Q: Ich hätte mal eine Frage zu Pickups für Jazzgitarren wie z. B. meine Ibanez Artcore AG75BS. Für den Preis ist alles soweit OK, nur die Pickups gefallen mir nicht so richtig. Wenn ich meine Gibson 345 TD dagegen mit 10er Saiten spiele, bin ich viel näher am weichen und warmen Jazzsound. Auf der Ibanez spiele ich jedoch 13er geschliffene Jazzsaiten! Ich habe die Pickups schon rauf- und runtergedreht, aber der richtige warme Jazzsound will sich bei der Ibanez nicht einstellen. Was kann ich Eurer Meinung nach tun, damit ich zufrieden mit meiner Ibanez bin? Welche Pickups würdet Ihr mir empfehlen?
Erich Burgmaier (G&B-Leser)
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A: Bei einer Jazzbox für schlanke € 400 Ladenpreis können leider nicht so hohe Erwartungen an die gesamte Qualität gestellt werden wie bei einem Instrument, das aktuell fast den zehnfachen Preis kostet. Dennoch bietet die Ibanez AG75 eine erstaunlich gute Verarbeitungsqualität. Abstriche muss man bei der verbauten Hardware machen, insbesondere auch bei den Pickups. D. h. mit dem Einbau von hochwertigeren Pickups lässt sich dieses Instrument schnell und bei gleichzeitig überschaubaren Kosten effektiv aufrüsten.
Der Markt bietet eine sehr große Auswahl an unterschiedlichsten Marken und Ausführungen. Eine an Gibson orientierte, klanglich fetter abgestimmte Variante würde deiner Klangvorstellung wahrscheinlich sehr entgegenkommen. Würdest du bei Gibson bleiben wollen, wäre das 490R/490T Set etwas fetter als das 57er-Classic-Set, was aber ebenfalls eine gute Alternative wäre. Hochwertigere Varianten davon bieten alle Pickup-Hersteller an. Mein Staufer 58er wäre z. B. ein reizvolles Set. Dazu noch eine Modifikation am Tonregler mit einem Kondensator, welcher beim Zurückdrehen den Klang nicht ganz so dumpf macht – und schon sollte ein prima Jazzsound möglich sein.