15 Jahre nach ihrem bis dato letzten Studioalbum hat die amerikanische Rockband Extreme mit dem fabelhaften Gitarristen Nuno Bettencourt ein neues Werk veröffentlicht. Der Chronologie entsprechend heißt die Scheibe ‚Six‘ und zeigt den 56-jährigen Saitenhexer erneut als überragenden Musiker und reflektierten Zeitgenossen. Wir haben uns mit ihm verabredet und über seine Band, über sein Engagement bei Popstar Rihanna und über die Schattenseiten einer allzu früh einsetzenden Karriere gesprochen.
interview
Nuno, wann, wie und wo habt ihr euch entschieden, ein neues Extreme-Album aufzunehmen?
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Wann, wie und wo? Die Frage klingt ja wie eine Anhörung beim FBI! (lacht). Nun, es war eher ein längerer Prozess als ein konkreter Zeitpunkt. Wir sind nicht mehr 21, wir leben nicht alle im gleichen Haus, schlafen nicht auf der gleichen Matratze, hängen nicht 24 Stunden täglich im Studio zusammen ab. Jeder lebt woanders, ich an der Ostküste, die anderen an der Westküste. Dennoch gibt es einen regelmäßigen Austausch, wir komponieren permanent, ändern oder verwerfen Ideen.
Letztlich war unser neues Album bereits vor Corona-Beginn im Kasten, aber wir haben es bewusst zurückgehalten, da wir nicht den Soundtrack zur Pandemie veröffentlichen, sondern die neue Scheibe gebührend feiern wollen. Wir hatten Material für drei oder vier neue Scheiben, und immer, wenn ich in Interviews angekündigt habe, dass ein neues Werk in der Pipeline ist und demnächst veröffentlicht wird, wollte es mir niemand glauben. Es stimmte aber. Viele andere Bands veröffentlichten ihre Alben frühzeitig, weil sie auf Tour gehen und Geld verdienen mussten. Für sie war es eine Frage des wirtschaftlichen Überlebens. Zum Leidwesen meiner Bandkollegen hat mich Geld jedoch nie wirklich interessiert.
Immer wenn ich eine Single oder ein Album herausbringe, muss es für mich eine essentielle Bedeutung haben, textlich, melodisch und auch gitarristisch. Es muss so sein wie damals, als ich 14 war. Wenn du von deiner Sache nicht selbst restlos begeistert bist und es unbedingt mit deinen Freunden teilen willst, hast du nichts in der Hand, was du mit der ganzen Welt teilen solltest. So jedenfalls sehe ich das. Deshalb dauerte es bis 2017, bis ich die ersten wirklich starken Nummern erkennen konnte und das Gefühl hatte: „Jetzt passiert etwas wirklich Aufregendes!“ Für mich ist ein Album wie ein Gebäude. Man benötigt ein starkes Fundament, braucht drei oder vier Tracks, die die Richtung festlegen. Der Rest folgt dann wie von selbst.
Von welchen drei oder vier Nummern sprechen wir, die das Fundament der neuen Scheibe begründet haben?
Die Leute werden vielleicht überrascht sein, aber wir sprechen von ‚Rise‘, von ‚#Rebel‘, von ‚Save Me‘ und von ‚The Mask‘, also die härteren Nummern. Sie haben die Richtung festgelegt. Gleichzeitig hatte Extreme immer schon auch eine andere Seite, mit Songs wie damals ‚More Than Words‘ oder jetzt eben ‚Beautiful Girls‘. Soundtechnisch klingen wir zwar nicht wie Queen, aber wir haben die gleiche Philosophie: Uns ist völlig egal, was die Leute denken. Wenn die Basis stimmt, ist alles andere erlaubt, auch Stücke, die auf dem Klavier oder auf der Akustikgitarre entstanden sind.
‚Rise‘ ist zwar der Opener des neuen Albums, aber es gab vier oder fünf weitere Kandidaten für diese Position. Das Gleiche gilt für ‚#Rebel‘, und auch für ‚Beautiful Girls‘ standen vier bis fünf weitere Akustiknummern zur Auswahl. Die Frage lautete stets: Welches sind die besten Stücke? Wenn wir das Gefühl haben, auf einen Song keinesfalls verzichten zu wollen, bleibt er auf dem Album.
