TopGearCheck! mit Mathias Dieth & Peter Baltes (DATOG)

(Bild: Christian Tolle, Manfred Jasmund)

Im Herbst letzten Jahres hat Ex-Accept/U.D.O.-Frontmann Udo Dirkschneider die Gründung eines neuen spektakulären Projekts bekanntgegeben: DATOG (Kurzform für Dirkschneider And The Old Gang), mit seinen früheren Kollegen von Accept/U.D.O. Peter Baltes (Bass), Mathias Dieth und Stefan Kaufmann (beide Gitarre), sowie seinem Sohn Sven Dirkschneider (Schlagzeug) und Sängerin Manuela Bibert. Gleich das erste Video ‚Where The Angels Fly‘ löste mit mehr als zwei Millionen Aufrufen einen wahren Social-Media-Sturm aus. Im März und im Mai 2021 folgten mit ‚Face Of A Stranger‘ und ‚Every Heart Is Burning‘ zwei weitere sehenswerte Clips.

Exklusiv für unsere ‚Top Gear Check‘-Reihe stellen Mathias Dieth und Peter Baltes ihr aktuelles Equipment vor und geben interessante Empfehlungen.

MATHIAS DIETH

Mathias Dieth wurde 1964 in Ulm geboren. Als kleiner Junge bekam er Klavierunterricht, wechselte dann zur Gitarre und erlangte bereits mit 16 Jahren regionale Bekanntheit als Mitglied der Ulmer Rockband Dust. 1982 wechselte er zu Gravestone, nahm mit der Gruppe seine zwei ersten Alben auf und avancierte in den 1980er-Jahren zu einem der wichtigsten und prägendsten deutschen Metal-Gitarristen. 1985 immatrikulierte er sich am Münchner Gitarren-Institut MGI, stieg ein Jahr später bei der Hardrock-Band Sinner ein und wechselte von dort als Gründungsmitglied zu U.D.O., mit denen er insgesamt vier Alben einspielte und unter anderem mit Guns N’ Roses und Ozzy Osbourne auf Tour ging.

Seit einigen Monaten gehört Dieth zur Allstar-Truppe DATOG. Hinsichtlich seiner Equipment-Empfehlungen sagt Dieth:

„Meine derzeit größte Liebe gilt einer Tandler Beauty, auf die ich durch Christian Tolle (Christian Tolle Project) gestoßen bin. Seine Gitarre hat mich dermaßen umgehauen, dass ich sofort bei Jörg Tandler eine eigene Beauty – eine Goldtop – bestellt habe. Bereits seit 1990 besitze ich eine weiße Gibson Les Paul Custom, die bei meinen letzten U.D.O.-Tourneen dabei war und die ich jetzt auch bei DATOG spiele. Dank der Bill-Lawrence-Humbucker klingt sie bissig, aber zugleich süß und unglaublich warm in der Halsposition.

Darüber hinaus habe ich eine 1987er ESP M-1 Custom, bei der nachträglich eine Unterfräsung des Floyd-Rose-Systems vorgenommen wurde. Die M-1 ist perfekt für Leads der härteren Gangart. In meinem Flamenco-Projekt und in meiner Soul-Jazz-Band spiele ich eine 2009er Gibson ES-335. Verzerrt wie unverzerrt entfaltet sie einen warmen und holzigen sowie glockigen Ton, der sich für Jazzrock und Fusion ebenso eignet wie für härtere Sachen. Im Studio spiele ich häufig eine Teuffel Birdfish, die eine unglaublich große Präsenz im Sound zeigt und einem gewissermaßen direkt ins Gesicht springt.

Last but not least: Vor drei Jahren habe ich mir eine Cordoba-Fusion-14-Konzertgitarre zugelegt, die mit ihrem leicht gewölbten Griffbrett und dem erst am 14. Bund am Korpus angesetzten Hals auch für E-Gitarristen perfekt ist, zumal hohe Lagen auf ihr mühelos erreichbar sind.

>>> Hier findest du die Cordoba Fusion 14 bei Thomann <<<

Seit einigen Jahren spiele ich Nickel Plated Steel Strings von Pyramid in den Stärken .010 auf .046, beziehungsweise bei den Drop-D-Tunings .011 auf .048. Die Nickels klingen klar und seidig und sind besonders reißfest.

