(Bild: Dieter Stork)
Die neue Gitarre & Bass ist da!
Wenn es um Gitarrenhelden geht, haben wir alle schnell eine ganze Latte an Namen auf der Zunge – das geht von Hendrix bis Blackmore, von Clapton bis Vai, von Paul Gilbert bis zu Zakk Wylde … die Liste könnte man ziemlich lange fortsetzen. Was aber auffällt, ist, dass einer der wirklich ganz Großen oft nicht im ersten Atemzug genannt wird.
Vielleicht liegt es daran, dass er ein wirklicher Band-Player ist, der seine Kunst und sein Spiel immer ganz im Sinne des Songs einsetzt. Oder daran, dass man keine Rock-Star-Allüren von ihm kennt. Oder auch daran, dass sein Equipment seit jeher fast immer dasselbe ist und er deshalb für die Industrie nicht wirklich interessant ist … die Rede ist von Brian May.
(Bild: Richard Gray)
Dabei ist gerade er in puncto Originalität, mit seinem ur-eigenen, sofort wiedererkennbaren Sound, seiner (gemeinsam mit seinem Vater) selbstgebauten Red-Special-Gitarre und nicht zuletzt den großartigen Songs und Arrangements seiner Band Queen, einer, der mit seiner Musik und seinem Spiel wirklich die Welt begeistert. Wenn man sich z. B. einmal das Live-Video zu ‚Queen / Roger Daltrey / Tony Iommi – I Want It All 1992 Live‘ auf YouTube anguckt, bekommt man Gänsehaut – wie bei so ziemlich jedem Queen-Klassiker. Das ist es, was Rock-Musik so groß und bedeutend gemacht hat und immer noch macht.
Brian May hat sein Solo-Album ‚Back To The Light‘ remastered und neu veröffentlicht, was für uns Anlass genug war, mit ihm über das Album, Freddie Mercury, Gitarren und vieles mehr zu reden. Marcel Anders hat ihn für uns interviewt (S. 24). Weiterhin erklärt unser Technik-Spezialist und Treble-Booster-Oberchecker Bernd C. Mayser … äh … Meiser (sorry ;-)) Details zu Brians Setup (S. 28), und auf S.148 findet ihr zuletzt noch ein Playalong zu Brians Hit-Single ‚Driven By You‘.
PS: Wir freuen uns immer über Feedback, Anregungen und Input! Schreibt uns gerne an redaktion@gitarrebass.de
Viel Spaß mit Brian May, den Ärzten, Marty Friedman, Crowded House, Slashs neuen Epiphone Signature Les Pauls und jeder Menge weiterer Stories, Tests und Workshops!
Das sind die Topthemen des Monats:
(Bild: Avis De Miranda/Shutterstock)
Der Queen-Gitarrist nutzt die Corona-Zwangspause zur Neuauflage seines ambitionierten, aber vergriffenen 92er-Solo-Debüts ‚Back To The Light‘. Für GITARRE & BASS ein willkommener Anlass, um mit dem 74-Jährigen über Fingerpicking, Gear, Freddie Mercury und den mitunter therapeutischen Effekt von guter Musik zu fachsimpeln.
Und im Tech-Special wirft Bernd C. Meiser einen genaueren Blick auf weniger häufig besprochene Equipment-Details: allen voran die Pickups in Brians selbstgebauter Red-Special-Gitarre und der oft unterschätzte Einfluss von Treble Boostern.
(Bild: Yulia Kovaleva)
80s-Wave-Sounds, Feedback-Gitarren und Vocals, die auch mal Pop und Soul anklingen lassen – geht das zusammen? Die deutsche Sängerin und Gitarristin Laura Carbone hat es damit bis in den Rockpalast geschafft und den Auftritt als Liveplatte veröffentlicht. Mit ihrer international besetzten Band erschafft sie darauf ein ganz eigenes Sound-Universum, das so gar nicht zu aktuellen Trends passen will. Genauso individuell wie die Musik, ist auch die Person Laura Carbone, was sich im Gespräch über Einflüsse, kreativen Prozess und das Überleben als Künstlerin in der Pandemie zeigt.
