Nach Fenders Presseerklärung blieben Fragen offen - wir haben sie gestellt!
5 Fragen an Fender zum Thema Palisander
von Redaktion,
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ACHTUNG: SEIT DEM 26.08.2019 GIBT ES EIN NEUES CITES-UPDATE, DAS MUSIKINSTRUMENTE VON DEN BISHER GELTENDEN BESCHRÄNKUNGEN AUSNIMMT: HIER GIBT´S ALLE DETAILS.
In der letzten Woche äußerte sich Fender CEO Andy Mooney zu den Plänen des Konzerns, was die Thematik Palisander angeht. In Zukunft werden die Instrumente aus der mexikanischen Produktion statt Palisander- nun Pau-Ferro-Griffbretter, und die Instrumente der American-Elite-Serien gar Ebenholz-Griffbretter tragen. Wir stellten Andy Mooney und seinem Vize Justin Norvell fünf weiterführende Fragen zum Thema Palisander!
Werden die Gitarren der Time-Machine-Serien des Custom Shops weiterhin mit Palisander-Griffbrettern ausgeliefert?
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Ja! Das ist schließlich das historisch korrekte Material, und solange es keine absoluten Restriktionen gegen Palisander gibt, werden wir dieses Holz bei historisch ausgerichteten Instrumenten auch weiter verwenden.
Warum wird bei den anderen Marken von FMIC (= Fender Musical Instruments Corp.), also Gretsch, Jackson, Charvel und EVH, weiterhin Palisander angewendet?
Nur ein relativ kleiner prozentualer Anteil dieser Gitarren besitzt Palisander-Griffbretter, und dies werden wir auch so beibehalten. So werden wir nicht nur die jetzigen Preise halten, sondern auch die zusätzlichen Kosten, die durch die aufwändigen CITES-Dokumentierungen anfallen, kompensieren können.
Wird sich die Umstellung auf alternative Hölzer denn grundsätzlich auf den Preis auswirken?
Ja, die Preise werden sich erhöhen, aber nur leicht. Viele der alternativen Hölzer sind halt teurer als Palisander, und auch die logistischen und administrativen Vorgänge im Umgang mit Palisander fordern ihren Preis. Die Preise für den Europäischen Markt werden entsprechend angepasst, falls nötig.
Man rechnet damit, dass Ebenholz auch bald auf der CITES-Liste stehen wird. Wäre es da nicht besser, jetzt schon in eine langfristige Lösung zu investieren?
Wir sind permanent dabei, nach möglichen Optionen zu suchen, um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein. Wir suchen und testen zurzeit eine Vielzahl verschiedener Materialien.
In Europa bauen immer mehr Hersteller Instrumente mit „local woods“, also vor Ort gewachsenen Hölzern. Wäre das keine Herausforderung für Fender, Gitarren komplett aus nordamerikanischen Hölzern zu bauen?
Unsere extrem erfolgreichen Gitarren mit One-piece-Hälsen aus Ahorn und Erle- oder Esche-Bodies sind ja komplett aus nordamerikanischen Hölzern gebaut! Local wood – aber bereits seit den 1950er Jahren. Aber natürlich werden wir weiterhin alle möglichen Alternativen untersuchen, wie sie sich auf den Ton, das Aussehen, das Spielgefühl, die Herstellbarkeit und natürlich die Nachhaltigkeit im Allgemeinen auswirken.
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