Edelschieber: Keeley Katana Boost Special Edition im Test
von Chris Hauke,
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(Bild: Dieter Stork)
Der Katana-Schaltkreis war Robert Keeleys erstes Design für seine Firma. Mit der „Custom Black Special Edition“ erscheint nun eine auf 200 Stück limitierte Sonderauflage.
Neben dem schwarzen Design fällt vor allem das große Rad an der Seite ins Auge, über das sich die Boost-Intensität steuern lässt – und das auch bestens per Fuß. Ein zweites markantes Feature ist die Option, diese Steuereinheit herauszuziehen, um dann buchstäblich das nächste Level zu erreichen. Bis zu 30 dB Boost sind damit drin.
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In Sachen Hardware zeigt sich das Pedal von der besten Seite: Der Knopf für die Lautstärke besteht aus Aluminium und strahlt die Noblesse von hochwertigem Studio-Equipment aus. Im Inneren des Pedals arbeiten, wie seinerzeit beim Original, JFETs, für erhöhten Headroom wird die Versorgungsspannung intern fast verdoppelt.
Im Einsatz kann zunächst vor allem die fußtaugliche Bedienung gefallen, mit der sich der Boost-Pegel auch während des Spiels anpassen lässt. Dazu sollte man das Pedal allerdings rechts auf dem Board platzieren. Das Katana ist grundsätzlich so konzeptioniert, dass es nicht nur boosten, sondern auch den Pegel reduzieren kann – dreht man den Regler ganz zurück, bleibt es stumm. Dies gilt übrigens auch bei gezogenem Poti, denn Stufe 2 startet nicht oberhalb von Level 1, sondern nimmt einen anderen Verlauf mit einem extremeren Ende.
In einen cleanen Amp gespielt, ermöglicht diese Einstellung massive Pegelsprünge, die in Sachen Schub bis in das Feld der Crunch-Sounds reichen. Da das Katana sehr gut klingt, bietet es sich alternativ auch als dezenterer Cleanboost sowie als klangoptimierendes Always-on-Pedal an. Perfekt ausreizen lässt sich seine enorme Spannweite auch vor einem bereits zerrenden Amp oder alternativ in Kombination mit einem nachgeschalteten Drive-Pedal. Im Test hinterließen die beiden Gain-Stufen des Katana vor einem fast voll aufgerissenen Marshall JCM800 einen hervorragenden Eindruck.
Soundmäßig spielt das Pedal definitiv in der Champions League, mit seinen zwei Ebenen und der extrem praktischen Bedienung per Fuß liefert es weitere überzeugende Argumente. Dieses noble Boost-Pedal ist mit über 200 Euro zwar alles andere als ein Sonderangebot, wird aber sicher schnell vergriffen sein.