(Bild: Jörg Steinmetz)
Die Auflösungsgerüchte konterten Die Ärzte 2020 mit dem Album ‚Hell‘. Während dieser Sessions entstand so viel Studiomaterial, dass nun die Fortsetzung folgt: ‚Dunkel‘. Wir trafen Farin Urlaub in Berlin zum Gespräch über Homerecording in Corona-Zeiten, italienische Elektrogitarren und Karnickelfickmusik.
(Bild: Universal)
Neil Finn ist immer gut für Überraschungen – selbst mit inzwischen 63 Jahren. Nach diversen Familien- und Solo-Projekten ist er im April 2018 bei Fleetwood Mac eingestiegen. Nur, um jetzt den mittlerweile dritten Anlauf mit Crowded House zu wagen: ‚Dreamers Are Waiting‘ ist das Comeback der neuseeländischen Ausnahme-Band nach elf Jahren Auszeit. Wie der medienscheue Workaholic tickt, was er spielt und wovon er träumt, erfuhr GITARRE & BASS beim Zoom-Gespräch aus Auckland.
(Bild: Troll Toftenes)
Nachdem die Norweger von Leprous 2017 mit ‚Malina‘ in der ersten Riege des Prog-Metals an kamen, war ‚Pitfalls‘ 2019 von ausufernden Arrangements, viel Pop-Appeal und vor allem wenigen verzerrten Gitarren geprägt. Mit ‚Aphelion‘ meldet sich das Quintett trotz (oder gerade wegen) ihrer abgesagten Tourneen eindrucksvoll mit ihrem bisher wohl abwechslungsreichsten Album zurück: Feurige Gitarren-Eskapaden treffen auf schwebende Klavierballaden, moderne Rockmusik auf warme Vintage-Sounds. Wir sprachen mit den beiden gut gelaunten Gitarristen Tor Oddmund Suhrke und Robin Ognedal über eine unverhoffte Album-Entstehung, Songwriting-Livestreams mit den Fans und AC/DC-Jams um neun Uhr morgens.
(Bild: Gerhard Kühne)
Manchmal muss der Zufall nachhelfen: Begeistert von seinem wunderbar inspirierenden Gitarrensolo im neuen Song/Video ‚Show‘ von Thomas D wollten wir den deutschen Session-Gitarristen Lars Cölln eigentlich nur nach dem dort verwendeten Equipment fragen. Dabei stellte sich heraus, dass der in Berlin geborene und unter anderem schon für Bands und Künstler wie Revolverheld, Culcha Candela, Pohlmann, Yvonne Catterfeld, Wolfgang Niedecken, Johannes Oerding, Flo Mega oder Tim Bendzko tätige Musiker vor Kurzem sein neues Soloalbum ‚Episode I: Elevating Music‘ unter dem Künstlernamen Cologne veröffentlichte, und darüber hinaus für November 2021 auch eine neue Scheibe seiner Band The KBCS angekündigt ist …
(Bild: Christian Olschina)
Es bedarf eines gewissen Naturells, intensive Faktoren wie Kreativität, Musikalität, Ambitionen und Zeitaufwand auf mehreren Gleisen gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen. Sophie Chassée scheint eins dieser Multitasking-fähigen Talente zu sein, die eine solche Komplexität quasi mit links erledigen. Denn Sophie spielt nicht nur mehrere Instrumente auf hohem Niveau, sondern überrascht in ihrer Akustikgitarren-Musik mit einer technisch anspruchsvollen Spieltechnik aus Two-Hand Tapping und groovendem Percussion-Einsatz, aber auch ausdrucksstarkem Gesang und starken Songs.
