Jan Dehling wurde 1973 in Heidelberg geboren und wuchs in der Nähe der Stadt auf. Zur Musik kam er durch seinen sechs Jahre älteren Bruder, der mit 16 seine erste E-Gitarre baute. Obwohl zunächst für den Klavierunterricht angemeldet, stellte sich schnell heraus, dass Dehling das Rhythmusklopfen auf der Sitzlehne beim Autofahren mehr Spaß machte, weshalb er anschließend zum Schlagzeugunterricht wechselte. Nachdem sich seine Eltern endlich dazu durchringen konnten, ihrem Sohn ein Schlagzeug zu kaufen (Rimmel-Drums mit Concert-Toms), stand der ersten eigenen Gruppe im Keller des heimatlichen Reihenhauses nichts mehr im Weg – mit Dehlings Bruder an der selbstgebauten Gitarre.
Durch eigene Bands, mit denen er durch die lokale Clubszene zog, lernte der heute 45-Jährige viele bekannte Musiker kennen, unter anderem auch Armin Rühl von der Herbert Grönemeyer Band. Zudem sammelte er mit der Formation Slap Bang Weezle im ‚Trick Studio‘ von Grönemeyer erste Recording-Erfahrungen. Parallel zur Schule, die er 1993 mit dem Abitur abschloss, arbeitete er in Local-Crews für Heidelberger Clubs und bei Konzerten zwischen Stuttgart und Frankfurt. Ab 1998 betreute er Armin Rühl als Backliner, anschließend weitere Bands und Musiker an Gitarre, Bass und Keyboard, wie beispielsweise die Söhne Mannheims, Xavier Naidoo, Reamon, Rea Garvey, die Fernsehshow ‚Sing meinen Song‘, Daniel Wirtz und viele mehr.
Zudem wurde Dehling im Juni 2018 spontan für die ‚No Filter‘-Show der Rolling Stones in Stuttgart angefragt und betreute dort Chuck Leavell und Matt Clifford. Sein Erfolgsrezept ist die Fähigkeit, sich in die Wünsche der von ihm betreuten Künstler einzufühlen. Er sagt: „Man muss sich als Backliner so verhalten, wie man es selbst als Musiker von seinem Techniker wünschen würde. Dazu muss natürlich auch ein fundiertes technisches Know-how vorhanden sein.“
Bevorzugte Bühnen- oder Clubgrößen hat Dehling nicht: „Kleine Clubs können toll aber auch schwierig sein. Ich mag die Abwechslung, zumal es zwischen kleinen und großen Bühnen eh keine allzu großen Unterschiede gibt. Die Arbeit ist immer die gleiche: Saiten müssen überall aufgezogen, Felle überall gewechselt werden.“
Als erfahrener Studio- und Bühnentechniker schwört Jan Dehling auf folgendes Equipment:
„Ich finde alte Vintage Fender-Precision-Bässe aus den 50er/60er-Jahren super. Eine echte Alternative ist für mich der Fender Road Worn 50 Precision Bass MN 2 Color mit goldenem Schlagbrett. Der fühlt sich richtig alt an und klingt hammermäßig, und das zu einem vernünftigen Preis.
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Dazu empfehle ich eine tolle Bassanlage wie etwa das Orange AD200B Mk3 Bass Topteil mit passender 8x10er Orange Box, kein Vergleich zum üblichen Ampeg-Bundle.
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Auch der Orange Rockerverb Gitarren-Combo ist klanglich ganz weit vorne.
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In meinem Tourneealltag nicht wegzudenken ist der Peterson Strobo Stomp Classic, ein solider Tuner mit vielen Optionen, hervorragend verarbeitet und inklusive erstklassiger DI.
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Ebenfalls zu erwähnen ist die Lehle RMI Basswitch iQ DI Box, super zum Anpassen unterschiedlicher Pegel und EQs für unterschiedlichste Bässe, und zwar in gewohnter Lehle-Qualität.
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Obwohl ich ein großer Fan von Röhren-Amps bin, ist für mich der Kemper Powered Rack inklusive Remote eine echte Alternative. Ein tolles Gerät, mit so vielen sinnvollen und durchdachten Optionen, deren Erwähnungen hier den Rahmen sprengen würden. Nur mal ein Beispiel: In der aktuellen Produktion von Daniel Wirtz verwenden wir einen Kemper Rack für den Bass. Anstatt zwei Bässe in unterschiedlichen Tunings zu benutzen, wählen wir die Pitch Funktion des Kempers, ebenso einfach wie genial!
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Empfehlenswert sind auch die Loxx Security Strap Locks, die sich durch die gezahnte Unterlegscheibe praktisch nicht öffnen können.
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Diese Strap-Locks in Verbindung mit den hervorragend verarbeiteten und in Deutschland hergestellten Richter Leder Straps sind eine wirklich sehr gut tragbare Kombination.
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Und hier noch ein Super-Tool von Rockbag: die Rock‘n Ruler Lehre zum Messen von Saitenlage, Halskrümmung, Pickup-Abstand usw.
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Super finde ich für Akustikgitarren das Radial Tonebone Pedal mit EQ, Pegelanpassung und vielen weiteren Optionen.
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Für die Arbeiten an Bass und Gitarre mag ich gerne das Steward MacDonald Neckrest, das mit Kork gepolstert ist und auch für Akustikgitarren die richtige Höhe hat.“
(Text: Matthias Mineur)