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TopGearCheck! mit Christian Tolle

Christian Tolle mit Real Guitars Goldtop (Bild: Christian Tolle)

Der Gitarrist, Produzent und Songschreiber Christian Tolle wurde 1970 in Leverkusen geboren und wuchs in einer Familie auf, in der Musik immer einen festen Platz hatte. Er sagt augenzwinkernd: „Mit mir als 12-jährigen Musik-Fan mussten meine Nachbarn bereits früh und ziemlich leidvoll erfahren, welche Energie ein Powerchord auf einer alten Stratocaster-Kopie hat.“

In den folgenden Jahren schloss sich Tolle verschiedenen Bands an (darunter Black Rose und Underdog), spielte Studio-Sessions und verbrachte „eine intensive Zeit“ (O-Ton Tolle) als Musikjournalist. Gleichzeitig entstand die Idee für das eigene Christian Tolle Project, kurz C.T.P. Seit 2000 hat der vielseitige Künstler insgesamt fünf Alben mit C.T.P. veröffentlicht und außerdem eine Platte mit der deutsch-holländischen Formation Cooper Inc. produziert, mit der er von 2005 bis 2007 mehrfach im Vorprogramm der Rocklegende Toto auf der Bühne stand.

Das neue, sechste C.T.P.-Album ist derzeit in Produktion und soll laut Tolle „zeitnah im Kasten sein.“ Unterstützt wird der Meister dabei erneut von den Sängern David Reece (Ex- Accept, Ex- Bonfire, Bangalore Choir) und John Cuijpers (Ayreon, Praying Mantis, Cooper Inc.), sowie erstmalig David Frazee (Michael Landau Liquid Quartett, Burning Water). Darüber hinaus ist Tolle weiterhin auch als Session-Musiker und Produzent aktiv. Er hat unter anderem Songs und Alben für Vengeance, Bangalore Choire, Reece, Universe, Tango Down, Andy Susemihl, Fiasko und Frederic Slama‘s AOR komponiert, eingespielt und/oder produziert.

Zu seinen Equipment-Empfehlungen sagt er:

„Seit einiger Zeit sind Les Pauls meine Hauptgitarren: Ich habe unter anderem eine Wahnsinns-Goldtop von Real Guitars mit alten, originalen PAF-Pickups und eine wundervolle Beauty von Jörg Tandler. Meine erste Gitarre war eine Tokai-Strat-Kopie von 1983, die ich leider nicht mehr besitze, im Rückblick aber besser hätte behalten sollen. Später ging ich durch eine Phase mit etwas obskuren Äxten in skurrilen Metal-Formen.

Music Man Luke III BFR
Tandler Beauty

 

Heute dagegen ehre ich wieder die musikalischen Wurzeln der Rockmusik und bin bei der Wahl meiner Instrumente sehr traditionell. Da wären zu nennen: eine tolle Michael Landau CS Fender Stratocaster in Fiesta Red, eine sehr gut schwingende LSL-Tele mit Sugarpine-Korpus, die unfassbar schön „klingelt“, eine Tyler Studio Elite, eine Gibson ES-335 Reissue und eine ganz famose Music Man Luke III BFR. Steve Lukather ist ein guter Freund von mir und mutmaßlich mein größter musikalischer Einfluss. Da darf diese tolle Allround-Gitarre, die sich quasi von selbst spielt, natürlich nicht fehlen.

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An Saiten verwende ich Elixir .010-.046.

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Meine Lieblings-Amps sind ein Bogner Helios 50, den ich zwar noch nicht so lange besitze, ihn aber sehr gut finde, da er diesen schönen unteren Mittenfokus aus Reinhold Bogners Amp-Design mit einem gewissen britisch geprägten Purismus vereint.

Bogner Helios 50, Suhr SE100 & Christians Pedalboard #1 (Bild: Christian Tolle)

Mein Suhr SE 100 ist ein 100 Watt brachiales und heißgemachtes Plexi-Monster, das unter allen meinen Amps die mit Abstand fetteste Wucht durch die Boxen schiebt. Und natürlich darf in der Aufzählung mein langjähriger Soldano SLO 100 nicht fehlen, der auf vielen meiner Produktionen zu hören ist. Mit diesen Amps nehme ich in der Regel auf.

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Dazu gesellt sich ein mittlerweile kompaktes Pedalboard (Nummer eins), bestückt mit dem Sweet Sound Mojo Vibe plus Way Huge Blue Hippo Chorus, MXR Octavio, JHS AT+ Overdrive/Boost, MXR Timmy, Digitech Polara Reverb, Digitech DL-8 Hardwire Delay sowie einem MXR MC-404 CAE Wah.

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Geschaltet wird das Board mit dem Musicom Lab Switcher EFX LE II. Ich habe es in der so genannten Vier-Kabel-Methode verkabelt, so dass sich Hall und Delay im Loop des Amps befinden und die anderen Pedale vor der Vorstufe geschaltet werden.

Ich habe noch ein zweites Pedalboard, auf dem ein Line 6 Helix Stomp als Herzstück fungiert, mit dem ich auf sehr wenig Platz so gut wie alles abdecken kann. Und wenn es mal schnell gehen muss, kann ich damit auch direkt ins Pult oder in die PA spielen, und es klingt immer noch sehr ordentlich.

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Im Studio schwöre ich mittlerweile auf das System von Two Notes. Hier nehme ich mit dem Torpedo Studio in meinem eigenen Studio auf. Die damit verbundene Impulse-Response-Technologie finde ich hervorragend, sie bringt mich immer und konsistent ans Ziel, zumal ich mit einigem Aufwand meine eigenen Impulse Responses erstellt habe, wie man in der Gitarre&Bass-Ausgabe 01/2019 sehr schön nachlesen kann.“

www.christian-tolle.de

(Story: Matthias Mineur)

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