(Bild: Susumi Miyawaki)
Der amerikanische Ausnahmegitarrist Marty Friedman, in den 1980ern vom legendären Varney/Shrapnel-Label entdeckt und zwischen 1990 und 1999 als Mitglied der US-Thrash-Metaller Megadeth unter anderem an Klassikern wie ‚Rust In Peace‘ (1990), ‚Countdown To Extinction‘ (1992) oder ‚Youthanasia‘ (1994) beteiligt, lebt seit 18 Jahren in Japan. Dort besitzt er nicht nur seine größte Fanbase, sondern ist mittlerweile auch mit den künstlerischen Eigenarten des Landes vollauf vertraut und von der Regierung zum Botschafter des japanischen Kulturerbes ernannt worden.
Noch mehr Stories und Workshops …
• Meilenstein 1990: The Black Crowes – Shake Your Money Maker
• Frieder Klein: Von den Ärzten zum Jazz
• TopGearCheck: Jim Matheos (Fates Warning)
• Lärmende Verstärkung für KMA Audio Machines
• Lieblingsplatten: Opal Ocean
• Electric Roots: Pedale nach Maß
• Kleinanzeigen Heroes: Gretsch, Laney, Ibanez, Tech 21
• Japan Vintage: ES-175 Varianten
• Szene, Gear & Kaffee: Music Store professional & Captain Guitar Lounge
• Americana: The Jayhawks
• The Art Of Bass! New Generation Grooves – Arran Powell
• Parts Lounge: Tele-Pickups
• RepairTalk: Neue Side Dots, neue Bünde und ein E-Fach
• Vintage Guitar Stories! 1957 Gibson Les Paul Special
• Selbstgemacht! Die Leser-Bauprojekte
• Guitar Guru: Fine & Fame
(Bild: Dieter Stork)
Die gelernten Gitarrenbauer Robin König und Mario Brüggen gehen in Hamburg-Ottensen unweit vom Bahnhof Altona ihrem Handwerk nach. Sie bieten jeden Service für die Gitarre, schauen inzwischen aber bereits auch auf eine nette Kollektion an eigenen Kreationen zurück, mit schönen Namen wie Susi, Liese oder Arschgeige. Für das Testinstrument ist zumindest die Richtung klar: „Jacques ist eine richtig gute Gitarre, die bei Sonnenuntergang auf Open-Air-Bühnen gespielt werden will!“
(Bild: Dieter Stork)
Kaum ein Gitarrist hat es geschafft, sich selbst so geschickt als Gesamtkunstwerk zu etablieren, wie Slash. Neben der Wuschelfrisur, der Aviator-Sonnenbrille, dem Zylinder und der lässig im Mundwinkel hängenden Fluppe, ist die klassische Les Paul essentieller Bestandteil des Gesamtpakets. Natürlich kann sich nicht jeder eines der kostspieligen Signature-Modelle von Gibson leisten. Die Epiphone Slash Les Paul Standard aus der neuen Slash Collection löst dieses Problem möglicherweise.
(Bild: Dieter Stork)
Die aktuellen Gretsch-Modelle mit Center Block eignen sich auch für höhere Lautstärken, sprechen damit unter Beibehaltung ihres Coolness-Faktors eine ganz andere Kundschaft an. Was man bei ihnen nicht unbedingt erwartet, sind P90-Style Pickups. Ob diese Mischung schockt? Wir finden es raus!
(Bild: Dieter Stork)
Das Cole-Clark-Team hat den Finger immer am Puls der Acoustic-Szene und reagiert gezielt auf deren Wünsche. Die Spezifikationen dieser Thinline entsprechen weitestgehend denen der FL, die wir vor ziemlich genau einem Jahr getestet haben. Der signifikante Unterschied liegt in der Zargentiefe, die hier zwischen 67 mm und 73 mm liegt. Das macht unser Testmodell natürlich zu einem wesentlich handlicheren Bühneninstrument.