Mit welchem Equipment hast du ‚Six‘ eingespielt?
Tut mir leid, dass ich schon seit Jahrzehnten immer dieselbe langweilige Antwort geben muss: Es ist immer noch meine Washburn N4, neuerdings auch meine Washburn Nele, also die Version einer Telecaster, die ich bei zwei oder drei Songs eingesetzt habe. Hinzu kam mein Boss GT-8, vornehmlich für Echo und Chorus, sowie ein Marshall JCM 2000 DSL, was die Leute sicherlich überraschen wird.
Aber ich wähle eine eher ungewöhnliche EQ-Einstellung, weshalb der Amp anders als gewohnt klingt. Ich habe Treble auf 1 oder 2, Presence auf 2, die Mitten auf 2 und Bass auf 4 oder 5. Zudem spiele ich mit großer Lautstärke, denn dann klingt der Amp wunderbar warm und nicht so britzelig. Ich spiele laut und es klingt laut, aber nicht harsch. Außerdem benutze ich schon seit meinem 14. oder 15. Lebensjahr ein Rat-Pedal, allerdings nicht für Distortion – die Funktion ist nahezu komplett ausgeschaltet –, sondern mit dem Volume-Regler zwischen 9 Uhr und 3 Uhr, den Filter in Mittelposition, so dass das Bottom End sehr tight und perkussiv klingt.
Erstaunlich, dass du schon so lange unverändert an diesen Instrumenten festhältst.
Der Ton kommt immer noch aus den Fingern. Egal welchen Amp ich spiele, es klingt immer nach mir. Deshalb verwende ich nur wenige Effekte, kaum Schnickschnack. Denn ich befürchte, dass man mich sonst nicht mehr erkennen würde. Gitarren und Verstärker, egal ob gut oder schlecht, klingen immer nach mir und setzen sich im Gesamtsound durch.
Natürlich macht es Spaß, auch mal mit einer Les Paul oder Stratocaster zu spielen, aber ich habe mich nun einmal auf meine Washburn-Gitarren festgelegt, weil sie mir gefallen. Auch Brian May, Jeff Beck oder Jimmy Page haben für sie typische, sehr markante Gitarren. Wenn man ein Instrument gefunden hat, das exakt das überträgt, was man ausdrücken möchte, ist es sehr schwer, anschließend noch einmal zu wechseln.
Inwiefern hat sich dein Gitarrenspiel seit den Anfängen von Extreme weiterentwickelt oder verändert?
Ich erkenne nur wenige Veränderungen. Deshalb wähle ich ja immer den Vergleich mit Queen oder Led Zeppelin: Auch diese Bands haben ihr eigenes Ding gemacht. Die Leute sagen über unsere neue Single ‚Rise‘, dass es moderner Rock sei. Okay!? Aber was ist modern? Und was ist drei Jahre alt? Wir Musiker leben in einer Blase. Natürlich höre ich auch andere Musik und liebe andere Bands. Aber alles passiert in dem Moment, in dem etwas entsteht.
‚Pornograffitti‘ und auch ‚III Sides To Every Story‘ waren Momentaufnahmen, emotional, psychologisch, physisch. Nimm ‚Get The Funk Out‘: Die Leute sagten, dass wir nicht in die Zeit passen, weil wir Bläser einsetzen. ‚III Sides Of Every Story‘ kam zur Blütezeit von Nirvana auf den Markt. Die Leute fragten wieder: „Was macht ihr denn da?“ Als ‚Waiting For The Punchline‘ veröffentlicht wurde, hieß es: „Ziemlich dunkel für Extreme, ziemlich depressive Musik.“
Ganz ähnlich verhält es sich nun auch mit ‚Six‘: Du konntest die gesamte Scheibe bereits hören, die Leute dagegen kennen bislang nur ‚Rise‘ und denken vielleicht, dass es perfekt in diese Zeit passt. Doch schon ab ‚Banshee‘ denkt man an ein typisches ExtremeAlbum, Motto: Erwarte das Unerwartete!
Diese Fähigkeit ist dir auch bei deinem Engagement in der Live-Band von Popstar Rihanna zugutegekommen, nicht wahr? Dabei warst du der Unterschied, der die Konzerte zu Rockshows gemacht hat. Hast du etwas von diesem Gig lernen können?
