Als Musiker sind wir ja alle ein wenig sensibel Klängen und Geräuschen gegenüber. Wenn aus dem Geklapper eines leeren Zigarettenautomats ein Groove wird (Joni Mitchell ,Smokin’), das Zufallen der Tür einer Stuttgarter Nobelkarosse besser klingt als jede Bass-Drum oder der erste Schrei des eigenen Kindes in den Ohren wie Musik ist, ist die Welt in Ordnung.
Es gibt aber auch Geräusche, die uns Musikern durch Mark – ’tschuldigung: Euro – und Bein gehen. Und ein Geräusch ist da ganz weit vorne: das knirschende Knacken, das entsteht, wenn eine Les Paul aus dem Ständer kippt und sich bei der Landung den Hals bricht. Tja, wenn dieses Ereignis eine Seltenheit wäre, könnte man so was in die Abteilung „Gruselgeschichten am offenen Kamin“ einsortieren. Ist es aber nicht, denn immer erwächst speziell bei Paulas und SGs aus einem kleinen Umfall eine große Katastrophe. Wenn der erste Impuls – die Suche nach einer geladenen .45er oder einer Pumpgun – vorbei ist, sollte man erst einmal mit Ruhe und Besonnenheit vorgehen und den Schaden ohne operative Hektik begutachten. Zumeist ist nämlich gar nicht der Hals als solcher gebrochen, sondern „nur“ die Kopfplatte.
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In den meisten Fällen ist der Bruch auch nicht ganz durchgehend und die beiden Teile hängen noch an der auf der Vorderseite der Kopfplatte auflaminierten Ebonol-Platte zusammen. In einem solchen Fall ist es wichtig, so schnell wie möglich den Zug von der Kopfplatte zu entlasten, um weitere Schäden oder gar das gänzliche Durchbrechen zu verhindern: S(a)eitenschneider her und sofort alle Saiten durchknipsen, und dabei aufpassen, dass das herunterfallende Stop-Tailpiece nicht auch noch eine Macke in die Decke schlägt. Als nächstes sollte die Klampfe so sanft wie möglich in den Koffer gelegt und gesichert werden, damit kein schusseliger Trommler davor latscht.
Wenn zu erkennen ist, dass sich größere Stücke unerlaubt von der Truppe entfernt haben, gilt es, so gründlich wie möglich den Boden an der Stelle, an der die Paula aufgeschlagen ist, nach Splittern, Bruchstücken und Lackresten abzusuchen. Hoffentlich ist’s kein Flokati! Die Sucherei lohnt sich, denn je mehr davon gefunden wird, desto unauffälliger lässt sich hinterher der Bruch kaschieren.
Der Frankfurter Gitarrenbauer Nikola Petrek fertigt im Jahr nur ein paar wenige unikale Gitarren in höchst sorgfältiger Vorgehensweise nahezu ohne Maschineneinsatz und aus besonders ausgesuchten Tonhölzern, für die er schon einmal höchstselbst den richtigen Baum fällt. Er liebt es aber auch, Gitarren zu reparieren oder in ihren bestmöglichen Zustand zu versetzen. In der Videoreihe “Guitar Maker Skills” schaut Gitarre & Bass ihm dabei über die Schulter … hier zeigt er eine Kopfplattenreparatur:
Sollbruchstelle
Warum aber tritt dieser Schaden mit Vorliebe bei Gitarren diese Bauart auf? Zum einen haben diese Modelle eben diese konstruktionsbedingte Schwachstelle. Vergleichen wir die Köpfe z. B. der Telecaster in Abb. 1 mit der Les Paul darunter, fällt auf, dass die Kopfplatte der Gibson-Gitarre in einem Winkel von ca. 13° aus der Mittelachse des Halses geneigt ist. Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass der Hals natürlich dergestalt aus einem Holzstück gefräst wird, dass die Holzfasern in Längsrichtung des Halses verlaufen, wird deutlich, dass im Bereich des Knicks bei der Paula Schichten mit kurzen Fasern übereinander liegen, die eine deutlich geringere Stabilität haben als die Fender-Konstruktion, bei der die Holzfasern zum größten Teil bis zur Spitze des Kopfes durchgehen.
Einen weiteren Beitrag zur „Sollbruchstelle Kopfplatte“ leistet die Ausfräsung für die Verstellung des Halsstabes. Wie auf den Photos zu erkennen ist, fräst Gibson eine rund 15 × 43 mm große und ca. 15 mm tiefe Höhlung in die Kopfplatte, in der die Mutter für den Stahlstab erreichbar ist. Dadurch wird natürlich der holzhaltige Querschnitt um einen nennenswerten Prozentsatz reduziert. Bei einer Gitarre mit geleimtem Hals ist das fast auch nicht anders zu machen. Fender hat die Aufgabe anders gelöst – bei den meisten Modellen ist die Verstellung des Stabes von der Korpusseite aus zu erledigen, was den Nachteil hat, dass – zumindest bei den alten Modellen – dazu der Hals abgeschraubt werden muss.