(Bild: Dieter Stork)
Der Zeitgeist – schon als Begriff so stark, dass er seinen Eingang in die englische Sprache gefunden hat – zieht gelegentlich große Kreise. Ende der 60er stand der Zeitgeist klar auf Hippie. Heute sind die Blue-Flower- und Pink-Paisley-Telecaster-Bässe aus dieser Zeit gesuchte Sammlerstücke, selbst spätere Reissues werden teuer gehandelt. Von diesen schicken Geräten hat sich Mathias Schindehütte inspirieren lassen, ganz im musikalischen Geist von 1968 …
(Bild: Dieter Stork)
Sind Acht- und Zwölfsaiter-Bässe eh schon rare Kreaturen, fällt Musicvox in dieser dünn besiedelten Welt nochmal kräftig aus dem Rahmen. Aus Anlass des Firmenjubliäums (was vor vier Jahren war, aber irgendwie passt das zu dieser schrägen Firma) gibt es jetzt den Signature-Bass des britischen Bassisten Momo in einer Sonderausführung.
(Bild: Dieter Stork)
Den ENGL Ironball gibt es schon seit Jahren und nun bekommt der Kleine ein Geschwisterchen. Mit Delay, Impulsantworten am Kopfhörerausgang und DI Out und vielen kleinen Verbesserungen im Design, erstrahlt der neue Ironball Special Edition in silbergrau metallic.
(Bild: Dieter Stork)
Nachdem Tech 21 das Fly Rig für Gitarre präsentiert hatte, kam 2016 die Bass-Version heraus: Ein kompaktes All-in-One-Pedal für Gigbag oder Koffer, um für jede Bühnen- oder Aufnahmesituation gerüstet zu sein, wenn die eigene Anlage nicht mitgenommen oder aufgebaut werden kann und vor Ort nichts Vernünftiges steht. Jetzt gibt es das heißersehnte Update, das wir genau unter die Lupe nehmen.
(Bild: Dieter Stork)
Mit dem kleinen Vapor Trail hat Seymour Duncan bereits ein beliebtes, gutklingendes Analog-Delay im Portfolio, das aber in seinen Regelmöglichkeiten nicht ganz so vielseitig ist. Mit der neuen Deluxe-Variante hat der Hersteller einige Features integriert, die heute einfach zeitgemäß, bei analogen Pedalen aber rar sind: Speicherplätze, Tap-Funktion und mehr regelbarere Parameter.
Und noch mehr Testberichte …
• Schecter Nick Johnston USA PT Wembley, E-Gitarre
• Harley Benton CLD-15MCE Solid Wood, A-Gitarre
• Jack & Danny 150 Special Bat Mark, E-Bass
• Starmanbass The Seventyfive, E-Bass
• Lirevo PAS80 Acoustic Amp
• Rodenberg LDP Deluxe, Bass-Overdrive
• Greuter Fokus Clean Boost
• Boss RC-500, Looper-Pedal
• Minuendo Gehörschutz
• Cordial CXI Edition 25-Silent Kabel
Ob ein Bigsby Tremolo an den Gretsch Gitarren heutzutage immer noch „totale Coolness “ besitzt,sei mal dahingestellt.Ich fand diese empfindlichen besagten Bigsby „Ur-Tremolos“ stets „total uncool“,denn sie sind lediglich mit gewissen Einschränkungen zu gebrauchen,verstimmen sich ständig,und passen in keinen Gitarrenkoffer hinein,da dieses Tremolo von Hause aus immer unter Spannung steht.Wohl eher etwas für Nostalgiker/-innen.Interessant ist eventuell die klobige Spiralfeder,die damals vom Motorradhersteller Harley Davidson stammte,und in diese Bigsby Trems eingepflanzt wurde.So jedenfalls die Firmenhistorie.Momentan lese ich lieber aktuelle Fotoberichte und Tests über Neuheiten von ausländischen Gitarrenmagazinen im Internet,die sich allesamt sowieso gewissermaßen ähnlich sind.Ein reich illustriertes G&B Sonderheft über sämtliche Guild Gitarren wäre mal begrüßenswert! So etwas gab es leider bisher noch nie im Buchhandel zu kaufen.
Guckst Du hier:
The Guild Guitar Book – The Company And The Instruments 1952-1977 Autor: Hans Moust
Verlag: Guitarchives Publications
Erscheinungsjahr 1995
ISDBN 90-9009080-0