Ohne jeden Zweifel! Man lernt immer etwas dazu. Der Rihanna-Gig war kein Pop-Konzert im eigentlichen Sinne. Die Band besteht aus grandiosen Musikern, die besser sind als die in den meisten Rock-Acts. Der Drummer hat früher mit Stevie Wonder gearbeitet, der Typ ist der helle Wahnsinn. Deshalb habe ich dich damals zu unserem Konzert nach Antwerpen eingeladen, um dich zu überraschen. Die Leute fragten sich: Was macht Nuno bei Rihanna? Ich aber sage: Es gibt nur wenige Gitarristen, die vom Reggae-Feeling über ein Pop-Feeling bis zu Club-Tracks die gesamte Bandbreite abdecken können. Nicht zu vergessen die wundervollen Power-Balladen und Akustiknummern. Du kannst mir glauben, ich hatte alle Hände voll zu tun. Alles, was ich bis dato in meinem Leben gelernt hatte, war für mich die perfekte Vorbereitung für diesen Job.
Kann man etwas von dem, was du bei Rihanna gelernt hast, auch auf ‚Six‘ hören?
Unbedingt! Ich denke, dass ich nichts von dem spiele, was andere Gitarristen spielen würden, sondern nur Parts, die mir exklusiv in den Sinn gekommen sind. Als ich gestern auf dem Weg nach Hause war, hörte ich im Radio Britney Spears ‚Hit Me Baby One More Time‘. Natürlich hätte ich diesen Song ignorieren können, aber ich malte mir aus, wie diese Nummer mit Extreme im Studio klingen würde. Ganz sicher würde man nicht mehr erkennen, dass es ein Track von Britney Spears ist.
Mich beeinflusst alles, Radio, Fernsehen, Kino, all diese Einflüsse sammeln sich in mir an. Aber wenn wir dann spielen, bekommt es unsere eigene DNA, auch wenn ich zwischendurch mal einen Ton wie Brian May bende. Brian hat mir kürzlich geschrieben: „Hab euren neuen Song gehört. Dein Solo ist fantastisch, aber ich sehe keinen Zusammenhang, wenn du sagst, dass du von mir beeinflusst bist.“ Mag sein, vielleicht war dieser Part ja auch von einem klassischen Stück inspiriert. Das ist ja das Schöne an Musik, anstatt zu sagen „Ich bin Rocker, ich höre nur Led Zeppelin“. Warum hat Jimmy Page einen Geigenbogen verwendet? Weshalb hat er seine Gitarrenharmonie auf eine bestimmte Weise orchestriert? Es gibt halt nicht nur Rock’n’Roll.
Kürzlich war ich für das „Steve Vai Camp“ engagiert und durfte jeden Tag eine Reihe Studenten unterrichten. Einer von ihnen sagte zu mir: „Bitte nicht falsch verstehen, du bist ein toller Musiker, aber ich hasse die Bläser bei Extreme!“ Ich antwortete: „Kann ich gut verstehen, denn du liebst Metallica, stehst auf härtere Bands. Wenn du mich also fragst, weshalb wir unsere Heavy-Songs mit Bläsern versaut haben, dann ist diese Frage für mich ein Kompliment.“ Jeder andere wäre vielleicht beleidigt gewesen, ich aber sage „danke“, weil der Student damit indirekt zugibt, dass wir uns von Metallica unterscheiden. Das ist ein wichtiger Punkt! Ich erklärte ihm, dass es gut sei, diesen Unterschied erkannt zu haben. Ich sagte zu ihm: „Vermutlich hast du es abgöttisch geliebt, als Metallica mit einem Orchester gearbeitet haben, oder?“ (lacht) Es geht um Weiterentwicklung, um Reife. Ich bin ein großer Beatles-Fan, dennoch gefällt auch mir nicht jeder ihrer Songs. Man lernt halt auch aus Dingen, die man nicht mag.
Bild: Matthias Mineur
Auch bei Extreme Nunos Hauptgitarre: die Washburn N4
Bild: Matthias Mineur
Anderes Tuning, andere Lackierung: Nunos weiße N4
Bild: Matthias Mineur
Seine graue N4
Bild: Matthias Mineur
Gute Alternative: naturfarbene N7 mit Locking Nut
Wenn Extreme noch nie in eine Schublade gepasst haben, weshalb bist du dann 1996 ausgestiegen?
