Gitarre, Gitarre, Bass, Gesang, Schlagzeug, vielleicht noch ein Keyboard und fertig ist die Band. Oder man macht es wie Bölzer aus der Schweiz. Zwei Mann aber heavy wie zehn.
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Unser Album der Woche ist dieses mal die neue Scheibe von Bölzer, welche auf den simplen Namen ,Hero’ hört. Unglaublich was die beiden Jungs aus der Schweiz hier um die Ohren hauen. Schon die beiden EPs ,Aura’ und ,Soma’ (beide auf Iron Bonehead erschienenen) sorgten ja in der Death-Metal-Szene für mächtig Wirbel. Mit ,Hero’ gehen Okoi Jones (Gitarre/ Gesang) und Fabian Wyrsch (Schlagzeug) nun den nächsten Schritt und veröffentlichen ihr Debüt-Album – nicht ohne dabei die ein oder andere Veränderung an ihrem Sound vorzunehmen. Dabei klingen die beiden immer noch irrsinnig heavy und fett und lassen in Puncto Produktion mal so gar nichts anbrennen – an Low End mangelt es hier trotz der Abwesenheit eines Bassisten jedenfalls nicht. Beim Songwriting fallen zunächst die cleanen Vocals auf, welche auf ,Hero’ eine ganze Menge Raum einnehmen. Dabei erinnert mich Jones Stimme ein bisschen an die ganzen alten Mastodon Alben und ich bin irgendwie erleichtert, dass Bölzer mit dieser neuen Ausrichtung sich sicherlich nicht irgendeinem Mainstream Publikum anpassen wollen sondern einen völlig eigenen Weg einschlagen. Ansonsten wird auf der Scheibe in bester Celtic-Frost-Tradition mit Riffs um sich gefeuert das es eine wahre Freude ist. ,Hero’ ist schlichtweg ein großartiger Mix aus doomigen Riff-Wänden, ballerigen Death-Metal-Parts und einer ziemlich düsteren Atmosphäre. Meiner Meinung nach eine der besten europäischen Metal Bands dieser Tage.