Seit über 100 Jahren ist der Name Voggenreiter ein Begriff für Musik. Alles begann mit Lieder- und Spielbüchern für Pfadfinder, heute sind Musikbücher, Musiksoftware, Klangspielzeuge und Musikinstrumente für alle Altersklassen im Programm.
Zu den ausgezeichneten Lehrbüchern bietet der Verlag schon lange eigene Instrumente. Jetzt wurde die Ukulelen-Serie aufgewertet, und es gibt ein komplettes Programm mit sieben Modellen in insgesamt 15 Versionen. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
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Concerto und Tenor sind die beiden beliebtesten Größen für Ukulelen, Volt bietet das Modell Texas auch in der kleinen Version Soprano an, sowie die das Modell „Ukulele Soprano“, das wir mit ihrem großen Bruder Concerto schon in Ausgabe 12/2020 in G&B vorgestellt haben. Wir haben hier die sechs neuen der sieben Modelle getestet, jeweils in einer der erhältlichen Größen.
Ukulelen sind bei Erwachsenen beliebt, aber es hat sich auch herausgestellt, dass Kinder und Jugendliche zum Einsteigen gerne auf eine Uke zurückgreifen: Geringer Saitendruck, kürzere Bundabstände und nur vier Saiten machen das Lernen leicht, und wie bei der Gitarre kann man hier mit ein paar wenigen Akkorden schnell Lieder begleiten. Ein Vorteil ist auch, dass die meisten Gitarren-Akkorde von der Grifftechnik her 1:1 umgesetzt werden können – wenn man sich vorstellt, dass einfach die beiden Bass-Saiten der Gitarre weggelassen werden. Die meisten Spieler spielen ihre Ukulele in der beliebten g c e a Stimmung (wobei das g eine Oktave höher gestimmt wird). Das entspricht den Tonhöhen der oberen vier Saiten der Gitarre, wenn man einen Capo auf den fünften Bund setzt. Manche mögen auch einen Ganzton höher, also a d fis h (Capo VII. Bund der Gitarre), was vor allem bei der Soprano besser klingt.
DIE MODELLE
Valencia: schlicht und einfach, Besonderheit „Fish&Wave“-Schallloch-Gravur
Milano: Korpus aus Koa, schönes Korpus-Binding
Texas: Hingucker, weil im Stil einer 30er-Jahre-Western-Gitarre mit Fichtendecke, Perlmutt-Einlagen und durchbrochener Fenster-Kopfplatte.
Die Volt-Ukulelen werden in einer spezialisierten Fabrik nach den Vorgaben von Voggenreiter gefertigt. Massive Hälse mit Palisander-Griffbrettern werden an den Korpus angeleimt. Die Hälse setzten am 14. Bund an den Korpus an (Ausnahme Texas Soprano, da ist es der 12. Bund). Die Nylon-Saiten des renommierten Herstellers Aquila werden am Steg verknotet, Sattel und Stegeinlage sind aus Kunststoff. Alle Modelle haben verkapselte Mechaniken, nur bei der Texas werden aufgrund der durchbrochenen Kopfplatte offene Klassik-Mechaniken verbaut. Alles ist sorgfältig verarbeitet, gute Saitenlagen sind eingestellt.
PRAXIS
Die Modelle spielen sich leicht, sie intonieren sauber und klingen fett, laut und rund. Durch die unterschiedlichen Hölzer und Größen kann man natürlich Unterscheide ausmachen. Die Soprano ist leiser, die Concerto wie man es kennt, also sehr ausgeglichen, die beiden Tenor-Modelle sind bassiger und haben eine höhere Lautstärke, sind aber sehr ausgewogen. Vier Modelle haben eine massive Decke, nur die beiden preiswerteren Valencia und Milano kommen mit laminierten Decken. Der Sound-Unterschied ist aber nicht so groß wie befürchtet, bei den nur offenporig bearbeiten Modellen hat man das Gefühl, dass sie jetzt am Anfang ihres Ukulelen-Lebens offener klingen.
(Bild: Dieter Stork)
RESÜMEE
Eine schöne Modellpalette hat der Voggenreiter-Verlag mit diesen Volt-Ukulelen zusammengestellt. Zwar kann keiner in dieser Preisklasse zaubern, aber es sind wunderschöne, gut bespielbare Instrumente mit einem guten Klang.
PLUS
Preis
Verarbeitung
Bespielbarkeit
Klang
Orientierungspunkte im Griffbrettrand (Riva, Siena, Grenada)
Ich hab eine Volt Valencia geschenkt bekommen, nur leider ist die Ukulele nicht Bundecht. Die E Seite ist schon ab dem 2. Bund unsauber im Ton. Bei den anderen Seiten ist es ähnlich. Ist das für Ukulelen normal?
Ich hab eine Volt Valencia geschenkt bekommen, nur leider ist die Ukulele nicht Bundecht. Die E Seite ist schon ab dem 2. Bund unsauber im Ton. Bei den anderen Seiten ist es ähnlich. Ist das für Ukulelen normal?