Weil ich dumm war. Ich war jung und unerfahren. Als junge Band im Proberaum hat man große Träume. Deine Freunde müssen einem regulären Job nachgehen, ich dagegen schlief im Proberaum und wollte nur Musik machen. Ich hatte Hunger, schlief ohne Kopfkissen auf Kisten, aber mir war’s egal. Dann bekamen wir einen Plattenvertrag und alles änderte sich grundlegend. Denn keiner von uns war mental auf das vorbereitet, was folgen sollte. Als 19/20-jähriger Highschool-Absolvent weiß man nichts über Verträge, Budgets. Man verpflichtet Leute, denen man vertraut, dass sie sich redlich darum kümmern. Bis dato warst du nur im Proberaum und hattest noch keine einzige Platte verkauft.
Und plötzlich bist du auf Reisen in einem Tourbus. Du liebst es, hängst rund um die Uhr mit deiner Band ab. Ja, ich liebe meine Bandkollegen, sie sind wie meine Brüder, aber eben nicht 24 Stunden am Tag. Plötzlich hat man jede Menge Arbeit, Pressetermine, und so weiter. Du liebst es, aber es wiederholt sich Tag für Tag. Irgendwann kippt die Stimmung und man denkt: Eigentlich wollte ich doch nur Musik machen, anstatt einem Job nachzugehen, doch nun ist dieses Musikmachen zum Job geworden. Plötzlich hat man eine riesige Verantwortung. Dein Umfeld sagt ständig zu dir: „Tu dies, tu das!“ Meet&Greet, Radiointerviews, Promotion fürs Album, was bedeutet: nicht nur darüber zu sprechen, sondern es anzupreisen. So läuft es jahrelang, und Stück für Stück geht viel verloren. Plötzlich wird das Beste, was einem Musiker passieren kann, zum worst case: Du verkaufst massenhaft Platten, hast eine Nummer-1-Single, dein Traum wird wahr.
Weshalb also missgestimmt sein? Woher kommen plötzlich die Depressionen? Du verstehst es selbst nicht. Aber: Niemand hat dir vorher erklärt, was passieren wird. Niemand hat dich vorgewarnt. Es gab an der Highschool keine Klasse, die dich darauf vorbereitet hat. Jeder will nun mit Nuno sprechen, jeder will etwas von dir. Nichts mehr mit Proberaum, nichts mehr mit dem Ziel, der beste Gitarrist aller Zeiten zu werden. Erfolg ruft nur die Manager auf den Plan, und die fordern: „Jetzt! Verpass nicht die große Chance! Vergraul nicht deine Fans!“
Anstatt der geplanten dreimonatigen Tour bist du plötzlich 18 Monate on the road und reist von einem Kontinent zum nächsten. Und was passiert währenddessen? Du verlierst deine Freundin, du siehst deine Familie nicht mehr. Ich will jetzt hier kein Mitleid erwecken, nach dem Motto: „Armer, reicher Rockstar!“. Ich möchte lediglich erklären, weshalb es zu meinem Ausstieg bei Extreme kam. Der Fan sieht uns nur auf der Bühne, maximal einmal pro Jahr. Nach der Show fährt er nach Hause, vögelt seine Freundin und geht am nächsten Tag wieder zur Arbeit. Doch für dich sieht die Sache anders aus. Du bist der Bandleader, du kannst nicht nach Hause.
Im Rückblick betrachtet fehlte mir damals eine Orientierungshilfe. Stattdessen gab es in unserem Umfeld nur Leute, die mit uns Geld verdienen wollten. Dabei machten wir es selbst gar nicht des Geldes wegen, sondern wollten eigentlich nur auf die Bühne. Klar, drei warme Mahlzeiten am Tag sind nicht übel! Ein schönes neues Auto ist nicht übel! Doch das Problem war, dass wir die Balance verloren. Und ohne die richtige Balance geht alles den Bach runter: Ehen, Finanzen, Politik, der Planet Erde. Bei uns hieß es immer nur „Go! Go! Go! Go!“ Und dies jahrelang. Zu uns sagte man: „Ihr wolltet doch immer Rockstars werden! So ist nun einmal das Leben eines Rockstars!“
So wie dir ging es vielen erfolgreichen Musikern in jenen Jahren!
