TopGearCheck! mit Frank Bornemann (Eloy)

Frank Bornemann und seine Gibson Les Paul 55 mit P-90 Pickups (Bild: Matthias Mineur)

Frank Bornemann gehört zu den erfahrensten und erfolgreichsten Musikern Deutschlands. Mit seiner Band Eloy hat der Hannoveraner Geschichte geschrieben, in gleich doppelter Bedeutung des Wortes.

Denn seine größten Erfolge ‚Dawn‘ (1976), ‚Ocean‘ (1977), ‚Silent Cries And Mighty Echoes‘ (1979) und ‚Time To Turn‘ (1982) waren mit ihrem stimmungsvollen, an Pink Floyd erinnernden Progressive- Rock nicht nur musikalisch sondern auch thematisch hörenswert: Auf DAWN ging es beispielsweise um die in Platons Schriften beschriebene versunkene Insel Atlantis. Mit Time To Turn vertonte Bornemann das Science-Fiction-Märchen über einen Planeten, auf dem nach Umweltzerstörung und Kriegen alles Leben erloschen ist. „Ich mag große Geschichten“, gesteht der Norddeutsche, „mich hat auch das Leben der Pharaos im alten Ägypten schon früh begeistert.“

Jetzt hat sich der 74-Jährige zu einer neuen Großtat aufgeschwungen: Auf seinem neuen zweiteiligen Album ‚The Vision, The Sword And The Pyre‘, dessen zweiter Teil (mit dem Zusatz ‚Part II‘) schon bald veröffentlicht wird, erzählt er die wahre Geschichte der französischen Nationalheldin Jeanne d’Arc.

Neben seinen musikalischen Leistungen ist Bornemann auch der Gründer des ‚Horus Sound Studios‘ in Hannover, in dem unter anderem Helloween, Revolverheld, Donots, Jennifer Rostock oder Guano Apes ihre Karriere starteten und wo sogar Live-Aufnahmen von den Rolling Stones bearbeitet wurden.

Als erfahrener Gitarrist und Studiobetreiber schwört Frank Bornemann auf folgendes Equipment:

Für Gitarristen sind langlebige und gutklingende Saiten das A und O. Ich empfehle Elixir-Strings, die ich zurzeit in den Stärken 0.10 bis 0.46 spiele. Elixir-Saiten werden nicht so schnell stumpf, halten den Klang länger frisch, weisen schädliche Feuchtigkeit ab und schwingen sehr gleichmäßig. Das liegt an einer besonderen Beschichtung, die sich erfreulicherweise nicht negativ aufs Spiel auswirkt.

(Bild: Thomann)

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Für einen guten Sound sind natürlich auch Tonabnehmer verantwortlich. Ich schwöre auf P-90, die einen warmen Sound erzeugen und dabei nicht so hart wie Singlecoils und runder als reguläre Humbucker klingen. Sehr gut klingen auch die Mini-Humbucker in meiner Stratmann Les Paul Classic, die aufgrund ihrer zwei Cutaways auch in höheren Lagen problemlos zu spielen ist.

(Bild: Thomann)

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Apropos: Natürlich wirken sich auch Plektren auf den Klang einer Gitarre aus, also sollte man sie sehr sorgfältig auswählen. Ich spiele seit Jahren Fender 351 Medium Picks. Früher waren es die härteren Plektren, heute bevorzuge ich etwas weichere, mit denen man ein sehr gutes Spielgefühl hat.

(Bild: Thomann)

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An Effektgeräten verwende ich unter anderem das SpaceTime Analog Delay/Echo von Vahlbruch, das zwar keine Tap-Funktion hat, aber wunderbar warm klingt. Wenn ich ein Delay mit einer Tap-Funktion benötige, greife ich auf das Boss DD-5 zurück, das unglaublich lange Delay-Zeiten und sogar ein Reverse-Delay ermöglicht.

(Bild: Thomann)

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Ebenfalls sehr empfehlenswert: Das Mobius von Strymon, ein variables und hochwertiges Multieffektgerät.

(Bild: Thomann)

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Bei Plug-Ins bin ich dagegen eher zurückhaltend, allerdings kann ich das Universal Audio Lexicon 480 L wärmstens empfehlen, das als digitale Version ebenso gut klingt wie die Originalvorlage.

Wichtig sind natürlich auch gute Kabel. Ich empfehle für die Bühne Monster Cable, die zwar nicht die günstigsten am Markt sind, aber sehr gute Übertragungswerte garantieren.

(Bild: Thomann)

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Im Studio schwöre ich auf Belden Kabel, deren hohe Qualität einfach überzeugt. Natürlich kommt es im Studio auch auf die richtigen Mikrofone an.

(Bild: Thomann)

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Für Gitarrenaufnahmen verwende ich eine Kombination aus Royer Bändchenmikrofon und Shure SM 57, die ich beide direkt vor die Kalotte der Box platziere, dabei aber natürlich aufpasse, dass es nicht zu Phasenverdrehungen kommt.

(Bild: Thomann)

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(Bild: Thomann)

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Und als Amps gibt es für mich vor allem einen Vox AC 30,

(Bild: Thomann)

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einen Fender Deluxe II und einen PCL Vintage Amp von 1980.

(Bild: Thomann)

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Story: Matthias Mineur

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