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TopGearCheck! mit Dennis Hormes

Dennis Hormes(Bild: Matthias Mineur)

Nicht nur für Fachleute, sondern auch für viele seiner Musikerkollegen gehört Dennis Hormes zu einem der besten deutschen Gitarristen, der – nebenbei bemerkt – auch über eine exzellente Gesangsstimme verfügt. Als Mitglied der Julia Neigel Band, als temporäres Mitglied der Pink-Floyd-Cover-Formation Echoes oder mit seiner eigenen Dennis Hormes Band hinterlässt der 40-Jährige überall einen glänzenden Eindruck.

Hormes stammt aus Kempen in Nordrhein-Westfalen und stand bereits mit zwölf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Schon mit 16 (!) hatte er einen Endorsement-Deal mit Gibson in der Tasche – damit hält er bis heute den Rekord als weltweit jüngster Endorser einer der bekanntesten Gitarrenmarken – und tourte zur gleichen Zeit mit T.M. Stevens durch Amerika und Fernost. Mittlerweile hat er mit Bands/Künstlern wie Fettes Brot, The Boss Hoss, Roachford oder DJ Bobo gearbeitet, zudem ist er mit dem Musical ‚Richard O’Brien’s Rocky Horror Show‘ insgesamt fast drei Jahre lang durch ganz Europa getourt, und hat darüber hinaus auch als Produzent immer wieder erstklassige Arbeit abgeliefert.

Summa summarum ist Hormes inzwischen auf weit mehr als 40 Tonträgern zu hören. In Zusammenarbeit mit der Verstärkerschmiede Engl hat Hormes das Modell Retro Tube 50/100 entwickelt, ein Amp, den er seither im Studio und auf der Bühne auch selbst spielt. Bei der Wahl seiner Instrumente legt Hormes zwei spezielle Kriterien an:

„Die Frage lautet: Wie gut ist mein Equipment spielbar, wie ist das Handling auf Tour? Wenn ich irgendeinen Traktor mit mir herumschleppe und nach drei Tagen eine Sehnenscheidenentzündung habe, nützt mir das nichts. Deshalb haben alle meine Gitarren trotz der relativ dicken Saiten eine sehr flache Saitenlage. Außerdem muss alles natürlich tourtauglich sein, darf also nicht schon nach wenigen Konzerten kaputt gehen. Und erst danach kommt die Frage nach dem Klang, die natürlich beileibe nicht unwichtig, aber den beiden ersten Kriterien untergeordnet ist.“

Dies sei im Studio natürlich etwas ganz anderes: „Dort kann man auch schon mal eine uralte Gibson nehmen, selbst wenn sie sich etwas schwieriger spielt, dafür aber einen Riesensound hat.“ Neben seinen Yamaha-Gitarren greift Hormes dort auch schon mal nach seiner Gibson Les Paul Reissue, die er sich vor einigen Jahren zugelegt hat, oder nach einer neuen Telecaster, die seit wenigen Monaten in seinem Besitz ist.

Hormes ist Traditionalist, zu Plug-ins hat er ein eher zwiegespaltenes Verhältnis. „Generell ablehnen kann ich es natürlich nicht, denn wenn man als Studiomusiker arbeitet, muss man sich nach den Wünschen des jeweiligen Auftraggebers richten. Und manche Produzenten verlangen halt sogar gezielt nach diesen Plastiksounds, da sich das Ohr mehr und mehr daran gewöhnt hat. Für mich ist es aber dennoch immer noch ein anderes Spielgefühl. Ich finde auch nicht alle Röhrenamps geil, für mich sind Röhren nicht automatisch der Holy Grail. Ende der Neunziger fand ich z. B. ein paar Jahre lang auch diese Halbtransistor-Geräte sehr interessant. Aber bei diesen neuen digitalen Prozessoren geht mir aufgrund der Umrechnung zu viel vom Spielgefühl verloren.“

Für sich selbst bevorzugt Hormes simples, überschaubares Equipment, das aufgrund der wenigen Teile entsprechend kaum störanfällig ist. „Ausnahme ist, wenn ich für Oliver Hartmann bei Echoes aushelfe, dann kann ich mir natürlich nicht wie David Gilmour die Kühlschrank-Racks hinstellen, sondern nehme ein Helix von Line 6, allerdings nur als Effektsektion, eingeschliffen im Retro Tube, sodass ich für jeden Song die von mir programmierten Effekte zuschalten kann.“

Leichte Aversionen hat Hormes auch gegen WahWah-Pedale („ein Effekt, der mir komplett widerstrebt“), ebenso wenig findet man Kompressoren in seiner Signalkette. Apropos Sounds: Hormes erzählt, dass er seit seinem 14. Lebensjahr ein glühender Verfechter von P90-PUs ist: „Mein Vater hatte damals auf irgendeiner Versteigerung eine Strat gekauft und einen P90 reingemeißelt. Der Sound war unfassbar und hat mich richtig weggebombt. Ich konnte kaum glauben, dass ein Singlecoil solch ein Brett hat. Bei Humbuckern wird der Sound schnell matschig, beim P90 ist der Klang dagegen seidig, und sogar richtig „stratig“, wenn man es möchte. Da stehe ich voll drauf!“