Irgendwann so um 1995 oder 1996 spielten wir auf einem riesigen Festival, unter anderem mit Nirvana, Soundgarden, Sheryl Crow, mit Rod Stewart, Page/Plant und den Smashing Pumpkins. Wir waren also Teil von etwas ganz Großem. Ich erinnere mich, dass ich hinter der Bühne auf dem Parkplatz einen Mann im Dreck sitzen sah, der mit dem Stock auf den Boden trommelte. Es war der Bassist entweder von Soundgarden oder Pearl Jam, so genau weiß ich es nicht mehr. Ich ging zu ihm und fragte: „He, was ist los?“ Er darauf: „Ich habe die Schnauze gestrichen voll!“
In ein paar Minuten sollte er vor 70.000 Zuschauern auftreten, mit berühmten Leuten die Bühne teilen, seine eigenen Idole treffen. Aber er wollte nur weg. Ich konnte ihn nicht verstehen, ich sagte: „Schau mal, dort ist ein großes Tor, dahinter stehen reihenweise Taxis. Weshalb fährst du nicht nach Hause?“ Wie konnte man sich in seiner privilegierten Situation eingesperrt fühlen, nur weil man nicht nach Hause kann? Einige Jahre später spielten wir eine Show mit Perry Farrell und seiner Satellite Party, und ich traf die Jungs wieder. Ich fragte: „Wie lange seid ihr schon auf Tour?“ Die Antwort lautete: „Seit zwei Wochen!“ Ich: „Wann geht’s nach Hause?“ Sie: „Morgen!“ Dann erklärten sie mir, dass sie diese Ochsentouren nicht mehr machen. Zwei Wochen Tour, zwei Wochen zuhause, das nenne ich eine gesunde Balance!
Das „Nuno Bettencourt Signature N4 Washburn Gitarrenmodell“ besitzt bekanntlich ein sehr spezielles „Buzz Feiten Tuningsystem“,das gemäß nach einer „geheimen mathematischen Formel“ seines damaligen Erfinders Feiten stets nur mit einem so genannten Buzz Feiten Tuning System (BFTS),z.B. dem KORG Gitarrentuner mit 9 Volt Blockbatterie korrekt gestimmt werden kann! Geschieht das nicht,hat man bei einer manuellen Saitenstimmung echte Probleme diese Washburn Gitarren exakt einzustellen,denn die Stimmung ist exakt auf dieses BFTS Tuning geeicht,ansonsten klingt es merklich stets „etwas“ schräg und „leicht“ verstimmt.
Der besagte KORG Guitar Tuner mit zusätzlicher BFTS und Standard Tuning Option scheint derzeit neu wohl auch nicht mehr im Handel zu beschaffen sein. Allgemein hat sich dieses,-damals als „sensationelle Neuheit“ angepriesene Buzz Feiten Tuning System- anscheinend bei etlichen Gitarristennicht faktisch nicht wirklich durchsetzen können.
Die Nachteile beschränken bei dem BFTS nicht nur auf die Notwendigkeit des benötigten KORG Guitar Tuners,sondern desweiteren leider auch auf die Unmöglichkeit,bei dem Wechsel auf stärkere,bzw. dünnere Saiten überhaupt ein „sauberes“ Tuning erstellen zu können. Fazit: das BFTS konnte sich anscheinend aus eben diesen plausiblen Gründen bei der Mehrheit der Gitarristen nicht etablieren. Nebenbei bemerkt: kennt eigentlich noch jemand das damals in den späten 1990er-Jahren ebenfalls wenig beliebte,und heute gar nicht mehr angebotene „Floyd Rose Speed Loader System“,das u.a. bei einigen B.C. Rich E.-Gitarren kurzzeitig Verwendung fand? Angeblich konnte theoretisch mit dem Speed Loader System ein sehr einfacher und schneller Saitenwechsel ohne jede Saitendehnung und ganz ohne manuelles Tuning erfolgen,was sich jedoch in der Praxis nicht wirklich bestätigte,zumal obendrein ausschließlich sehr spezielle Gitarrensaiten vom einzigen Hersteller Dean Markley benutzt werden konnten,die relativ schwierig und teuer zu beschaffen waren. Hat sich natürlich auch nicht durchgesetzt.