Es gibt allerdings auch Versionen von Strats und Teles, bei denen die Verstellung vom Kopf aus gemacht wird. Allerdings wird da ein kleines Loch im Kopf freigelassen, durch das mit einem Inbus-Schlüssel gearbeitet wird – eine Methode, die den Querschnitt nicht sonderlich beeinflusst. Nicht ganz unschuldig an der Empfindlichkeit der Les Paul und ähnlich gebauten Gitarren ist auch das Material. Die Paula-Hälse sind in der Regel aus Mahagoni, die Hälse der Stratocaster und Telecaster aus Ahorn.
Die nachstehende Tabelle stellt die wichtigsten Daten von Mahagoni und Ahorn gegen- über. Mahagoni ist also leichter als Ahorn, ähnlich druckfest, aber nicht so biegefest. Interessant ist übrigens auch das unterschiedliche Schrumpfverhalten der beiden Holzsorten. Mahagoni schrumpft mehr in der Länge als Ahorn, dafür schrumpft Ahorn wesentlich mehr im Durchmesser.
Research
Nun wissen wir also, warum der Hals so leicht bricht, aber das bringt uns nicht wirklich weiter. Jetzt ist erst einmal die Gelegenheit für eine gediegene Tasse Kaffee und ein gerüttelt Maß an Kontemplation. Für mich, der ich oben geschilderte Erfahrung am eigenen Leib bzw. an der eigenen Les Paul erlebt habe, stellte sich nun die primäre Überlegung: „Machen oder machen lassen“ (Abb. 2 und 3). Also verschiedene Musikläden und Gitarrenbauer antelefonieren und Informationen – und natürlich Preise – einholen. Bei Mitteilungen von Preisen sind die Gitarrenbauer natürlich ausgesprochen zurückhaltend. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Brüchen, und, ohne den Schaden gesehen zu haben, einen Preis zu nennen – und dann eventuell darauf festgenagelt zu werden – könnte auch nach hinten losgehen.
Die Preisangaben reichten von € 100 ohne kosmetische Nacharbeiten bis zu € 350 mit „Make Up“ – und alle Angaben ohne Gewähr. Bei der Frage nach der richtigen Vorgehensweise und dem passenden Klebstoff wurden die Antworten noch vorsichtiger. Im Nachhinein ist mir auch klar, warum, denn die Wahl des Klebers ist das A und O der Reparatur. Zum einen gibt kein Spezialist sein Wissen gerne preis, und zum anderen ist auch hier die genaue Kenntnis des Schadens unabdingbar. Aber da dem Inschinör nix zu schwör ist, fasste ich den Plan, das Thema doch auch auf eigene Faust zu lösen.
Leim oder Leim?
Wie bereits gesagt, ist die Entscheidung für den richtigen Klebstoff äußerst wichtig. Die erste muss zwischen Leim und Zweikomponenten-Kleber getroffen werden. Restaurateure schwören z. B. in solchen Fällen auf Uhu Endfest 3000, ein ZweikomponentenKleber auf Epoxidharz-Basis, dessen Endfestigkeit bis zu 3000 N/cm2 erreicht. Allerdings zieht der Kleber nicht in das Holz ein, sondern bildet auf Dauer eine mit Kleber verfüllte Fuge. Es gibt Anwendungen, bei denen dies sinnvoll sein kann, hier ist es das allerdings nicht. Also Leim! Aber welcher? Es gibt eine riesige Menge verschiedenster Leimsorten.
Diese können in zwei große Kategorien unterteilt werden: Heißleime wie Knochen- oder Hautleim und Kalt- oder Weißleime wie z. B. Ponal Express. Der Heißleim wird, wie der Name schon sagt, heiß verarbeitet (ca. 60 °C) und findet im Instrumentenbau an vielen Stellen Verwendung. Die besondere Eigenschaft von Heißleim ist die, dass er mit Hitze und Feuchtigkeit wieder zu lösen ist. Hälse von Gitarren zum Beispiel werden oft mit Heißleim verleimt, um sie im Falle eines Falles wieder ausbauen zu können. Ich hätte allerdings kein wirkliches Interesse daran, dass sich meine Kopfplatte in ihre Bestandteile auflöst, vorzugsweise im Hochsommer auf einer gut ausgeleuchteten Bühne. Für eine unlösbare Verbindung ist Kalt- oder Weißleim also die richtige und bessere Wahl. Weißleim besteht zur Hälfte aus Wasser. Der Klebstoff selbst ist ein Feststoff (Polyvinylacetat), der von Tensiden in einem Knäuel („Micelle“) im Wasser in der Schwebe gehalten.
