G&B Basics

Alles über Kapodaster

Anzeige
(Bild: Teja Gerken)

Für viele Gitarristen ist der Kapodaster, auch Kapo genannt, neben Picks das wichtigste Accessoire in ihrem Instrumentenkoffer. Und obwohl Kapodaster von Gitarristen aller Stilrichtungen benutzt werden – von Flamenco-Virtuosen wie dem verstorbenen Paco de Lucia bis hin zu Rocker Keith Richards – haftet dem armen Kapo in vielen Kreisen immer noch der Ruf an, nur eine Krücke für Anfänger zu sein, mit dem man schummelt, wenn man nicht genügend Akkorde kennt.

Dabei kann man ohne zu übertreiben sagen, dass das musikalische Potential der Gitarre nicht voll ausschöpft wird, wenn man ein Kapo kategorisch ablehnt . Klar, viele tolle Gitarristen spielen nie mit Kapo, und es lohnt auch immer die Überlegung, ob man ein Kapo wegen spielerischen Limitierungen oder aus musikalischen Gründen einsetzt. Aber am Ende ist´s eigentlich auch egal, denn „If it sounds good, it is good“!

Anzeige

Einer der am weitesten verbreiteten Kapos: Der pragmatische Dunlop Professional (Bild: Teja Gerken)

Was macht ein Kapo?

Ein normaler Kapo wird an den Hals der Gitarre geklemmt, um die Saiten in einer gewünschten Lage herunterzudrücken und somit die Gesamt-Tonlage zu erhöhen. In der einfachsten Anwendung bedeutet dies, das Songs mit den gleichen Griffen in verschiedenen Tonarten gespielt werden können. Ist man also daran gewöhnt, ein Stück in C zu spielen, möchte es aber in D spielen, um es z. B. besser singen zu können, dann kann ein Kapo am 2. Bund schnelle tonale Hilfe leisten.

Oder vielleicht spielt man gerne Blues in E, aber auf einer Jam-Session will der Saxofon-Spieler lieber in F spielen? Kein Problem, Kapo im 1. Bund, und alles spielt sich wie gehabt. Natürlich kann ein erfahrener Gitarrist auch ohne Kapo in jeder Tonart spielen, aber es sollte einen nicht überraschen, das auch abgebrühte Profis meistens irgendwo ein Kapo versteckt haben, falls auf einmal in einem schwierigen Stück die Tonart gewechselt wird.

Aber ein Kapo kann noch viel mehr als nur Tonarten zu transponieren. Denn dadurch, dass sich die effektive Länge der Saiten je nach Griffposition verändert, und dazu noch anders klingt, ob sie gegriffen oder leer gespielt wird, hat jede Akkord-Form ihren eigenen Klangcharakter, unabhängig von der Tonart. So z. B. klingt es einfach anders, wenn ein A-Dur-Akkord in offener Position am 2. Bund gespielt wird, oder ob ein Kapo am 2. Bund angesetzt wird und aus der gegriffenen G-Position heraus gespielt wird. Dieser G-Griff ist jetzt ein klingender A-Dur-Akkord, bei dem alle sechs Saiten gespielt werden können und andere Leersaiten erklingen als bei dem A-Akkord ohne Kapodaster.

Ein weiteres Beispiel ist die Anwendung von Open Tunings, wo deren Vorteile von offen klingenden Saiten oder automatischen Akkorden mit einem Kapo in verschiedenen Tonarten in Erscheinung treten. Ein einfaches, aber sehr interessantes Beispiel ist ein Drop-D-Tuning (tiefe E-Saite auf D gestimmt) mit einem Kapo-Einsatz am 5. Bund zu kombinieren und einen Song in G-Dur zu spielen – hier oben dann als gegriffenes D. Durch die Kombination der offenen 6. Saite (Ton D) und der relativ hohen Lage der gegriffenen D-Akkordform kommt es zu einem vollkommen anderen Klangcharakter, als wenn der Song in der ersten Lage ohne Kapo in G gespielt wird.

Zur Not geht Kapo auch so… (Bild: Teja Gerken)

Kapo Design Basics

Bei der Anschaffung eines Kapos gibt es einige Dinge zu beachten. Das wichtigste ist, dass der Kapo auf das Griffbrett der Gitarre passt! Griffbretter von Konzertgitarren sind typischerweise flach, während sie bei den meisten Steel-Strings gewölbt sind. Dementsprechend gibt es flache oder eben leicht gewölbte Kapos, um zu verhindern, dass die Saiten ungleichmäßig niedergedrückt werden und dadurch schnarren.