Merke: leider waren schon damals so manche „Neuheiten“ für Gitarren nicht unbedingt innovativ,sondern ehersehr kurzlebig und unbrauchbar.
Die Ballade „Other Side Of The Rainbow“ klingt beinahe schon wie eine Hommage an die Rockgruppe „Queen“. Zwar ist die Stimme von Gary Cherone hier noch extrem weit von Freddy Mercury´s (R.I.P.) sehr außergewöhnlichem Vocal entfernt,aber das E.-Gitarrensolo von Nuno Bettencourt erinnert unweigerlich an Brain May´s Spielweise.Im Intro des Songs klingt die von Nuno gespielte zwölfsaitige Akustikgitarre sehr schön klar und raumfüllend,was ja auch seinen bestimmten Reiz hat.
Jedoch insgesamt betrachtet,haut mich das neueste Album „Six“ von Extreme mit dem düsteren Gorillakopf Cover in erhabener Reliefgestaltung
leider nicht unbedingt vom Hocker.Da fehlt allgemein gesehen doch so einiges an speziell eingängigen Rocksongs,die sofort auf Anhieb sehr gut Gefallen finden würden.Sicher ist Gary Cherone‘s in gewisser Weise einzigartig,und hat zweifellos seinen Wiedererkennungswert,jedoch überzeugt mich das brandneue Album von Extreme schlußendlich nicht.
Extreme war schon immer eine Rockband,die teilweise zwischen Van Halen und grummelndem Melo-Rock mit hohen Falsettgesängen ihre ganz eigene Note beanspruchte.Ihre mittlerweile weltweit bekannte Ballade „More than Words“ wurde zum Klassiker,und verhalf Extreme zum internationalen Durchbruch. Es sei Extreme wirklich gegönnt,daß sie nach etlichen Jahren auch mal wieder aus ihrer Versenkung auftauchen,und ein neues Album produzierten,nur fehlt diesem Album bedauerlicherweise irgendwie ein geniales Gesamtkonzept mit sofort erkennbaren Power Rock Songs,die bedeutend ausgeprägter und melodiöser in ihrer Machart sind,als tiefergestimmte Gitarren,die lediglich nur noch ein grummeln und brummen von sich geben. Klar,daß Nuno Bettencourt niemals ein zweiter Eddie Van Halen werden wird,-dies hat er ja auch nie behauptet,-wenn er manchmal auch entfernt mit schrillen Flageolett Tönen an Eddies Spielkünste erinnert,nur bei Extreme fehlt mir eben stets die melodiöse Eingängigkeit,der besondere Kick,der einen Rocksong so sehr speziell macht. Aber immerhin,die Balladen von Extreme sind durchaus hörbar und gut.Meine persönliche Meinung. Alles rein subjektiv und reine Geschmackssache! Wem die neue Scheibe gefällt,der sollte sie sich kaufen.
Das „Nuno Bettencourt Signature N4 Washburn Gitarrenmodell“ besitzt bekanntlich ein sehr spezielles „Buzz Feiten Tuningsystem“,das gemäß nach einer „geheimen mathematischen Formel“ seines damaligen Erfinders Feiten stets nur mit einem so genannten Buzz Feiten Tuning System (BFTS),z.B. dem KORG Gitarrentuner mit 9 Volt Blockbatterie korrekt gestimmt werden kann! Geschieht das nicht,hat man bei einer manuellen Saitenstimmung echte Probleme diese Washburn Gitarren exakt einzustellen,denn die Stimmung ist exakt auf dieses BFTS Tuning geeicht,ansonsten klingt es merklich stets „etwas“ schräg und „leicht“ verstimmt.
Der besagte KORG Guitar Tuner mit zusätzlicher BFTS und Standard Tuning Option scheint derzeit neu wohl auch nicht mehr im Handel zu beschaffen sein. Allgemein hat sich dieses,-damals als „sensationelle Neuheit“ angepriesene Buzz Feiten Tuning System- anscheinend bei etlichen Gitarristennicht faktisch nicht wirklich durchsetzen können.