Wenn der Leim aufgetragen wird, zieht das Wasser ins Holz ein. Dadurch brechen die Tensid-Käfige auf und die fadenförmigen, „aufgeknäulten“ (ziemlich langen) Klebstoffmoleküle „strecken“ sich aus. Durch das verdunstende Wasser schrumpft die Klebstoff-Fuge insgesamt um die Hälfte, die Klebstoffketten legen sich dadurch eng aneinander. Die Adhäsion an Holz klappt besonders gut, weil der Kleber so genannte „polare” Stellen aufweist. Die lagern sich wiederum bevorzugt an den polaren Gruppen der Cellulose an, aus der Holz zu einem großen Teil besteht. Die daraus resultierende Verbindung ist von der Fugengröße her minimal, und durch die ins Holz eingedrungenen Klebstoff-Moleküle ist das Holz im Bereich der Klebung haltbarer als normal. Für diesen speziellen Fall habe ich mir eine besondere Variante des Weißleims ausgesucht – den Propeller-Leim.
Bei jeder normalen Leimverbindung kann man das Ergebnis optimieren, in dem man die Verbindung unter hohem Druck herstellt. Dadurch wird die Fuge so klein wie möglich. Propellerleim hingegen hat eine weit stärker kontrahierende Wirkung. So brauchen wir keinen oder viel weniger Druck auf die Kopfplatte auszuüben. Apropos Druck: Wer jetzt schon im Keller nach seinen alten Schraubzwingen sucht, möge die bitte gleich dort lassen – für eine filigrane Reparatur wie diese sind die Dinger denkbar ungeeignet, denn die Dosierung ist Glückssache, und die Kraft wird auch viel zu punktuell aufgetragen.
Viel besser sind so genannte Leimzwingen, wie sie auch auf den Fotos zu sehen sind. Sie bestehen aus einer verzinkten Stahlschiene mit Spannarmen aus Weißbuche, wobei die Druckflächen mit Korkauflage versehen sind, um ein Abrutschen zu verhindern und die Druckstelle zu schonen. Diese Klemmen kosten je nach Länge im freundlichen Baumarkt nebenan zwischen € 10 und 15 und sind eine lohnende Anschaffung für jeden Haushalt. Wo wir schon mal im Baumarkt sind, kaufen wir auch gleich den Propellerleim ein, denn der ist trotz seines Namens nicht in Modellbaugeschäften, sondern in gut sortierten Baumärkten zu kriegen. Ich habe meinen von Hellweg.
Kleben
Da wir nun alle Sachen beisammen haben – halt, ein kleiner Pinsel mit langen, aber harten, Borsten fehlt noch –, können wir den Arbeitsplatz vorbereiten. Ich lege am liebsten Papier aus, das kann ich dann nach getaner Arbeit wegwerfen und brauche nicht den Werktisch zu säubern; ein altes Bettlaken tut’s auch. Außerdem sollte man ein paar Stücke Schaumstoff oder Styropor bereitlegen. Dann bereiten wir den Patienten vor: Zunächst werden vorsichtig alle Mechaniken abgeschraubt, die stören nur beim Zwingen.
Das „truss rod cover“ (Glocke) wird abgeschraubt, wenn er nicht schon abgebrochen ist, die Spannmutter des Halsstabes komplett entfernt und der Halsstab mit Klebeoder Isolierband abgedeckt. Sollte sich näm lich Leim zwischen Mutter und Gewindestange setzen oder das Gewinde mit Leim verkleben, ist mit Halsverstellen zukünftig Essig. Nun wird der Arbeitstisch so vorbereitet, dass die Gitarre hingelegt werden kann, indem das Griffbrett nach unten zeigt und flach auf dem Tisch liegt. Die ganze Sache wird dann mit Schaumstoff oder Styropor-Klötzchen unterstützt, so dass Platz für die Zwingen bleibt und die Kopfplatte in ihrem ursprünglichen Winkel steht. Nun wird die Bruchstelle ein wenig auseinander gebogen und vorsichtig ausgepustet, damit bloß keine Krümel in der Fuge bleiben.
Als nächstes wird der Leim aufgetragen. Dazu benutze ich den Pinsel mit den langen Borsten und versuche den Leim so tief wie möglich in die Bruchstelle zu befördern. Sparsamkeit mit Leim ist hier nicht angesagt, denn was an Leim zu viel ist, wird beim anschließenden Zusammendrücken mit den Leimzwingen aus der Bruchstelle herausgepresst. Wie gesagt braucht Propellerleim nicht viel Druck, aber andererseits hilft der Druck, den Leim wirklich bis in den letzten Winkel zu verteilen. Also werden vorsichtig die Leimzwingen angesetzt und festgeklemmt (Abb. 4).
Dabei nur langsam den Druck mit den Knebeln erhöhen, um dem Leim Zeit zu geben, sich zu verteilen. Es empfiehlt sich, den herausquellenden Leim schnell mit einem Lappen abzuwischen, bevor er antrocknen kann. Nach dem Abwischen kann man nun kontrollieren, ob die Nahtstelle auch gut zusammengedrückt ist. Jetzt ist der beste Moment, eventuell abgesplitterte Holzteilchen wieder an ihre Stelle zu setzen, wenn nötig mit einem Tröpfchen Leim versehen. Sieht alles so aus, wie es sein sollte, kann man sich nur noch in Geduld üben und das Werk 24 Stunden stehen lassen.
