Palisander statt Ahorn

Music Man Luke III Steve Lukather im Test

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Music Man Steve Lukather Luke III

Nach der Abkehr von Floyd-Rose-Vibrato, aktiven EMG-Pickups und Ahornhals präsentiert sich das dritte Signature-Modell des Ausnahmegitarristen Steve Lukather mit neuem Ansatz.

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Die mehr als einjährige gemeinsame Entwicklungsarbeit mit Music Man scheint sich gelohnt zu haben, und ganz nebenbei entstand sogar aus einer Mixtur aus Gold und Oliv ein atemberaubendes Sparkle Finish. Doch keine Bange, die Gitarre gibt es alternativ auch in Schwarz.

Bekanntlich basiert die Luke auf der Silhouette, einem echten Music-Man-Klassiker. Den Erle-Body behielt Steve Lukather bei, ließ ihn jedoch um etwa 3% vergrößern und tauschte den Ahornhals gegen einen aus Palisander mit Palisandergriffbrett. Während der Korpus und die komplette Kopfplatte makellos polierte Polyesterlackierungen besitzen, verleiht eine Öl/Wachs-Behandlung dem Hals angenehmen Grip. Die ergonomischen Konturen auf der Korpusvorder- und -rückseite hat man natürlich nicht vergessen, schließlich zeichnete noch Leo Fender himself für die Designs der ersten Music-Man-Instrumente verantwortlich.

Aluplatten decken die Federkammer und das E-Fach ab, Letzteres hat man innen sorgfältig mit graphitdurchsetztem Acrylharz überzogen, der über einen zentralen Massepunkt Kontakt zum Aludeckel besitzt. Zudem schirmt ein weiteres, mit Hilfe der Potis und des Schalters verschraubtes Blech nach vorne ab. Besser geht’s nicht. Im Inneren finden wir das Push/Push-Poti des Boosters mit angelöteter Preamp-Platine und zwei zusätzlichen Trimmern, einen Fünfwegschalter mit zwei Ebenen, das Master- Volume-Poti und die in die Zarge eingelassene Rohrklinkenbuchse. Während sich die Regler leicht und geschmeidig drehen lassen, fällt der Pickup-Schalter satt in seine Positionen. Ein separates Schnellwechselfach beherbergt die 9-Volt-Speisung des Preamps.

Sattel
Kompensierter Sattel für präzise Intonation

Beinahe hätte mich das erstmalige Öffnen des Batteriefaches meinen Daumennagel gekostet. Nachdem ich jedoch den Schwenkdeckel mittels Schraubendreher aufgehebelt und einige Male betätigt habe, kann ich Entwarnung geben. Wie bei Music Man üblich, hält die passgenau gefräste Tasche den Hals nicht nur sicher in Position, sondern bietet ihm auch eine überdurchschnittlich große Kontaktfläche zum Body, was der Schwingungsübertragung zugute kommt. Fünf Holzschrauben und ein Konterblech erhöhen die Stabilität zusätzlich. Die abgeschrägte und verrundete Zarge am Halsübergang und das tief geschnittene Cutaway gestatten ungehindertes Spiel in den höchsten Lagen. Am Ende des Griffbretts ist die Halsjustierung direkt zugänglich, deren Scheibe sich komfortabel mit einem Metallstift drehen lässt. 22 schlanke, nicht übermaÅNssig hohe Bünde hat man sorgfältig eingesetzt, abgerichtet und poliert. Auf dem Griffbrett und an der Sichtkante erleichtern kleine Punkte die Navigation. Der vorbildlich abgerichtete, selbstschmierende Sattel besitzt kompensierte Auflagen und verbessert damit die Intonation von Akkorden. Erfreulich: Für korrektes Stimmen sind weder ein spezieller Tuner noch besondere Saitensätze erforderlich.

Kopfplatte

In gewohnter 4/2-Anordnung trägt die Babykopfplatte präzise arbeitende Schaller M6 Locking Tuner. Nach der Luke II gab der Namensgeber auch bei seinem dritten Modell dem verchromten Music-Man-Vintage-Vibrato den Vorzug, welches aus gehärtetem Stahl besteht und gebogene Stahlreiter sowie einen Messing-Sustain-Block besitzt. Schwebend an zwei Schraubbolzen aufgehängt gestatten die beiden werksseitig installierten Zugfedern butterweiche Down- und Up- Bendings. Als Tonabnehmer kommen speziell für Music Man entwickelte passive DiMarzio- Custom-Humbucker zum Einsatz, die ohne die Möglichkeit der Höhenjustierung direkt im Korpusholz verschraubt wurden. Verwaltet werden sie per Fünfwegschalter, Master- Volume und -Tone. Letzterer aktiviert per Push/Push-Funktion den bordeigenen Gain Booster, dessen Verstärkung von bis zu +10 dB über das Trimmpoti im E-Fach variiert werden kann. Während in den Positionen 1, 3 und 5 die kompletten Humbucker einzeln bzw. paarweise am Start sind, aktiviert Stellung 2 die innenliegenden, Position 4 die äußeren Spulen, die jeweils parallel verschaltet wurden. Ein zweiter Trimmer gleicht deren Pegel an.

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