In den meisten Fällen reicht die Flexibilität des Gummi-Polsters eines gewölbten Kapos, um sich an die verschiedenen, marktüblichen Griffbrettradien anzupassen, aber manche Hersteller bieten auch extra stark gewölbte Modelle an, die besonders für Vintage- E-Gitarren konzipiert sind. Außerdem gibt es auch extralange Ausführungen für 12-saitige Gitarren, die aber auch für sechssaitige Instrumente mit breiten Hälsen die bessere Wahl sein können.

12-Saitige Gitarren brauchen extra-lange Kapos – hier ein Beispiel von Shubb. (Bild: Teja Gerken)

Über die Länge und Wölbung hinaus kommt es hauptsächlich auf die individuellen Vorzüge des Gitarristen an, sowie bedingt auf das spezifische Instrument, welcher Kapo der beste ist. Für manche Gitarristen ist es z. B. wichtig, dass sich ein Kapo blitzschnell und am besten mit einer Hand anbringen lässt, und sich, während er nicht benutzt wird, an die Kopfplatte klemmen lässt.

Manche finden, dass sich ein schwerer Kapo positiv auf den Klang ihrer Gitarre auswirkt, anderen ist es wichtig, dass ein Kapo so leicht wie möglich ist (vor allem wenn ein Instrument sowieso schon kopflastig ist!). Gitarristen, die viel mit Bendings spielen, bevorzugen vielleicht ein weicheres Polster, anderen ist wichtig, dass sie den Druck des Kapos manuell einstellen können.

Wie genau der Kapo an den Hals geklemmt wird, hängt von seinem Design ab. Die meisten Modelle folgen vier grundsätzlichen Funktionsweisen: Durch eine Spannschraube betätigte Klemmen, über Federn betätigte Klammern, mit einem Riemen befestigte Kapos, und durch eine spezielle Mechanik ausgelöster Druck.

Riemen-Kapos

Kapos, die mit Riemen am Hals befestigt werden, gehören zu den preiswertesten Modellen. Hierbei sind einfache Designs wie der Jim-Dunlop-Bill-Russell-Capo echte Klassiker, auch wenn sie mit ihren Nylonbändern etwas umständlich anzubringen sind und oft ihren Druck nicht gleichmäßig ausüben, wodurch sich die Gitarre leicht verstimmt.

Manchen Gitarristen gefällt, dass man diesen Kapo-Typ bei nicht zu strammer Einstellung verschieben kann. Wenn man sich jedoch die vielen modernen Kapo-Entwürfe anschaut, so muss dann doch gesagt werden, dass diese Ur-Kapos eigentlich nur bei extremen Budget-Bedenken in Erwägung gezogen werden sollten.

Ein ähnliches Design stellt Dunlop’s Professional Capo dar. Hier besteht die Saitenauflage aus einer einfachen Metallschiene mit einem Polster aus Gummi. Die Befestigung am Hals geschieht mit einem schmalen Nylonriemen, welcher mit einem Plastikhebel und einer simplen Knebelmechanik betätigt wird. Die flache Version ist bei Flamenco-Gitarristen sehr beliebt, da der Kapo sehr leicht ist und ein sehr flaches Profil besitzt.

Kapos mit Spannschraube

Kapos, die mit einem Schraubmechanismus betätigt werden, können durchaus mit der Funktionsweise einer Schraubzwinge verglichen werden. Und obwohl es über die Jahre hinweg einige fragwürdige Entwürfe gegeben hat, so gibt es heute doch viele Schraub-Kapos mit raffinierten und ausgereiften Designs.

Der größte Vorteil von Kapos mit Spannschraube ist der, dass der auf die Saiten ausgeübte Druck sehr fein eingestellt werden kann. Aus diesem Grund gibt es mit Schraub-Kapos oft weniger Probleme mit verstimmten Saiten als bei anderen Kapo-Designs, aber manche Modelle bedürfen etwas Übung, um sie schnell montieren zu können.

Mit Spannschraube befestigte Kapos: Paige, Planet Waves NS und Dunlop Victor (Bild: Teja Gerken)

Diese Kapos können grundsätzlich in zwei Kategorien aufgeteilt werden: Kapos, die den Hals vollkommen umschließen und eine in der Mitte des unteren Bereichs angebrachte Justierschraube besitzen; und Kapos, die auf einer Seite offen sind und über einen seitlich angebrachten Schraubmechanismus betätigt werden.