Dabei sollte die Raumtemperatur nicht unter 18 °C sein, besser sind 20 oder 22 °C bei niedriger Luftfeuchte, ein schimmeliger Bastelkeller mit 14 °C und 90 % Luftfeuchte ist definitiv nicht der richtige Platz. Nach dieser Geduldsprobe können wir die Klemmen entfernen und einen ersten Blick riskieren. Wenn alles so aussieht wie in Abb. 5 – herzlichen Glückwunsch! Rein funktional ist die Gitarre wieder fit. Leute mit guten Nerven können mal mit der Hand einen ersten Bruchtest machen: einfach versuchen, die Kopfplatte sanft nach vorne zu biegen! Wenn die Leimung ordentlich gemacht wurde, passiert wirklich nichts mehr.
Was jetzt noch stört, ist natürlich die Optik – der Riss im Lack ist selbstverständlich deutlich zu erkennen und auch zu erfühlen. Doch auch das lässt sich klären, jedoch auf verschiedene Arten und Weisen, die stark von der Art des verwendeten Lacks abhängen. Originale Gibson-Gitarren sind mit – mehr oder weniger reinem – Nitrozellulose-Lack lackiert. Der hat den Vorteil gegenüber DD- oder Mehrkomponenten-Lack, dass er sich mit seinem Lösungsmittel Nitro nachträglich wieder anlösen lässt. Dadurch kann sich eine neue Schicht Nitrolack fest und ohne Übergänge mit dem alten Lack verbinden. Anschließend kann durch Nass-Schleifen und Polieren wieder eine einheitliche und glatte Oberfläche hergestellt werden. DD-Lack, der einmal angetrocknet ist, lässt sich allerdings nicht mehr chemisch lösen; dadurch sind Reparaturen im Lack weit schwieriger.
Appetit kommt beim Essen, und durch diesen ersten Erfolg bin ich auf weitere Ideen für Verbesserungen an meiner Gitarre gekommen. Also habe ich mich für eine viel radikalere Lösung entschieden – der Lack soll komplett runter und die Gitarre neu lackiert werden. Aber das ist eine ganz andere Geschichte …
Auch wir in der Redaktion hatten einen bedauernswerten Transportschaden einer Ibanez-Destroyer zu beklagen. Ein geschickter Kölner Handwerker konnte das Ding jedoch wieder spielbar machen – und das tadellos!
https://www.youtube.com/watch?v=XL8pSphBfPk
G&B-Basics
Grundwissen, Workshops, Tipps & Tricks – Die G&B-Basics geben Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um die Themen Gitarre & Bass. Da sie immer wieder neue Leser*Innen erreichen und wichtige Themen erläutern, holen wir sie regelmäßig aus dem Archiv hervor.
Propellerleim ist ehr schwierig. Denn der ist in aller Regel Wasserfest. D.h. einmal angetrocknet, können Leimreste nicht mehr “abgewaschen” werden. Diese Reste sammeln sich gerne an den Stellen, wo man beim Leim-Pressvorgang nicht hinkommt: Unter der Klemmzwinge, an eventuellen Zulagen (Unterlage z.B. an der Kopfplattenvorderseite), ev. auch auf dem Griffbrett.
Der außerdem erwähnte “Ponal” hat weitere Nachteile, wie eine “gummiartige Leimverbindung”, was beim Überlackieren sich störend bemerkbar machen kann.
Optimal und bei fast allen Gitarrenbauern weltweit bewährt hat sich der amerikanische Titedbond in der normalen “Original” Ausführung. Dieser ist wasserlöslich, braucht ähnlich dem Propellerleim nicht den maximalen Anpressdruck und klebt mit einer höheren Festigkeit, als das Holz selbst (mehr als fest geht nicht!). Außerdem lassen sich Verbindungen, wie beispielsweise am Halsfuß, jederzeit mit Wasser (Dampf) auf eine leichte Art und Weise lösen.
Tipp: Mit einer Injektionsnadel, Einwegspritze und mit ganz wenig Wasser verdünnt kann man den Klebstoff prima selbst in enge Ritzen einspritzen. Gerade bei Kopfplattenbrüchen ist das enorm hilfreich.
Titedbond ist wirklich das EINZIGE was wirklich super funktioniert. Meine Les Paul habe ich nach einem Bruch an der Kopfplatte so auch wieder hinbekommen. Und sie hält nun schon seit 15 Jahren! Man muss chon fast mit Lupe nach der Reparaturstelle schauen.
Super, danke Jungs!! Nun kann ich meine Jumbo reparieren. Der Kopf ist nicht ganz ab und der Kleber-Tipp von @Andrè mit Spritze ist für mein ‘do it yourself’ der entscheidende.??
