TopGearCheck! … mit Backliner Jan Rubach (Beatsteaks, Fanta 4, Kettcar, Westernhagen)
von Redaktion,
Jan Rubach wurde 1968 in Lübeck geboren und wuchs in der Nähe von Travemünde auf. Zur Musik kam er durch seine Mutter („Sie hatte eine Wandergitarre und ein Beatles-Songbook“), zunächst bespaßte „Klein-Jan“ seinen jüngeren Bruder mit einer Voll-Playback-Performance, mit zwölf nahm er dann Gitarrenunterricht an einer Jugendmusikschule. Rubach: „Und mit 15 gab es eine Ibanez ‚Rocket Roll‘ und einen Marshall-Amp, mit denen die erste Band gegründet wurde.“
Parallel interessierte er sich schon damals zunehmend mehr für die technischen Belange des Musikbusiness. Rubach betreute zunächst eine lokale Band bei Konzerten am Mischpult und wurde dann Backliner unter anderem für Guano Apes, Fanta 4, Beatsteaks, Revolverheld, Kettcar, Apocalyptica, Rosenstolz, Juli, Grönemeyer, Tim Bendzko, Rage, Die Happy, Nena, Dog Eat Dog und aktuell Marius Müller-Westernhagen.
Zwischenzeitlich, von 1992 bis 1996, war Rubach Bassist der Hamburger Melodic-Metaller Gamma Ray, anschließend wechselte er in der Glam-Rock-Band Electric wieder zur Gitarre. „Danach war ich Bassist bei diversen Projekten meiner Lebensgefährtin Catharina Boutari und möchte unbedingt wieder etwas Eigenes auf die Beine stellen. Allerdings macht mir das Produzieren anderer Bands im Studio großen Spaß, sodass kaum Zeit zum Musikmachen bleibt.“
Neben seiner Backliner-Tätigkeit betreibt Rubach das ‚Rekorder Tonstudio‘ in Hamburg, in dem er alle Arten von Gitarrenmusik aufnimmt. Seine Philosophie als Bühnentechniker lautet: „Ich versuche das anzubieten, was ich als Musiker selbst an Service erwarte, das heißt: Neben einem handwerklichen und fachlichen Grundverständnis für Equipment und kleineren Reparaturen zählt für mich vor allem die persönliche und psychologische Komponente. Ich arbeite ja für Menschen, da muss auch die Chemie stimmen. Zusätzlich sollte man als Backliner immer aufmerksam sein, sprich: immer ein Auge auf Equipment und Performance haben.“
Als erfahrener Studio- und Bühnentechniker schwört Jan Rubach auf folgendes Equipment:
„Ich schwärme für die Düsenberg 49er, eine solide Les-Paul-artige Gitarre mit langer Mensur, super verarbeitet und auf Tour einfach sehr zuverlässig.
Ebenso road-proved ist der London-Pro-65-Amp, ein handwired Amp mit einem schönen warmen, bluesigen Sound, zwei Potis pro Kanal ─ keinerlei Firlefanz. Ich liebe Geräte mit wenig Knöpfen!
Sehr interessant ist auch das UnderToneAudio Varicap Cable, ein Instrumentenkabel mit einer Auswahl verschiedener Widerstände, mit denen sich der Sound, der am Amp ankommt, sehr gut abstimmen lässt, bevor man am EQ dreht. Auch fürs Studio sehr geeignet.
Der Klassiker für die Bühne ist natürlich der Lehle 3@1 SGoS Switcher, ein sehr guter Switch für die Auswahl von drei Amps. Lehle-Produkte sind generell super verarbeitet und hochwertig konzeptioniert.
Speziell fürs Studio habe ich noch ein paar extra Tipps, wenn es ums Aufnehmen von Gitarren und Bässen geht, nämlich den Empirial Laps Distressor EL8, ein fantastischer Kompressor, der bei keiner Produktion fehlen sollte. Super geeignet für Bass und Gesänge.
Dann gibt es da noch den BAE Audio 1073 MPF Dual Channel mit einem sehr schönen Class-A-Neve-Sound und das bekannte Shure SM 7B, ein dynamisches Großmembran-Mikrophon, das hervorragend für Gitarren und auch für Gesang geeignet ist und ein super Preis-Leistungs-Verhältnis hat.