Die Nachteile beschränken bei dem BFTS nicht nur auf die Notwendigkeit des benötigten KORG Guitar Tuners,sondern desweiteren leider auch auf die Unmöglichkeit,bei dem Wechsel auf stärkere,bzw. dünnere Saiten überhaupt ein „sauberes“ Tuning erstellen zu können. Fazit: das BFTS konnte sich anscheinend aus eben diesen plausiblen Gründen bei der Mehrheit der Gitarristen nicht etablieren. Nebenbei bemerkt: kennt eigentlich noch jemand das damals in den späten 1990er-Jahren ebenfalls wenig beliebte,und heute gar nicht mehr angebotene „Floyd Rose Speed Loader System“,das u.a. bei einigen B.C. Rich E.-Gitarren kurzzeitig Verwendung fand? Angeblich konnte theoretisch mit dem Speed Loader System ein sehr einfacher und schneller Saitenwechsel ohne jede Saitendehnung und ganz ohne manuelles Tuning erfolgen,was sich jedoch in der Praxis nicht wirklich bestätigte,zumal obendrein ausschließlich sehr spezielle Gitarrensaiten vom einzigen Hersteller Dean Markley benutzt werden konnten,die relativ schwierig und teuer zu beschaffen waren. Hat sich natürlich auch nicht durchgesetzt.
Merke: leider waren schon damals so manche „Neuheiten“ für Gitarren nicht unbedingt innovativ,sondern ehersehr kurzlebig und unbrauchbar.
Die Ballade „Other Side Of The Rainbow“ klingt beinahe schon wie eine Hommage an die Rockgruppe „Queen“. Zwar ist die Stimme von Gary Cherone hier noch extrem weit von Freddy Mercury´s (R.I.P.) sehr außergewöhnlichem Vocal entfernt,aber das E.-Gitarrensolo von Nuno Bettencourt erinnert unweigerlich an Brain May´s Spielweise.Im Intro des Songs klingt die von Nuno gespielte zwölfsaitige Akustikgitarre sehr schön klar und raumfüllend,was ja auch seinen bestimmten Reiz hat.
Jedoch insgesamt betrachtet,haut mich das neueste Album „Six“ von Extreme mit dem düsteren Gorillakopf Cover in erhabener Reliefgestaltung
leider nicht unbedingt vom Hocker.Da fehlt allgemein gesehen doch so einiges an speziell eingängigen Rocksongs,die sofort auf Anhieb sehr gut Gefallen finden würden.Sicher ist Gary Cherone‘s in gewisser Weise einzigartig,und hat zweifellos seinen Wiedererkennungswert,jedoch überzeugt mich das brandneue Album von Extreme schlußendlich nicht.
Extreme war schon immer eine Rockband,die teilweise zwischen Van Halen und grummelndem Melo-Rock mit hohen Falsettgesängen ihre ganz eigene Note beanspruchte.Ihre mittlerweile weltweit bekannte Ballade „More than Words“ wurde zum Klassiker,und verhalf Extreme zum internationalen Durchbruch. Es sei Extreme wirklich gegönnt,daß sie nach etlichen Jahren auch mal wieder aus ihrer Versenkung auftauchen,und ein neues Album produzierten,nur fehlt diesem Album bedauerlicherweise irgendwie ein geniales Gesamtkonzept mit sofort erkennbaren Power Rock Songs,die bedeutend ausgeprägter und melodiöser in ihrer Machart sind,als tiefergestimmte Gitarren,die lediglich nur noch ein grummeln und brummen von sich geben. Klar,daß Nuno Bettencourt niemals ein zweiter Eddie Van Halen werden wird,-dies hat er ja auch nie behauptet,-wenn er manchmal auch entfernt mit schrillen Flageolett Tönen an Eddies Spielkünste erinnert,nur bei Extreme fehlt mir eben stets die melodiöse Eingängigkeit,der besondere Kick,der einen Rocksong so sehr speziell macht. Aber immerhin,die Balladen von Extreme sind durchaus hörbar und gut.Meine persönliche Meinung. Alles rein subjektiv und reine Geschmackssache! Wem die neue Scheibe gefällt,der sollte sie sich kaufen.