Derzeit richtet Hormes zusammen mit seinen Freunden Ewald Heß und Kevin Krämer in Mönchengladbach sein eigenes „Stringsleap“- Tonstudio ein, das im Dezember 2021 eröffnet werden soll: „Es wird ein reines Gitarren-Recording-Studio, mit dem Ampete-Switching-System, sodass wir bis zu zehn Amps inklusive Boxen dort fest installieren und problemlos die verschiedenen Kombinationen durchschalten können.“ Zu dem von ihm generell favorisierten Equipment erklärt er:

Yamaha Koa Limited
Yamaha CJX12ABL Jumbo

 

„Da ich nicht nur elektrische, sondern ebenso Unplugged-Shows spiele, habe ich auch ein kleines aber feines Acoustic-Setup. Dazu gehört meine etwa 20 Jahre alte Yamaha CJX12ABL Jumbo, die einfach perfekt für fette Flächen und Strumming ist und mir immer gute Dienste geleistet hat. Ähnliches kann ich über meine Yamaha Koa Limited sagen, die überwiegend bei Slide und trockeneren Rhythmus-Sounds zum Einsatz kommt. Die Koa ist ebenfalls ein in vielerlei Hinsicht sehr gut ausbalanciertes Instrument.

Dritte im Bunde meines Acoustic-Setups ist eine Tanglewood Java TWJSF CE, eine kleinere, kompaktere 000-Style-Gitarre mit Cutaway und Fishman PU-System. Bei Unplugged-Shows nutze ich sie häufig für Soloparts. In der Julia Neigel Band spielen wir bekanntlich mit zwei Gitarristen. Mein Kollege Uwe Fischer spielt vorrangig eine Alhambra im Dreadnought-Style, und zu der passt meine Tanglewood perfekt.

AER Compact 60 Acoustic-Amp (Bild: Matthias Mineur)

Dies gilt auch für meinen AER-Compact60-Amp, ein großartiger Akustik-Verstärker, der absolut problemlos arbeitet und zu 100% roadtauglich und flexibel einsetzbar ist.

 

Pedalboard mit Boss TU-3 Tuner, MXR Phase 90 EVH, Boss GE-7 EQ, Boss DD-5 Digital Delay und Boss FS-5U Footswitcher (Bild: Matthias Mineur)

Auf meinem Pedalboard befindet sich eine kleine aber feine Auswahl an Bodentretern: Ein Boss TU-3 Tuner, ein MXR EVH Phase 90, ein Boss GE-7 EQ und ein Boss DD-5 Digital Delay mit Tap-Funktion. Ich setze bewusst auf ein einfaches und simples Setup, um Fehlerquellen und Soundverluste zu vermeiden.

 

 

 

Wenn wir mit voller Besetzung und komplett unter Strom spielen, gehören mein Prototyp einer Yamaha SG1802 LTD mit zwei P90 von Seymour Duncan sowie das Serienmodell der Yamaha SG1802 LTD mit einem DiMarzio-Humbucker in der Bridge-Position und einem Standard-P90 am Hals fest zur Ausrüstung.

Des Weiteren spiele ich den Engl Retro Tube 50, den ich je nach Anforderung als Combo oder als Topteil mit 4x12er-Box einsetze. Dabei nutze ich nur die Amp-eigene Verzerrung ohne weitere Pedale, lediglich das Engl Z9 Floorboard zum Schalten der Kanäle des Amps kommt hinzu.

 

Empfehlen kann ich übrigens auch noch die Yamaha-Pacifica-Modelle. Wer eine funktionale, günstige und vielseitige Gitarre braucht, die kaum Zicken macht, kann bei diese Modellen in den neuen Ausführungen nichts falsch machen.

 

Außerdem teste ich gerade das Headrush MX5 für sogenannte „Feuerwehr-Jobs“, also wenn es mal schnell gehen muss oder die Anforderung lautet, keine Amps einsetzen zu dürfen. Ich muss sagen, es gefällt mir sehr gut.

 

Nicht zu vergessen: Die Kabel. Sowohl zum Spielen, als auch als Patchkabel, benutze ich die Road-Serie von Cordial, also die mit den grünen Steckern.“

(Story: Matthias Mineur)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Es stimmt,Dennis Hormes hat wirklich eine prima Stimme und ist ein top Gitarrist,was ihn somit zu einem einzigartigen Musiker macht! Also,absolut empfehlenswert!

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    1. Kann ich nur bestätigen komme aus Kempen kenne Denis persönlich Gruß Schlapi ?

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  2. Zitat: …”sondern auch für viele seiner Musikerkollegen gehört Dennis Hormes zu einem der besten deutschen Gitarristen”…

    Habe hier selten eine Aussage gelesen, die derart Substanz hat.
    Für mich gehört Dennis seit mindestens 20 Jahren zu den Top 10 auf diesem Planeten. Wer ihn mal live sehen und vor allem hören kann, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen. Man könnte meinen, Hormes hat den Begriff “Rampensau” erfunden… 😉
    Gruss
    ToneLoft

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