Ein kapitaler Kopfplattenbruch an einer Gibson oder einer anderen Gitarre,ist wohl zweifelsfrei das Schlimmste was einem Gitarristen passieren kann.So weit mir bekannt,sind folgende Winkel üblich: 17Grad bei Gibson LP/SG,14Grad bei Epiphone,10Grad bei PRS.Nützt aber rein gar nichts,wenn der Headstock,-bzw. der Hals an-oder abgebrochen ist.Ist mir noch nie passiert,ich spiele nur Fender Strats- und Tele.Ist halt auch Geschmackssache,welchen Hersteller man bevorzugt.Eine Gibson kam für mich persönlich bisher auch nie in die engere Wahl,da zu viele Reibungspunkte,nicht sonderlich stimmstabil,empfindsame Kopfplatte,bleischwer,oft überteuert und völlig überzogener Hype.Desweiteren,derzeit weiß wohl niemand,wie es,bedingt durch den Besitzerwechsel,mit Gibson weitergeht.Optisch und akustisch gefielen mir die Gibson Gitarren schon,jedoch entschied ich mich dann doch für Fender Gitarren.Vor einem Hals/Kopfplattenbruch ist ja bekanntlich keine Marke gefeit.Muß eben jeder für sich selbst entscheiden.Hätte jeder nur Gibson Gitarren,wäre es auch langweilig.?
Leute, es gibt für 30 bis 150 sehr gute neue Ersatzhäls, da muss man nicht für mehrere Hundert Euro reparieren, zumal eine laienhafte Reperatur oft nur von kurzer Dauer ist.
Die ein DIY-Laie einen superbilligen gibsonartigen Hals in seine Les Paul eingebaut und das alles unsichtbar lackiert bekommt, also das ist mir ein absolutes Rätsel.
Klasse Artikel, auch wenn hier der “Idealfall” eines Halsbruchs vorliegt und somit die Reparatur einfach ist sind die technischen Informationen richtig und umfassend. Prima!
Etwas Schreiner-Grundwissen:
Kein Holz der Welt schwindet nennenswert in der Länge (maximal im Promille-Bereich).
Die angegebenen Schwindmaße sind radial (senkrecht zu den Jahrringen) und tangential (entlang der Jahrringe). Das tangentiale Schwindmaß ist immer deutlich größer als das radiale, weswegen die Lage der Jahrringe beim Werkstück eine große Rolle bei Maßhaltigkeit und auch Stabilität spielt. “Stehende” Jahrringe sind immer maßhaltiger und stabiler als liegende.
Weißleim (egal ob D2, D3 oder D4, es ist immer PVAC) wird auf alle Fälle halten, er wird jedoch nie wirklich hart (schleifbar), was auch Auswirkungen auf den Sound haben dürfte, weil eben auch die Klebefuge minimal elastisch bleibt. Ich empfehle Hautleim (z.B. Hide Glue von Titebond), der bindet transparent ab und wird steinhart.
Beim Verleimen kann der Druck fast nicht hoch genug sein, bei solchen Jobs sind 30 N/cm² ideal – das ist mit Klemmzwingen nicht zu schaffen. Deswegen ist das Allerwichtigste und auch das Schwierigste, dafür zu sorgen, dass man so viel Kraft wie irgend möglich auf die Verleimung bekommt. Je höher der Druck, desto dünner die Leimfuge, desto stabiler die Verbindung.
Was dabei an Leim daneben geht ist bei einer Paula egal – auf dem Lack hält er praktisch nicht und kann ausgehärtet abgestoßen werden. Das gilt für alle Weiß-, Haut- und Fischleime – nicht für Lackleim oder PU!
Endlich mal eine Anleitung, bei der auf die Anwendung von Knochenleim verzichtet wird. Das Verleimen geht natürlich auch mit Schraubzwingen, nur muss man sehr darauf achten, dass man 1. keine Dellen ins Material drückt, und dass 2. der Druck möglichst parallel zur Fuge entsteht. Dazu sind in der Regel Zulagen erforderlich, die die Winkel und die Form des Halses kompensieren, also nix für Laien. dafür kann man aber deutlich mehr Druck in die Fuge bringen, was vorteilhaft, aber nix für Laien ist. Bei Rissen die nicht durchgehen ist es meist auch vorteilhaft, den Leim ein wenig mit Wasser zu verdünnen, dringt dann tiefer in den Spalt ein.
Schreinermeister und Gitarrenbauer
Eins hab ich bei diesen Paulas und Epiphones noch nie verstanden: Warum zahlen die Leute so viel Geld für eine Konstruktion, die Scheiße ist? Wenn’s ständig kaputt geht, so dass in dem Artikel selbst von einer “Sollbruchstelle” die Rede ist, warum kaufen sich die Leute nicht gleich was Richtiges? Wer zahlt denn freiwillig Geld für Dinge, die auf Schrott konstruiert sind? Eigentlich dürften die Gitarren ja nicht mehr als 99,-€ kosten, dann hat man noch was fürn Gitarrenbauer übrig. Und dann noch diese Zwergen-Mensur. Wahrscheinlich sind Kopfplatten- und Halsbrüche gerade ziemlich hip und gefragt? Ich werde es nie verstehen…
Eine abgewinkelte Kopfplatte wirkt sich positiv auf die Klangentfaltung aus und ist die klassische Herstellungsweise bei Gitarren.
