Ein CORDIAL-Stand auf dem Guitar Summit in Mannheim ist beinahe schon Tradition. Da ist es quasi klar, dass der Messeauftritt des bekannten Kabel-Herstellers aus Dachau bei München auch für 2023 gesetzt ist. Aktuell macht Cordial mit innovativen und teilweise sogar preisgekrönten Produkten von sich reden. Es geht um die in wesentlichen Belangen nachhaltigen Instrumentenkabel ECOHEMP und ECOCORD.
Gemeinsam mit vielen weiteren Highlights aus dem Cordial-Sortiment sind diese Produkte live zu erleben: vom 22. bis 24. September im Kongresszentrum Rosengarten Mannheim, auf der Ausstellungfläche 066 im Erdgeschoss (Ebene 0).
Was hat es mit den neuen CORDIAL “Eco” Kabeln auf sich und was war das mit der Nachhaltigkeit?
Sowohl die ECOHEMP- als auch die ECOCORD Instrumentenkabel stammen aus der neuen Cordial Produktlinie ECOCORD. Bei allen Kabeln dieser Produktreihe wird komplett auf PVC im Kabelmantel verzichtet. Der Anlass: auf Grund einiger Zusatzstoffe ist ein problemloses Recycling von PVC nicht möglich, denn während des Recyclingprozesses werden dort Stoffe freigesetzt, die für Mensch und Natur nicht ganz unbedenklich sind. Diese Tatsache veranlasste Cordial, nach alternativen Lösungen zu suchen.
Das Produktmanagement startete also einen umfassenden Evaluierungsprozess und stieß schließlich auf den alternativen Stoff TPE-V. TPE steht für Thermoplastisches Elastomer, eine Kombination aus einer kautschukartigen Komponente (für Elastizität, Weichheit, Flexibilität) und einem thermoplastischen Faktor (für Recyclingfähigkeit, Härte und hohe Gebrauchstemperaturen). Diese physikalischen Verbindungen können innerhalb des Recyclingprozesses durch Erhitzung wieder rückgängig gemacht – d.h. voneinander getrennt – werden. Also keine schwer abbaubaren PVC-Abfälle und keine Freisetzung potenziell gesundheitsschädlicher Chemikalien während der Entsorgungsprozesse wie bei der chemischen Verbindung PVC. Übrigens ist TPE-V noch dazu 25% leichter als PVC.
Die gesamte ECOCORD Produktion findet in Europa statt. Das bedeutet verkürzte Lieferketten und somit einen geringeren ökologischen Footprint. Um Komponenten wie das verwendete Kupfer zu kompensieren, arbeitet Cordial bei der ECOCORD Linie mit der non-profit Organisation Trees for the Future (TREES) zusammen, die für jedes gekaufte ECOCORD Kabel einen Baum in Subsahara-Afrika pflanzt. Zudem bestehen die ECOCORD Verpackungen aus recycelter Graupappe (FSC®-Mix).
Besondere Produkte mit der “Kirsche obendrauf”
Um den speziellen ECOCORD Instrumentenkabeln auch optisch noch ein weiteres Feature mit auf den Weg zu geben, hat Cordial sich ein besonderes Gimmick ausgedacht: in Zusammenarbeit mit NEUTRIK® sind die Klinkenstecker dieser Serie (bis auf “silentPLUG®” und “Pancake”) in einem Shabby Chic Design gestaltet, das an die edle Patina auf old-school Metallteilen erinnert und mit seinem „Used Look“ einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Also eine optische Neugestaltung bewährter Plugs.
High-level Innenleben für high-level Sound
Der Leiterquerschnitt der Instrumentenkabel der ECOCORD Linie von 0.50 mm² (AWG 21 / Leiterwiderstand < 39 Ω/km) sorgt für unverfälschten Signaltransport und glasklaren Sound. Eine doppelte Schirmung aus Geflechtschirm und Semiconductor minimiert störende Außeneinflüsse wie beispielsweise den Mikrofonie-Effekt.
Die Instrumentenkabel der ECOCORD Linie in gibt es in den gewohnten Längen 3 Meter und 6 Meter – mit den NEUTRIK® Stecker-Varianten “Gerade/Gerade” sowie “Gerade/Rechtwinklig”. Dazu kommen die Ausführungen mit entweder einem geraden oder einem gewinkelten NEUTRIK® silentPLUG®. Auch an die ganz kurzen Strecken ist gedacht (Fans von Bodentretern werden sich freuen): In den Längen 15cm, 30cm und 60cm kommen die PVC-freien Patchkabel entweder mit den zwei oben genannten rechtwinkligen “Shabby Chic” Plugs oder, extra platzsparend, mit zwei rechtwinkligen Pancake-Steckern von REAN® by NEUTRIK®.