Kapos der ersten Kategorie gibt es schon sehr lange. Momentan erhältliche Modelle sind z. B. den John Pearse Old Reliable, die Paige Original- und Clik-Modelle, den exklusiven, von Hand hergestellten, Elliott Capo sowie Shubbs neuer Fine Tune Capo. Im Prinzip funktionieren diese Kapos ähnlich (und sehen auch ähnlich aus), unterscheiden sich jedoch in Details.

Obwohl Kapos dieser Art etwas umständlich mit zwei Händen montiert werden müssen, haben sie den Vorteil, dass sie bei vielen Gitarren bei Nichtgebrauch direkt hinter dem Sattel „geparkt“ werden können, und somit sehr schnell einsatzfähig sind. Bei Hälsen mit sehr ausgeprägten „Kragen“ direkt hinter dem Sattel klappt dieser Trick jedoch nicht.

Dagegen sind seitlich angebrachte Schraub-Kapos wesentlich schneller zu montieren, lassen sich mit etwas Übung schnell umpositionieren und erlauben ebenfalls die individuelle Einstellung der Spannung. Einer der populärsten Kapos dieser Sorte ist der von Ned Steinberger entworfene Planet Waves NS Capo. Aus ultra-leichtem Flugzeug-Aluminium hergestellt, bietet dieser Kapo einen leichtgängigen Schraubmechanismus und ein minimales Profil, was beim Spielen kaum im Weg sein wird.

Ein ähnliches Design findet sich im Victor Kapo, der von Dunlop vermarktet wird. Aus Messing hergestellt, besitzt dieser Kapo eine in den oberen Teil integrierte Schraube, die über einen Wurm-Mechanismus die untere Hälfte bewegt. Fenders Dragon Capo und Kysers Pro Am funktionieren nach einem ähnlichem Prinzip.

Kapos mit Federklemme

Kapos mit Federklemme funktionieren wie eine überdimensionierte Wäscheklammer. Angefangen in den späten 80er Jahren, dominierten zwei dieser Kapos für eine lange Zeit den Markt: Kyser Quick-Change und Dunlop Trigger. Ähnlich in ihren Designs, unterscheiden sie sich hauptsächlich darin, dass der Griff beim Kyser nach oben hoch steht, während er beim Dunlop nach unten zeigt.

Ähnliche Designs gibt es mittlerweile von Harley Benton (HBCA), G7th (Nashville) und K&M. Bei Planet Waves gibt es gleich zwei Federklemmen-Kapos, von denen einer mit Griff nach oben (NS Artist) und der andere mit Griff nach unten (NS Tri Action) gestaltet ist. Interessant ist bei den Planet-Waves-Modellen, dass sich bei ihnen die Federspannung einstellen lässt, womit sie gegen das größte Problem von Federklemmen-Kapos, nämlich das Verstimmen, erfolgreich ankämpfen können.

Drei Federklemmen-Kapos: Planet Waves Tri-Action, Kyser Quick Change, und Planet Waves NS Artist (Bild: Teja Gerken)

Da die meisten dieser Federklemmen-Modelle jedoch so gebaut sind, dass sie einen hohen Druck auf die Saiten ausüben, können sie – vor allem bei leichten Seitenstärken und hohen Bundstäben – leicht zu Verstimmungen führen. Allerdings können diese Kapos auch sehr gut funktionieren, aber es hängt vom individuellen Instrument und dessen Einstellung ab.

Vorteile dieser Kapos sind sehr schnelle und einhändige Montage (manche Gitarristen schaffen damit sogar Positionswechsel während des Spielens!), sowie die Möglichkeit, den Kapo locker an die Kopfplatte zu klemmen, wenn er nicht gebraucht wird. So geht er nicht verloren und wird nicht vergessen.

Kapos mit mechanischen Klemmen

Einige Kapos benutzen Klemmen, die ohne Schrauben, Federn, oder Riemen arbeiten. Am weitesten verbreitet ist bestimmt der legendäre Shubb Kapo, für den sich Banjo-Spieler Rick Shubb Mitte der 70er-Jahre von der Hebelmechanik einer „Vise-Grip“- Feststellzange inspirieren ließ.

Heute ist der originale Shubb Kapo in verschiedenen Ausführungen erhältlich, welche aber alle auf dem gleichen Prinzip basieren. Eine kleine Einstellschraube erlaubt die Anpassung an die individuellen Hals-Abmessungen, und einmal eingestellt, ist der Kapo durch seine Hebelklemme blitzschnell installiert. Der Shubb Kapo ist nicht ohne Grund einer der populärsten Kapos auf dem Markt – seine Messing- oder Alu-Konstruktion ist unverwüstlich, der Kapo selbst ist relativ kompakt, einfach zu benutzen und sehr stimm-stabil.