Das ist nicht nur bei Paulas (egal, ob von Gibson oder Epiphone) so, sondern auch bei vielen anderen Gitarrenmodellen diverser Hersteller.
Die von Leo Fender entwickelte Schreiner-Variante ist vor allen Dingen einfacher und günstiger herzustellen und nur zufällig weniger anfällig gegen Bruch.
Eine Gitarre ist zum Spielen gebaut und nicht zum Umwerfen.
Wenn man ein Motorrad umwirft, ein Auto vor eine Wand fährt, eine Vase vom Tisch wirft usw., geht im Normalfall auch was kaputt.
Warum antworte ich eigentlich auf diesen undurchdachten Kommentar?
Bist du überhaupt Gitarrist?
Da du schon Schwierigkeiten hast Hersteller und Modelle auseinanderzuhalten, drängt sich diese Frage quasi auf.
Bei meiner Gitarre ist der Hals gebrochen und ich überlege nun, ob ich mich an ein Geschäft für Gitarrenbau wende oder selbst versuche, meine Gitarre zu reparieren. Ich denke, ich werde wie auch im Artikel beschrieben zunächst einmal mehrere Angebote einholen, um mir einen preislichen Überblick zu verschaffen. Natürlich kann der genaue Preis am Telefon nur schwer angegeben werden, aber ich werde den Bruch so gut es geht beschreiben und sonst wenn möglich persönlich vorbei fahren.
Mal etwas zu den Winkeln der Kopfplatte bei Les Paul und SG (und auch ES): der Winkel der Kopfplatte zum Hals beträgt ca. 13°, der Hals ist je nach Modell zwischen ca. 3° und 4° nach hinten geneigt im Korpus eingeleimt, was dann insgesamt ca. 16° und 17° Neigung bezogen auf die Korpus-Vorderseite ergibt. Wie wichtig diese Halsneigungswinkel bei Reparaturen sind… keine Ahnung. Ich musste bisher noch nichts reparieren (lassen).
Ich habe vor einigen Tagen meine Cort-Akustik-Bassgitarre mit angebrochener Kopfplatte vorgefunden. Die Saiten lagen aus den Stimmwirbeln herausgefallen auf dem Boden. Die Gitarre stand aber noch ganz normal auf einem entsprechenden Gitarrenständer.
Eine Weile dachte ich, ich hätte mich in einer Art Schlafwandel-Exzess an dem Instrument vergriffen. Konnte mich aber an nix dergleichen erinnern. Ich stand auch nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol. Mittlerweile glaube ich, dass tatsächlich einfach “nur” der Zug der Saiten und irgendeine Schwachstelle in der Kopfplatte dazu führten.
Dieser Cort-Akustik-Bass war ungefähr 5 Jahre alt und mit zirka 700 Euro auch nicht unbedingt ein Billigprodukt. Das Material ist irgendein Tropenholz. Man hatte mir damals beim Kauf (Just Music Berlin) noch einen Schein mitgegeben, dass diese Gitarre zu einer ausgelaufenen Produktlinie gehört, die zu einer Zeit produziert wurde, als die Verbotsgesetze für die Verwendung von Tropenholz noch nicht gültig waren.
Sind solche Vorfälle schon mal irgendwo bekannt geworden?
Gibson Les Paul haben 17 bis 18 Grad Kopfplattenwinkel. Epiphone Les Paul haben 13 bis 14 Grad. Ausnahme: Gibson Les Pauls von 1968 bis ca. 1980
Klugscheißer !
Das ist dem Bruch egal, ob der Winkel 17, 18 oder 13, 14 Grad hat. Ab ist ab. 😉
Propellerleim ist ehr schwierig. Denn der ist in aller Regel Wasserfest. D.h. einmal angetrocknet, können Leimreste nicht mehr “abgewaschen” werden. Diese Reste sammeln sich gerne an den Stellen, wo man beim Leim-Pressvorgang nicht hinkommt: Unter der Klemmzwinge, an eventuellen Zulagen (Unterlage z.B. an der Kopfplattenvorderseite), ev. auch auf dem Griffbrett.
Der außerdem erwähnte “Ponal” hat weitere Nachteile, wie eine “gummiartige Leimverbindung”, was beim Überlackieren sich störend bemerkbar machen kann.
Optimal und bei fast allen Gitarrenbauern weltweit bewährt hat sich der amerikanische Titedbond in der normalen “Original” Ausführung. Dieser ist wasserlöslich, braucht ähnlich dem Propellerleim nicht den maximalen Anpressdruck und klebt mit einer höheren Festigkeit, als das Holz selbst (mehr als fest geht nicht!). Außerdem lassen sich Verbindungen, wie beispielsweise am Halsfuß, jederzeit mit Wasser (Dampf) auf eine leichte Art und Weise lösen.
