TopGearCheck! … mit Backliner Klaus Peter Fehr (Udo Lindenberg, Grönemeyer, Scorpions)
von Redaktion,
Der Backliner Klaus P. (Peter) Fehr wurde am 24. Februar 1969 in Heidelberg geboren und wuchs im – wie er es nennt – „lauschigen, badisch-hessischen Grenzdorf Neckarsteinach auf.“
Zu seinen musikalischen Anfängen erzählt er: „Mein Vater besaß eine sportlich sehr anspruchsvolle Framus-Wandergitarre, die aufgrund ihrer Limbo-Action eher zum Luftgitarre-Posen als zum ernsthaften Üben inspirierte. Ein paar Akkorde lernte ich im Laufe der Zeit aber dennoch, und kräftige Unterarme gab es obendrauf. Mit Platten wie ‚Band Of Gypsies‘ und ‚Rubber Soul‘ aus dem Schrank meiner Eltern hatten es die Ohren schon Jahre früher kapiert. Die Augen folgten, geleitet vom Logo-Kult der 70er und 80er, mit AC/DC, Saxon, Kiss oder Ozzy. Der E-Gitarren-Blitz traf mich endgültig, als ich im Herbst 1983 zweimal ausnahmsweise länger aufbleiben durfte, um „Rockpop in Concert“ und die „Rockpalast“-Nacht anzusehen. Da waren sie, meine Helden: Michael Schenker, die Scorpions, Quiet Riot, Ozzy und Bryan Adams mit Keith Scott, Les Pauls, eine weiße Strat, die Mädels drehen durch. Gerade noch rechtzeitig, um zur bevorstehenden Konfirmation die entsprechende Parole auszugeben: E-Gitarre und Amp, bidde!“
Mit einem Rockinger „Starshape“-Bausatz war für den heute 49-Jährigen dann schnell klar, dass man an Instrumenten richtig viel rumschrauben kann! Zum Backliner wurde Fehr eher zufällig, als man ihn bat, bei zwei Shows von Peter Maffay in München für Steffi Stephan, Ken Taylor und Carl Carlton zu arbeiten. Dieser unerwartet hohe Einstieg in die Liga ließ schnell jede Menge weitere Jobs folgen: Tito & Tarantula, Gotthard, Carl Carlton & The Songdogs, Nena, Grönemeyer, Scorpions, Running Wild und seit 2012 auch Udo Lindenberg. Zudem spielt Fehr derzeit in zwei Münchner Bands. Interesse? Guckst du hier: www.hornymackerels.de bzw. overdose-acdc.jimdo.com.
Als erfahrener Bühnentechniker schwört Klaus P. Fehr auf folgendes Equipment: „Für mich ist der Lehle P-Split das Schweizer Messer im Elektronik-Brumm-Sumpf! In verschiedensten Situationen sorgte dieses Gerät bereits für Ruhe, auch wenn keiner der Schalter betätigt wurde! Physiklehrer Burkhard kann das alles haarklein erklären, ich es einsetzen, davon profitieren und nur immer wieder staunen, wie vielseitig nützlich der P-Split ist! Don‘t leave home without it!
Der Peterson Stomp ist mein meistgebrauchter Tuner als Techniker und Musiker, in der Werkstatt, im Studio und auf der Bühne. Gerade wenn kleines aber präzises Besteck gefragt ist, kommen die inneren und äußeren Qualitäten des Stomp voll zur Geltung: platzsparend, robustes Gehäuse, gut erkennbares Display (auch bei Sonneneinstrahlung), optisch logische Grafik, genaue 0,1 Cent-Messung und vielseitige Voreinstellungen.
Der TC Electronic PolyTune Clip ist seit seiner Veröffentlichung mein ständiger Begleiter, er arbeitet auch auf lauten Bühnen ausgesprochen gut. Das Music Nomad F-One Oil ist ein besonders empfehlenswertes Holzpflegemittel. Es säubert gut und hilft auch beim Polieren der Bundstäbchen, übrigens ein Vorgang, dessen Auswirkung auf den Sound und das Spielgefühl von vielen unterschätzt wird. Try it, you‘ll like it! Der Duesenberg Z-Tuner gehört zu den von mir hoch geschätzten Goeldo-Produkten, deren Qualität bis ins Detail stimmt. Die Z-Tuner habe ich schon auf die meisten meiner live eingesetzten Gitarren geschraubt, denn das schnelle Saitenwechseln und die sofort erreichte Stimmstabilität sparen wertvolle Sekunden.
Das T-Rex Fuel Tank Chameleon ist, wie der P-Split für den Brummbereich, das schaltbare Chamäleon als Stromversorger. Es ist für fast alle möglichen Fälle gerüstet und liefert genug Strom für eine ganze Menge Effektpedale. Der Marshall Studio 15 ist ein grandioser kleiner Amp mit echter Röhrendynamik. Super im Studio und für Club-Gigs, selbst wenn man mit Bus und Bahn reist. Wird wohl so nicht mehr gebaut, also falls irgendwo Second-Hand zu bekommen: zuschlagen!
Den Fishman Tone DEQ habe ich gerade erst für mich entdeckt, er hat sich aber bereits bewährt. Auch hier große Leistung auf kleinem Raum, dazu sehr guter Sound, schöne Effekte und Boost-Funktion.
Dean Markley Strings 10/52: Bei Dean-Markley-Saiten stimmt für mich das Preis-/Leistungsverhältnis. Super Bending-Material mit genügend Spannung für härtere Passagen. Nudeln auch nicht sofort aus.
Und last but not least: Meine treue Gibson Les Paul 25/50, Baujahr 1979, war bereits sehr gut eingespielt, als ich sie 1990 erwerben konnte. Von vielen Gitarristen, darunter John Norum, habe ich gehört, sie sei zu schwer, aber: Von nix kommt nix! Habe sie mal vor langer Zeit mit Häussel-Pickups bestückt, da Gibson damals nicht in der Lage waren, mir die originalen Ersatzteile zu beschaffen. Die brauchte ich dann auch nicht mehr! Das hat John Norum sofort erkannt, als er sie in seine beiden Marshall JCM 800 Halfstacks reinspielte.“