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Bass Basics: Das Rhythmus Modul System 1.1

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(Bild: Markus Setzer)

Zuerst einmal möchte ich mich für das Feedback zu meinem „Rhythmus Modul System“-Artikel aus der Ausgabe 05/2024 bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass so viele Leser das Herunterbrechen des Themas Rhythmus und Groove in kleine rhythmische Buchstaben so hilfreich finden. Darum sorgen wir mal gleich für Nachschub und lassen in dieser Ausgabe die restlichen „Buchstaben“ folgen.

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Einen Großteil der 21 verschiedenen rhythmischen Puzzle-Steine haben wir in der ersten Folge schon abgehandelt. Dabei haben wir neben den Viertel-Noten noch die Achtel- und Sechzehntel-Noten abgedeckt. In dieser Ausgabe sollen jetzt die restlichen „Buchstaben“ für die Achteltriolen folgen.

Die Unterteilung einer Viertel-Zählzeit in drei gleich lange Teile ist für viele Basslinien essentiell. Jeder Shuffle basiert z.B. darauf. Aber auch Songs wie ‚Black Velvet‘, ‚Hold The Line‘, ‚Higher Ground‘ oder ‚Black Night‘ von Deep Purple sind in Dreier-Kombinationen unterteilt. Ich könnte noch viele weitere Songs in dieser Subdivision aufzählen. Es lohnt sich also wirklich, auch diese „rhythmischen Buchstaben“ zu verinnerlichen. Und das meine ich im besten Wortsinn. Es genügt nicht, die verschiedenen rhythmischen Puzzleteile intellektuell zu verstehen. Wir wollen ein möglichst differenziertes Gefühl für alle möglichen Rhythmen entwickeln.

Zunächst geht es um das Verstehen, das Mitzählen, das bewusste Einordnen. Dann aber wollen wir die rhythmischen Varianten verinnerlichen und sicher kennen und fühlen können. Haben wir uns im ersten Artikel mit den grundsätzlichen binären „Buchstaben“ des rhythmischen Alphabets beschäftigt, so sind in dieser Ausgabe die ternären an der Reihe.

Die Einteilung einer Viertel-Zählzeit funktioniert hier nicht in hälftige oder vierteilige Einteilungen, sondern in drei gleich große Teile. In Prozenten also nicht mehr 25%, 50% oder 75%, sondern jetzt in 33,33% und 66,66%. Pro Klick vom Metronom spielen wir dann drei gleich lange Anschläge oder eben Töne auf dem Bass. Pro Klick des Metronoms spielen wir dann drei gleich lange Anschläge oder Töne auf dem Bass. Diese Notenwerte nennt man Achteltriolen.

Noch einmal zur Wiederholung: Am Anfang kümmern wir uns nicht um den ganzen Takt. Wir beginnen mit einzelnen Viertel-Zählzeiten. Wir haben im letzten Artikel gelernt, dass ein einzelner rhythmischer „Buchstabe“, basierend auf Sechzehntel-Noten, aus maximal vier Einzelteilen bestehen kann. Hier bei den Achteltriolen sind es drei. Jetzt bitte nicht dem Irrtum verfallen, dass drei weniger als vier ist, also müsste es einfacher sein. Es sind andere rhythmische Melodien, die entstehen, wenn wir hier wieder lustig mit den Einsen und Nullen variieren. Das Gefühl ist ganz anders.

Deshalb würde ich das Üben am Anfang auch immer in ein binäres und ein ternäres Üben unterteilen. Wenn ich also genau mit meinem Klick vom Metronom spielen möchte, ergibt sich die Zahlenkombination: 1-0-0. Würde ich die komplette kleinste mögliche Unterteilung (Subdivision) durchspielen, ergibt sich das Puzzle: 1-1-1. 0-0-0 würde bedeuten, dass ich Pause habe. Um mich auf alle auf drei Slots basierenden rhythmischen Puzzleteile vorzubereiten, kann ich an jeder der drei möglichen Stellen entweder eine 1 oder eine 0 platzieren.

Bitte schau dir die Beispiele genau an und beginne exakt in dieser Reihenfolge zu üben. Ich habe die Beispiele wieder nach aufsteigendem Schwierigkeitsgrad geordnet. Auch diesmal gilt die Grundregel: Sei immer nur für eine Viertelzählzeit aktiv und übe so, dass du für die gleiche Zeitdauer eine Pause einlegst. Ich nenne das die On-Off-Methode. Wenn du die Puzzleteile ohne Pause übst, veränderst du die rhythmische Melodie!

Als Anfangstempo empfehle ich dir natürlich wieder die klassischen 50bpm. Wenn du seit meinem letzten Artikel fleißig die einzelnen Rhythmusbuchstaben geübt hast und dich gut in das langsame Tempo eingefunden hast, kannst du dich auch sukzessive nach unten arbeiten. Übe beispielsweise erst zwei Minuten bei 50 bpm und gehe dann auf 46 bpm runter. So lernst du gleichzeitig, dich nach unten zu korrigieren. Das hilft dir, an deinem rhythmischen Feingefühl in Bezug auf das Tempo zu arbeiten. Wenn du 4 bpm als deutlich langsameres Tempo empfindest, dann korrigiere dich nur um 2 bpm nach unten auf Tempo 48.

Auch den letzten Merksatz wiederhole ich gerne noch einmal: Es geht hier nicht um Geschwindigkeit, sondern um Präzision! Ich wünsche dir nun viel Spaß mit den ternären rhythmischen Puzzle-Teilen. Bis zum nächsten Mal, Markus.

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