TopGearCheck! mit KJ Melgoza (Night Flight Orchestra)

TopGearCheck KJ Melgoza(Bild: Mineur)

Der amerikanische Studio/Bühnentechniker KJ Melgoza wurde 1991 in Phoenix, Arizona geboren, lebt mittlerweile aber in Schweden. Er sagt: „Ich wuchs in den Neunzigern mit den sogenannten Hair-Metal-Bands á la Mötley Crüe, Cinderella, Ratt oder Guns N’ Roses auf. 2001 besuchte ich in meiner Heimatstadt mein erstes Konzert: Bon Jovi, ein tolles Erlebnis!“ Dadurch inspiriert fing er mit 13 an, selbst Gitarre zu spielen, und wandte sich während seiner Highschool-Zeit eher härteren Vorbildern wie Megadeth, Metallica oder Testament zu.

Melgoza: „Ich stand allerdings auch total auf Motörhead und ihren Rock ‘n’ Roll with attitude.“ Nach dem Ende der Highschool gründete er mit einem Freund die Thrash-Metal-Formation Warhead, nahm Unterricht an einer örtlichen Musikschule und arbeitete auch selbst als Gitarrenlehrer. Außerdem nahm er einen Job in der „McKnight Guitar Company“ an, dessen Betreiber Phillip McNight später den YouTube-Kanal „Know Your Gear“ ins Leben rief.

2012 zog Melgoza nach Los Angeles, suchte dort vergeblich nach einer geeigneten Band, lernte dafür aber seine heutige Freundin kennen, eine Schwedin, der er 2015 in ihre Heimat folgte. Seitdem arbeitet er in einem kleinen Studio als Tonassistent, wo er sich mit dem Göteborger Sänger Joacim „Jake E“ Lundberg (Amaranthe, Cyhra) anfreundete und seither dessen Backliner und Fotograf ist. „Durch meinen Job als Gitarrenlehrer und Studioassistent habe ich bereits eine Menge Erfahrungen im Umgang mit Musikern. Das hilft einem in diesem Business natürlich. Trotzdem ist die wichtigste Eigenschaft eines Bühnentechnikers, dass er zuverlässig arbeitet und man ihm vertrauen kann“, erklärt er und fügt hinzu: „Die von mir betreuten Künstler wissen, dass ich immer perfekt vorbereitet bin. Theoretisch könnte ich sogar als Musiker aushelfen, wenn es mal erforderlich wäre.“

Aktuell arbeitet er für das Night Flight Orchestra, für Melgoza offenkundig ein abendfüllendes Programm: „Bei NFO betreuen wir acht Musiker mit nur zwei Technikern. Deshalb muss man sich ranhalten und sein Equipment immer startklar haben.“

Als Backliner empfiehlt KJ folgende Ausstattung:

„Das vielleicht Wichtigste zuerst: eine kleine, handliche Taschenlampe, die man bei sich trägt, um auch ohne große Beleuchtung immer den vollen Durchblick zu haben. Ich bevorzuge eine Maglite Mini Pro+, für mich eine der besten Leuchten in diesem Preissegment.

Und für meine Fotokamera, wenn ich mal ein paar Snapshots machen will, habe ich mir das Aputure Amaran MX zugelegt, das so klein wie eine Kreditkarte ist, ein Gehäuse aus Aluminium hat und erstaunliche Lichtwerte liefert.

Natürlich braucht man auf der Bühne immer auch ein gutes Messer. Ich empfehle das Snap-On Pocket Knife 871042, aus meiner Sicht das schärfste und vielseitigste am Markt.

Ebenfalls für einen Backliner unersetzlich: ein gutes Gaffer-Tape, beispielsweise das Stairville Stage Tape 400BK, oder – wenn man etwas mehr Geld anlegen kann/möchte – das Stairville 691-50S, beides empfehlenswerte Tapes.

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Zudem braucht man als Gitarrentechniker natürlich ein zuverlässiges Stimmgerät. Ich schwöre auf gleich zwei: den TC Electronic Polytune Clip Back Tuner und den TC Electronic Polytune 2 Noir.

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Bei den Gitarrenpflegemittel bevorzuge ich das Dr. Ducks Ax Wax, mit dem jedes Holz behandelt werden kann, egal ob lackiert oder geölt. Das Ax Wax eignet sich übrigens auch fürs Griffbrett, als Saitenreiniger und für die komplette Metall-Hardware. Eine echte Allzweckwaffe also.

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Aus meiner Heimat Amerika habe ich das JP Guitar Tool mit nach Europa gebracht, ein Werkzeug mit verschiedenen Sechskantschlüsseln, einem Kreuzschlitzschraubendreher und einem Hebel zum Lösen von Saiten-Pins. Auch so etwas sollte man auf der Bühne immer am Mann haben.

Übrigens: Um das alles ordnungsgemäß transportieren zu können, ist mein gesamtes Equipment in einem Stanley Fatmax Werkzeugkoffer verstaut, der einen besonders stabilen Griff besitzt und aufgrund seines robusten Materials wie geschaffen ist für das strapaziöse Leben auf Tournee.

Ach ja, ein Letztes noch: Falls ihr für das Griffbrett und die Bünde eurer Gitarre etwas Besonderes sucht, dann testet mal die Stewmac Fret Erasers.“

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Text & Fotos: Matthias Mineur

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