusskabel sehr robust. Dank Schirmung und niedriger Induktivität sehr resistent gegenüber Einstreuungen. Selbst bei niedriger Last mit 250k-Potis ist die Resonanz des Pickups noch deutlich wahrnehmbar ausgeprägt und auch Einflüsse durch längere Kabel fallen bei diesem Tonabnehmer reduziert aus. Die hoch angesetzte Resonanz sorgt an Verstärkern/Boxen, die derart hohe Frequenzen zulassen, je nach Last am Pickup beinahe für einen Klang, der an Piezos erinnert. An Wiedergabeketten mit begrenztem Höhenspektrum klingen diese Pickups recht flach, da die Resonanz verschluckt wird und nur der lineare Bereich hörbar bleibt. Für klassische Sounds eher nicht der Pickup meiner Wahl. Wohl aber als eine lineare Ausgangsbasis für Sounddesign, für perkussives Spiel und an Akustikbass angelehnte Sounds. Auch in einem Fretless kann ich mir diesen Tonabnehmer sehr gut vorstellen.
Pegel: 0,6Vp Fres: 8,2kHz DCR: ca. 6,4kΩ Magnet: Keramik Profil: Hell, piezo-ähnlich, dynamisch Preis: ca. € 85
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Prima Test, prima Artikel!
Wenn ich einen guten Preci Sound haben will, gefallen mir die Fender Pickups am besten. Die anderen Anbieter sollten sich auf die Suche nach neuen Sounds mit neuen Bässen machen.
Aber dies “ich mach den Fender Preci nach, nur mit besserem Sound” ist für mich sehr fraglich…….. Macht was eigenes, ihr Seymour, Bartolini……