TopGearCheck! mit Joachim “Piesel” Küstner (Helloween, Avantasie, Kreator)

Joachim Piesel Küstner(Bild: Mineur)

… Saxon, Doro, Edguy, Gotthard, Gamma Ray, Destruction, Sodom, Rage oder Grave Digger zählen zu den Bands, für die der am 18. Juni 1958 in Düsseldorf geborene Joachim Küstner, genannt „Piesel“, seit 30 Jahren als Tontechniker, Backliner und mitunter auch als Tourleiter arbeitet.

Seine musikalischen Vorlieben bildeten sich vor allem in den frühen Siebzigern heraus. „Anfang der Sechzigerjahre zog ich mit meinen Eltern in den Großraum Hamburg“, blickt er fast 50 Jahre zurück. „Als kleiner Junge hing ich ständig vor dem Radio und sog vor allem die englischsprachigen Sachen auf, ohne jedoch genau zu wissen, was ich da überhaupt hörte. Endgültig um mich geschehen war es dann, als ich Bands wie Deep Purple, Black Sabbath, Uriah Heep oder Status Quo kennenlernte. Generell waren die Siebziger eine unendliche Quelle geiler Musik!“

Mit 13 bekam Piesel seine erste akustische Gitarre geschenkt, allerdings hielt sich seine Begeisterung zunächst in überschaubaren Grenzen. Denn: „Das knallte nicht!“ Schließlich endete die Gitarre während eines Urlaubs am Baum eines Campingplatzes. „Trotzdem gründeten wir noch während meiner Schulzeit die erste Band, keiner konnte irgendwas, aber so fing es an. Bis heute mache ich Musik, derzeit spiele ich bei Iron Savior.“

Zu seiner ersten Tätigkeit als Backliner kam er durch puren Zufall: „1989 sollte ich auf einem Konzert von The Sweet das Licht betreuen, hatte davon aber keine Ahnung. Dort lernte ich den Running-Wild-Gitarristen Michael „Majk Moti“ Kupper kennen, der auch nicht so recht wusste, was er dort sollte.“

Kupper nahm Piesel mit nach Hamburg und erzählte ihm, dass er mit seiner Band nächste Woche auf Tour gehe. „Er meinte, ich könne doch mitkommen und mich um die Pyros kümmern.“ Küstner wusste zwar kaum, was Pyros sind, geschweige denn, wie man sie bedient, aber gemäß dem Motto „Versuch macht klug“ nahm er die Herausforderung an. „Es klappte erstaunlich gut. Trotzdem stand für mich nach der Tour fest, dass ich nie wieder Pyros bediene, sondern mich bei Running Wild lieber um die Gitarren kümmere. Eine gute Entscheidung!“

Als erfahrener Bühnentechniker und Sound-Engineer schwört Joachim „Piesel“ Küstner auf folgendes Equipment:

„Als erstes empfehle ich jedem Gitarristen und Bassisten die Dunlop Max Grip Plektren, die sich besonders für den Bühneneinsatz eignen, da sie nicht so stark in den verschwitzten Fingern herumrutschen und daher größere Spielsicherheit garantieren.

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Ebenfalls perfekt für den Live-Einsatz ist der Boss TU-3 Tuner. Seine Pluspunkte: die genaue Anzeige und die gute Ablesbarkeit auch aus größerer Entfernung.

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Für Bands, die viel reisen und dabei oft im Flugzeug sitzen müssen, empfehle ich den Mooer GE 200 Amp Modeling & Multi Effects. Ein tolles Multieffekt-Pedal, das aufgrund seiner geringen Größe in jeden Trolley passt und wirklich einfach zu bedienen ist. Das Teil klingt sowohl über Amp als auch direkt in die PA hervorragend und ist zudem ausgesprochen kostengünstig.

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Bei Gitarrensaiten schwöre ich auf D‘Addario. Sie halten lange und reißen nicht so schnell. Wer es nicht glaubt: Kai Hansen von Helloween und Gamma Ray ist für mich immer wieder der perfekte Testkandidat.

Daddario NYXL0942

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Für die Gitarrenpflege setze ich auf Poliboy-Möbelintensivpflege oder Ähnliches. Diese Putzmittel sind einfach viel günstiger als beispielsweise die entsprechenden Produkte von Gibson und erfüllen ihre Aufgabe genauso zuverlässig.

Als Gitarre ist mein Favorit meine eigene schwarze Gibson Custom Les Paul aus den Siebzigern. Ist zwar Geschmackssache, aber musste an dieser Stelle mal erwähnt werden.

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Bei Konzerten, zu denen ich mit dem Flieger anreise, nehme ich allerdings lieber meine Fernandez Burny Les Paul, die nicht ganz so teuer ist wie eine Gibson und bei der man deshalb dem Flughafenpersonal notfalls verzeiht, wenn sie mal nicht so gut behandelt wird. Man ärgert sich zwar trotzdem, aber der finanzielle Schaden ist im worst case scenario dann natürlich weitaus geringer.

Und last but not least: Man sollte auch immer ein wenig sehr feine Stahlwolle dabei haben, um den angesammeltem Dreck auf Gitarrenhälsen zu entfernen.“

(Story: Matthias Mineur)

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