Ein ähnlicher Mechanismus wird von G7th für den Newport Kapo benutzt. Wo wir schon von G7th sprechen, so muss natürlich der original G7th Performance Kapo erwähnt werden, mit dem die britische Firma 2004 ihr viel beachtetes Debüt hatte. Auf einem innovativen Kupplungs-Mechanismus basierend, wird der aus Metall gearbeitete G7th Performance Capo durch einfaches Zusammenpressen am Hals montiert, wodurch der Druck auf die Saiten sehr leicht dosiert werden kann.

Ein kleiner Knopf unter dem Scharnier des Kapos löst die Mechanik, und mit etwas Übung kann der Performance Capo einhändig bedient werden. Wird er nicht benutzt, so kann er entweder hinter den Sattel oder an die Kopfplatte geklemmt werden. Der originale Performance Capo ist mittlerweile durch den Performance Capo 2 ersetzt worden, der leichter und etwas kleiner ist, jedoch das moderne, industrielle Design des Kapos fortsetzt.

Da Kapo!

Bei der Verwendung von Kapos geht es also um viel mehr als nur darum, einen Barréfinger (manchmal als „Meat-Capo“ bezeichnet) zu ersetzen. Ein guter Kapo sollte einfach in keinem Gitarrenkoffer fehlen! Sei es, um sein eigenes Klangpotential zu erweitern, oder um sich irgendwann doch aus der Bredouille helfen zu können, wenn ein Arrangement doch in einer ungewohnten Tonart gespielt werden soll. Zum Glück sind Kapos heute generell sehr ausgereift, und solange die richtige Griffbrettwölbung und Halsbreite berücksichtigt werden, sollte es keine Probleme bereiten, eine funktionierende Halsklemme zu finden.


Kapos mit Tuner

Ein relativ neuer Trend: Kapos mit eingebautem Stimmgerät! Also gleich zwei nützliche Accessoires in einem kombiniert. Dadurch, dass ein Tuner natürlich auch dann funktionieren soll, wenn man ohne Kapo spielt, sind diese Multifunktionsteile typischerweise auf einem Kapo-Design mit Federklemme aufgebaut, damit sie, wie ein Clip-on-Tuner an die Kopfplatte geklemmt, auch als Simmgerät arbeiten können.

Kapo/Tuner-Kombinationen gibt es von einigen Herstellern, aber die Angebote von Intellitouch und Planet Waves sind hier zurzeit führend. Intellitouch war Ende der 90er-Jahre die erste Firma, die Clip-on-Tuner anbot, sie kommt also als Stimmgerät-Experte ins Spiel. Im nach unten gerichteten Griff des Federkapos integriert, bietet der CT1 Capo Tuner ein chromatisches Stimmgerät mit relativ großem Display, was sich auch mit älteren Augen gut ablesen lässt.

Planet Waves hat ein interessantes Konzept entwickelt, wo der NS Artist Capo einfach mit dem ebenfalls von Planet Waves angebotenen NS Micro Tuner über eine spezielle Halterung nachgerüstet werden kann. Natürlich wird diese Kombination auch direkt als Paket angeboten.


Partial Kapos

Eine ganz spezielle Sorte von Kapos! Wie ihr Name verrät (partial = teilweise), geht es hier darum, nicht alle, sondern nur ausgewählte Saiten niederzudrücken. Dies macht es möglich, bestimmte Tunings zu erreichen, ein ähnlicher Effekt wie bei Open-Tunings. Partial-Kapos sind also kein Ersatz für traditionelle Kapos, und sind sogar nur bedingt dafür konzipiert, die Tonlage der Gitarre zu verändern, sondern bieten eine Möglichkeit, offene Saiten und Voicings zu erzielen, die sonst nur schwer bis gar nicht erreichbar wären.

In Kombination mit Standardstimmung eingesetzt, ergibt sich auch der Vorteil, dass die Gitarre offen gespielt zwar nach einem Open-Tuning klingt, alle Griffe und Spielpositionen oberhalb des Kapos jedoch unverändert bleiben.

Partial Kapos wirken nur auf einen bestimmten Teil der Saiten. Hier Modelle von Planet Waves, Shubb, G7th, und Kyser (Bild: Teja Gerken)

Partial-Kapos werden hauptsächlich in drei Konfigurationen angeboten:

1. Der Kapo wirkt auf fünf Saiten und lässt dabei entweder die 1. oder 6. Saite frei (je nachdem, wie herum man ihn aufsetzt).