ECOHEMP: Nachhaltigkeit im Hanfmantel
Um es kurz in eine Formel zu bringen: ECOHEMP = ECOCORD-Instrumentenkabel plus Hanfgewebemantel drumherum.
Das bedeutet also, die ECOCORD Kabel, mit all ihren Features, sind bei ECOHEMP nochmal zu 100% von einem Geflecht aus speziellen Hanf Fasern in einem matt mélange Grün-/Braunton umwickelt. Cordial nutzt hierfür Hanf aus zertifiziert nachhaltigem Anbau. Um die gewohnte Flexibilität der Kabel auch hier zu gewährleisten, laufen die Maschinen bei der Flechtung besonders langsam.
Und damit sich Mucker:innen auch von Anfang an auf die Qualität des Hanfmantels verlassen können, hat Cordial ein renommiertes unabhängiges Textilforschungsinstitut beauftragt, diesen „auf Herz und Nieren“ zu testen. Sämtliche Tests (Belastung unter Druck, thermische und elektrodynamische Beanspruchung, unterschiedlichste Umgebungstemperaturen, UV-Strahlung, Abnutzung und Scheuerung, Schmutz- / Lösungsmittelresistenz) wurden zur vollen Zufriedenheit bestanden und zertifiziert.
Ein ausgezeichnetes Produkt
Die Innovationkraft in puncto Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sowie das besondere Design der ECOHEMP Produkte kommen sehr gut an. Die Bestätigung erhielt Cordial bisher durch viele Stimmen der Branche und nicht zuletzt durch zwei ganz besondere Auszeichnungen in der ersten Jahreshälfte: ECOHEMP wurde sowohl mit dem renommierten German Innovation Award in Gold als auch mit dem global wohl wichtigsten Design Preis, dem Red Dot Award ausgezeichnet. Für den Hersteller ist dies eine große Ehre und hohe Motivation, auch zukünftig weitere Schritte auf diesem Weg zu gehen.
Ab auf den „Summit“
All dies ist, natürlich unter einer Vielzahl an weiteren Themen, Ende September auf dem Guitar Summit zu erleben. Live und in Farbe, zum Testen und in persönlichen Gesprächen mit dem Cordial Messe Team auf dem Stand 066.
Der Workshop
Apropos “live und in Farbe”: ein besonders interessanter Workshop wird auch dieses Jahr von Cordial präsentiert. Chris Hermsdörfer – Gitarrist (Beyond The Black / Serenity), Gitarrenlehrer (Learn to Rock Musicschool) und ausgewiesener Gear Experte – wird am Sonntag ab 13:30 Uhr als Referent zu erleben sein. Über sein aktuelles Workshop Thema “Digital Meets analog” sagt er: “Ob digitale Pedals mit schicken Röhrenamps oder das Gitarrensignal schlicht und einfach per CAT Kabel auf die Reise schicken. So vieles ist inzwischen möglich – ich gebe euch in diesem Workshop den Einstieg in diese noch längst nicht zu Ende gedachte Welt!”
www.cordial-cables.com/de/guitarsummit-2023
Na,supi,Zitat: “Nachhaltigkeit im Hanfmantel“,eine ganz prima Sache.Klingt ja fast so ähnlich,wie „Würstchen im Speckmantel“. Bin schon sehr gespannt,was da demnächst noch an recycelbaren,nachhaltigen und biologisch zu 100% abbaubaren Ersatzmaterialien mit Zertifikat anstelle von schnöden Textil,-bzw. PVC-haltigen Produkten auf den Markt kommt.
Aber,ganz klar,ich benutze schon immer gerade im Sanitärbereich sehr gerne echte Hanffaser (absolut THC-frei!) zum sicheren Abdichten der Rohrgewinde.
Scheint nun auch eine sehr lukrative Marktlücke geschlossen worden zu sein,denn Hanf ist ein extrem strapazierfähiges Naturmaterial. Nun mal ehrlich,ich darf aber doch noch meine bisherigen Gitarrenklinkenkabel aus einfacher Kunststoff-und Tweed-Textilummantelung benutzen,-oder etwa nicht?
Spaß muß sein,ich bin übrigens momentan mit meinen robusten Gitarrenkabeln aus solider Textilhülle und einheimischen Birnenholz-Steckern (ummantelt) des regionalen Herstellers Sommer Cables sehr zufrieden,auch wenn sie nicht gerade sehr günstig sind.
Wer kennt eigentlich noch die beliebten „Monster Gitarren Kabel?“ Diese hatten u.a. vergoldete Klinkenstecker und waren eigentlich top in der Bewertungsskala.
Als Garant für perfekte störungsfreie Tonübertragung galten bislang stets die Klinkensteckverbindungen des bekannten Herstellers Neutrik.
Es ist gut,daß durch Innovationen und Experimente immer wieder etwas Gutes häufig noch verbessert werden kann.