Tipp: Mit einer Injektionsnadel, Einwegspritze und mit ganz wenig Wasser verdünnt kann man den Klebstoff prima selbst in enge Ritzen einspritzen. Gerade bei Kopfplattenbrüchen ist das enorm hilfreich.
Titedbond ist wirklich das EINZIGE was wirklich super funktioniert. Meine Les Paul habe ich nach einem Bruch an der Kopfplatte so auch wieder hinbekommen. Und sie hält nun schon seit 15 Jahren! Man muss chon fast mit Lupe nach der Reparaturstelle schauen.
Super, danke Jungs!! Nun kann ich meine Jumbo reparieren. Der Kopf ist nicht ganz ab und der Kleber-Tipp von @Andrè mit Spritze ist für mein ‘do it yourself’ der entscheidende.??
Ein kapitaler Kopfplattenbruch an einer Gibson oder einer anderen Gitarre,ist wohl zweifelsfrei das Schlimmste was einem Gitarristen passieren kann.So weit mir bekannt,sind folgende Winkel üblich: 17Grad bei Gibson LP/SG,14Grad bei Epiphone,10Grad bei PRS.Nützt aber rein gar nichts,wenn der Headstock,-bzw. der Hals an-oder abgebrochen ist.Ist mir noch nie passiert,ich spiele nur Fender Strats- und Tele.Ist halt auch Geschmackssache,welchen Hersteller man bevorzugt.Eine Gibson kam für mich persönlich bisher auch nie in die engere Wahl,da zu viele Reibungspunkte,nicht sonderlich stimmstabil,empfindsame Kopfplatte,bleischwer,oft überteuert und völlig überzogener Hype.Desweiteren,derzeit weiß wohl niemand,wie es,bedingt durch den Besitzerwechsel,mit Gibson weitergeht.Optisch und akustisch gefielen mir die Gibson Gitarren schon,jedoch entschied ich mich dann doch für Fender Gitarren.Vor einem Hals/Kopfplattenbruch ist ja bekanntlich keine Marke gefeit.Muß eben jeder für sich selbst entscheiden.Hätte jeder nur Gibson Gitarren,wäre es auch langweilig.?
Leute, es gibt für 30 bis 150 sehr gute neue Ersatzhäls, da muss man nicht für mehrere Hundert Euro reparieren, zumal eine laienhafte Reperatur oft nur von kurzer Dauer ist.
und dann? Bei einer Paula einfach über den alten drüberspaxen?
Die ein DIY-Laie einen superbilligen gibsonartigen Hals in seine Les Paul eingebaut und das alles unsichtbar lackiert bekommt, also das ist mir ein absolutes Rätsel.
aber baue mal den alten Hals aus ner Les Paul ohne hochstehende Nackenhaare aus…..dann beser eine saubere Reparatur…..
Klasse Artikel, auch wenn hier der “Idealfall” eines Halsbruchs vorliegt und somit die Reparatur einfach ist sind die technischen Informationen richtig und umfassend. Prima!
Danke! 🙂
Etwas Schreiner-Grundwissen:
Kein Holz der Welt schwindet nennenswert in der Länge (maximal im Promille-Bereich).
Die angegebenen Schwindmaße sind radial (senkrecht zu den Jahrringen) und tangential (entlang der Jahrringe). Das tangentiale Schwindmaß ist immer deutlich größer als das radiale, weswegen die Lage der Jahrringe beim Werkstück eine große Rolle bei Maßhaltigkeit und auch Stabilität spielt. “Stehende” Jahrringe sind immer maßhaltiger und stabiler als liegende.
Weißleim (egal ob D2, D3 oder D4, es ist immer PVAC) wird auf alle Fälle halten, er wird jedoch nie wirklich hart (schleifbar), was auch Auswirkungen auf den Sound haben dürfte, weil eben auch die Klebefuge minimal elastisch bleibt. Ich empfehle Hautleim (z.B. Hide Glue von Titebond), der bindet transparent ab und wird steinhart.
Beim Verleimen kann der Druck fast nicht hoch genug sein, bei solchen Jobs sind 30 N/cm² ideal – das ist mit Klemmzwingen nicht zu schaffen. Deswegen ist das Allerwichtigste und auch das Schwierigste, dafür zu sorgen, dass man so viel Kraft wie irgend möglich auf die Verleimung bekommt. Je höher der Druck, desto dünner die Leimfuge, desto stabiler die Verbindung.
Was dabei an Leim daneben geht ist bei einer Paula egal – auf dem Lack hält er praktisch nicht und kann ausgehärtet abgestoßen werden. Das gilt für alle Weiß-, Haut- und Fischleime – nicht für Lackleim oder PU!