2. Er wirkt auf drei Saiten in der Mitte (also die 2., 3., und 4., oder die 3., 4., und 5.)

3. Der Kapo ist frei einstellbar

Die erste Variante wird gerne am 2. Bund eingesetzt, und zwar so, dass die tiefe E Saite frei schwingt. Hierdurch wird ein ähnlicher Effekt wie bei einer Drop-D-Stimmung erzielt, wenn man einen D-Griff greift, was zu einem vollen Sound und neuen Wechselbass-Möglichkeiten führen kann.

Die zweite Konfiguration wird auch häufig am 2. Bund angewendet, wo entweder ein A-Dur Akkord (bei Saiten 2., 3., und 4.) oder ein E sus Akkord (bei Saiten 3., 4., und 5.) entsteht. Da die E-sus-Platzierung die gleichen Intervalle wie das beliebte DADGAD-Tuning bietet, werden diese Kapos auch oft DADGAD-Kapos genannt, was natürlich nur bedingt zutrifft.

Beide Kategorien dieser Partial-Kapos Ausführungen werden unter anderem von G7th, Kyser, Planet Waves und Shubb angeboten, und natürlich gibt es viele weitere Möglichkeiten, diese Kapos zu positionieren und auf kreative Art und Weise neue Klänge zu erreichen.

Drop-D-Partial-Kapos von Planet Waves, G7th und Shubb. (Bild: Teja Gerken)

Noch kreativer wird es mit beliebig einstellbaren Partial-Kapos. Hier war lange der vom amerikanischem Fingerstyle-Gitarristen Harvey Reed entwickelte Third Hand Capo die einzige Option, dessen Herstellung vor Kurzem eingestellt worden ist. Allerdings gibt es mit dem von Creative Tunings angebotenen Spider Capo eine weiterentwickelte und in fast jeder Hinsicht bessere Alternative. Mit sechs einzelnen, beweglichen Saitenauflagen ausgestattet, wird der Spider Capo mit einer seitlichen Schraubklemme auf das Griffbrett montiert und erlaubt so das Niederdrücken jeder beliebigen Saite.

Durch seine überaus einfache Bedienung ist es sogar möglich, seine Einstellungen während des Spielens zu verändern. Für mehr Infos über Partial-Kapos und ihre Anwendung empfiehlt sich auf jeden Fall Harvey Reeds Website www.partialcapo.com


>>> Mehr Informationen rund um die Akustikgitarre gibt’s in unserem Akustik Gitarren ABC <<<

Gitarre & Bass das Akustikgitarren ABC

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Vielleicht noch mal ‚n Tipp für blutige Anfänger über die optimale Positionierung des Kapos?
    Danke:-)

    Auf diesen Kommentar antworten
    1. Hallo Mona,
      das Prinzip ist einfach: Der gegriffene Akkord wird um die Zahl von Halbtönen höher, auf dessen Bund der Kapo montiert ist. Also erster Bund = ein Halbton höher, zweiter Bund = zwei Halbtöne höher, usw.
      Das Beispiel aus dem Artikel: Mit Kapo auf dem zweiten Bund kannst Du C-Dur greifen, wenn D-Dur klingen soll. Natürlich kannst Du sicherlich auch in D-Dur spielen, aber vielleicht hast Du für das Stück nur die Akkorde in C und die erste Stimme der Band besteht auf D-Dur!
      Ich nehme den Kapo gerne bei B-Dur oder Es-Dur als Tonart. Dann kann man mit Kapo auf dem 3. Bund in G-Dur (klingt dann B-Dur) oder C-Dur (klingt dann Es-Dur) spielen. Beim Umschreiben (=transponieren) der Akkorde musst Du dann um drei Halbtöne nach unten die zu greifenden Akkorde ermitteln, d.h. aus B-Dur wird G-Dur, aus As-Dur ein F-Dur,…
      Klar?
      Gruß vom Klaus

      Auf diesen Kommentar antworten
    2. Der Kapo bewirkt ja, dass die Saiten auf dem nächsten Bundstäbchen aufliegen bzw. niedergedrückt werden. Dieses Stäbchen funktioniert dann als verschobener Sattel. Also sollte der Kapo in der Nähe dieses Bundstäbchens platziert werden, so dass die Saiten klar dort fest aufliegen.

      Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.