Lauschangriff!

Vox AC10 Custom – der praktische Mini-Brite

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Über den typisch britischen Vox-Sound muss man wohl nicht viele Worte verlieren: Klingt schön, ist auf unzähligen Produktionen zu hören, und ist Laut – manchmal schon zu laut. Da kommt die leistungsschwächere Wiederauflage des AC10 gerade recht, um im kleinen Club, Wohnzimmer oder Projektstudio den klassischen Sound zu genießen!

Vox AC10-Mikrofoniert

Mit der 10-Watt-Variante schließt Vox die Lücke zwischen dem etwas stärkeren AC15 und dem, für einige Zwecke doch etwas unterdimensionierten, AC4. In ein kompaktes, geschlossenes Gehäuse gefercht und mit einem einzelnen 10″-Speaker ausgestattet, ist der AC10 bei jeder Session dabei und entfaltet seinen Sound schon bei humanen Lautstärken.

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Zusammen mit den Kollegen von Sound & Recording haben wir euch ein paar Soundfiles zusammengestellt, die gut wiederspiegeln, was man von Vox’ neuem Zögling erwarten kann. Alle Klangschnipsel wurden mit einem einzelnen Shure SM57 aufgenommen und nicht weiter nachbearbeitet – weitere Mikrofone und Infos zum Aufnahmeprozess findet ihr bei Sound & Recording.

VOX AC10 Settings

– Im 1. Beispiel hören wir den Vox zunächst in einer crunchigen Einstellung. Die Palm-Mutes in der ersten Teil kommen knackig und frisch, die Verzerrung ist ziemlich moderat. Man hört dem AC10 sein kompaktes Gehäuse und seinen relativ kleinen Speaker etwas an.

– Im 2. Beispiel  bricht der Sound durch die offenen Akkorde merklich auf und wird dabei dichter und flächiger. Hier hat der AC10 einiges an Dynamik zu bieten. Die Einstellungen sind die gleichen wie im Palm-Mute-Beispiel zuvor.

– Im 3. Beispiel ist der Palm-Mute-Teil nochmal stereo mit zwei Gitarrenspuren zu hören. Der Ton wird sofort ein stück fleischiger und gefühlt auch etwas angenehmer im Attack ohne dabei jedoch zu viel Platz im Mix zu rauben.

 

– in Beispiel 4 lassen die breiten Akkorde bereits erahnen, dass sich der Sound – trotz eines fehlenden zweiten Kanals – alleine durch Spielweise und Anschlagsstärke stark variieren lässt. Die Einstellungen sind die gleichen wie im Palm-Mute-Beispiel zuvor, es sind außerdem ebenfalls zwei Gitarrenspuren zu hören.

– Das 5. Beispiel zeigt, wie mühelos sich Bass und Schlagzeug neben den kompakten Gitarren entfalten können. Der kleine Vox liefert hier einen relativ weichen, unaufdringlichen und dienlichen Rhythmus-Sound, der durchaus universelle Qualitäten für Rock- und Pop-Musik aufweist.

– Beispiel 6 zeigt den klassisch britischen Sound, den man von einem Vox erwartet, wobei die etwas nasalere Färbung durch den 10″-Speaker auffällt. Natürlich kann man hier nicht die Wärme und Fülle eines AC30 als Maßstab nehmen, gemessen an seinen Dimensionen und seiner geschlossenen Bauweise liefert der kleine Brüllwürfel dennoch ausreichend Fleisch und Tiefgang. Außerdem ist eine Overdub-Gitarre zu hören die den integrierten Reverb des AC10 nutzt.

– Im 7. Beispiel ist zuletzt der integrierte Reverb solo zu hören. Wir haben hier absichtlich eine extreme Einstellung gewählt um den Charakter des Halls möglichst deutlich zu machen. Zwar haben wir schon deutlich schwächere Hall-Einheiten gehört, wirklich hohen Ansprüchen wird der Onboard-Reverb wohl trotzdem nicht genügen, da es ihm hierfür etwas an Lebendigkeit und Wärme fehlt.

Den detaillierten Test von Gitarre & Bass Autor Martin Schmidt findet ihr in unserer aktuellen Ausgabe.

 

 

 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Welche Einstellungen würdet ihr wählen, im eine schöne Jazzstimmung mit der Ibanez 200 zu bekommen? LG Ewald

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