Endlich mal eine Anleitung, bei der auf die Anwendung von Knochenleim verzichtet wird. Das Verleimen geht natürlich auch mit Schraubzwingen, nur muss man sehr darauf achten, dass man 1. keine Dellen ins Material drückt, und dass 2. der Druck möglichst parallel zur Fuge entsteht. Dazu sind in der Regel Zulagen erforderlich, die die Winkel und die Form des Halses kompensieren, also nix für Laien. dafür kann man aber deutlich mehr Druck in die Fuge bringen, was vorteilhaft, aber nix für Laien ist. Bei Rissen die nicht durchgehen ist es meist auch vorteilhaft, den Leim ein wenig mit Wasser zu verdünnen, dringt dann tiefer in den Spalt ein.
Schreinermeister und Gitarrenbauer
Eins hab ich bei diesen Paulas und Epiphones noch nie verstanden: Warum zahlen die Leute so viel Geld für eine Konstruktion, die Scheiße ist? Wenn’s ständig kaputt geht, so dass in dem Artikel selbst von einer “Sollbruchstelle” die Rede ist, warum kaufen sich die Leute nicht gleich was Richtiges? Wer zahlt denn freiwillig Geld für Dinge, die auf Schrott konstruiert sind? Eigentlich dürften die Gitarren ja nicht mehr als 99,-€ kosten, dann hat man noch was fürn Gitarrenbauer übrig. Und dann noch diese Zwergen-Mensur. Wahrscheinlich sind Kopfplatten- und Halsbrüche gerade ziemlich hip und gefragt? Ich werde es nie verstehen…
Eine abgewinkelte Kopfplatte wirkt sich positiv auf die Klangentfaltung aus und ist die klassische Herstellungsweise bei Gitarren.
Das ist nicht nur bei Paulas (egal, ob von Gibson oder Epiphone) so, sondern auch bei vielen anderen Gitarrenmodellen diverser Hersteller.
Die von Leo Fender entwickelte Schreiner-Variante ist vor allen Dingen einfacher und günstiger herzustellen und nur zufällig weniger anfällig gegen Bruch.
Eine Gitarre ist zum Spielen gebaut und nicht zum Umwerfen.
Wenn man ein Motorrad umwirft, ein Auto vor eine Wand fährt, eine Vase vom Tisch wirft usw., geht im Normalfall auch was kaputt.
Warum antworte ich eigentlich auf diesen undurchdachten Kommentar?
Bist du überhaupt Gitarrist?
Da du schon Schwierigkeiten hast Hersteller und Modelle auseinanderzuhalten, drängt sich diese Frage quasi auf.
Bei meiner Gitarre ist der Hals gebrochen und ich überlege nun, ob ich mich an ein Geschäft für Gitarrenbau wende oder selbst versuche, meine Gitarre zu reparieren. Ich denke, ich werde wie auch im Artikel beschrieben zunächst einmal mehrere Angebote einholen, um mir einen preislichen Überblick zu verschaffen. Natürlich kann der genaue Preis am Telefon nur schwer angegeben werden, aber ich werde den Bruch so gut es geht beschreiben und sonst wenn möglich persönlich vorbei fahren.
Mal etwas zu den Winkeln der Kopfplatte bei Les Paul und SG (und auch ES): der Winkel der Kopfplatte zum Hals beträgt ca. 13°, der Hals ist je nach Modell zwischen ca. 3° und 4° nach hinten geneigt im Korpus eingeleimt, was dann insgesamt ca. 16° und 17° Neigung bezogen auf die Korpus-Vorderseite ergibt. Wie wichtig diese Halsneigungswinkel bei Reparaturen sind… keine Ahnung. Ich musste bisher noch nichts reparieren (lassen).
Ich habe vor einigen Tagen meine Cort-Akustik-Bassgitarre mit angebrochener Kopfplatte vorgefunden. Die Saiten lagen aus den Stimmwirbeln herausgefallen auf dem Boden. Die Gitarre stand aber noch ganz normal auf einem entsprechenden Gitarrenständer.
Eine Weile dachte ich, ich hätte mich in einer Art Schlafwandel-Exzess an dem Instrument vergriffen. Konnte mich aber an nix dergleichen erinnern. Ich stand auch nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol. Mittlerweile glaube ich, dass tatsächlich einfach “nur” der Zug der Saiten und irgendeine Schwachstelle in der Kopfplatte dazu führten.
Dieser Cort-Akustik-Bass war ungefähr 5 Jahre alt und mit zirka 700 Euro auch nicht unbedingt ein Billigprodukt. Das Material ist irgendein Tropenholz. Man hatte mir damals beim Kauf (Just Music Berlin) noch einen Schein mitgegeben, dass diese Gitarre zu einer ausgelaufenen Produktlinie gehört, die zu einer Zeit produziert wurde, als die Verbotsgesetze für die Verwendung von Tropenholz noch nicht gültig waren.
Sind solche Vorfälle schon mal irgendwo bekannt geworden?