>>> Hier findest du die Pyramid Nickel Plated Steel Strings .010 – .046 bei Thomann <<<

Mein Haupt-Verstärker ist ein von Reinhold Bogner modifizierter Marshall JCM 800 50 W 2204. Dank der Modifikationen hat er mehr Gain und einen Einschleifweg für Effekte. Der Amp ist für mich eine absolute Referenz im Bereich Hardrock/Metal, ein absolutes Monster, das auf allen U.D.O.-Alben und -Tourneen zum Einsatz kam. Darüber hinaus besitze ich einen Friedman SS-100, ein bissiges Teil mit enormem Punch, dessen cleaner Kanal mich an Fender-Amps erinnert.

In meinem Flamenco-Projekt und auch mit meinen Soul- und Jazz-Freunden spiele ich einen BluGuitar Amp 1 (First Edition), ein klasse klingendes Allround-Teil, das sich sogar für Akustikgitarren eignet.

>>> Hier findest du den BluGuitar Amp 1 bei Thomann <<<

In der Soul/Jazz-Band kommt eine 2x12er-Hybrid-Box von Kunz zum Einsatz. Sie hat eine geschlossene Kammer mit einem Celestion G12T 100, und eine offene Kammer mit einem etwas weicheren Eminence-Patriot-Cannabis-Rex. Der Sound ist knackig im Anschlag und transparent im Ton, und gleichermaßen gut geeignet für cleane und verzerrte Sounds.

Bei meinem Flamenco-Projekt setze ich die Nanocab von Blug ein. Für kleinere Räume ideal, und bei geschlossenem Back liefert der 12″-Speaker auch verzerrt einen erstaunlichen Druck.

>>> Hier findest du die BluGuitar Nanocab bei Thomann <<<

Für die Hardrock-Sachen nehme ich natürlich ganz klassisch einen Marshall JCM 800. Allerdings bevorzuge ich die 260-Watt-Modelle mit 65-Watt-Celestions, die für meinen Geschmack etwas differenzierter und druckvoller klingen als die 300-Watt-Versionen.

Bei Instrumentenkabeln schwöre ich auf Planet Waves. Sie sind stabil verarbeitet und haben mich noch nie im Stich gelassen. Als Schaltzentrale für mein Pedalboard benutze ich das gut durchdachte BOSS ES-8 Switching System, das mehr Möglichkeiten bietet, als ich jemals nutzen könnte.

>>> Hier findest du den Boss ES-8 bei Thomann <<<

Auf meinem Pedalboard befinden sich derzeit ein Strymon El Capistan Delay und ein Strymon OB.1 Compressor, plus Mad Professor Silver Spring Reverb, Neo Alexander Wavelength, Ibanez Tube Screamer Mini, Mooer Noise Killer Noisegate, TC Electronics Polytune und VOX V847-A WahWah.

>>> Hier findest du das Strymon El Capistan bei Thomann <<<

>>> Hier findest du das Mad Professor Silver Spring bei Thomann <<<

>>> Hier findest du den Mooer Noise Killer bei Thomann <<<

Abhängig vom jeweiligen Projekt kommen auch ein Mad Professor Tiny Orange Phaser sowie – für Akustikgitarre – ein Boss AD-2 Acoustic Preamp zum Einsatz.“

>>> Hier findest du den Mad Professor Tiny Orange Phaser bei Thomann <<<

>>> Hier findest du den Boss AD-2 bei Thomann <<<

PETER BALTES

Dieths aktueller Kollege bei DATOG ist der frühere Accept-Bassist Peter Baltes. Seit seinem Ausstieg komponiert der 63-jährige Solinger schwerpunktmäßig für andere Künstler, für Film und Fernsehen. Außerdem feilt er, wenn er ausreichend Zeit findet, in seiner Wahlheimat Nashville, USA an seinem ersten Soloalbum. Auch Baltes erklärt, auf welches Equipment er gegenwärtig schwört:

„Ich benutze quasi jeden Tag meinen 1959er Fender Precision mit EMG-Pickups, einer Badass-Bridge und einem Killswitch-System. Für alle heavy Sounds benutze ich seit Jahren handgemachte Hi-Beam-Bright-Stainless-Steel/Round-Core-Saiten von DR Strings in den Stärken .045 – .100.

>>> Hier findest du die DR Strings Hi-Beams 45-100 bei Thomann <<<

Hinzu kommen meine Vintage-Bässe, drei Viersaiter und ein Fünfsaiter, allesamt speziell für mich in Texas angefertigt. Diese Bässe haben das gleiche Setup wie der Precision, nur mit anderen Saiten, nämlich DR Legend Strings Flatwound ebenfalls in den Stärken .045 – .100.

An Gitarren besitze ich eine 80er-Kramer in Natural Color mit Floyd Rose und EMG 81/85, eine Vintage Rock Series V6224FRBK in Satin Black, ebenfalls mit EMG 81/85, Floyd Rose und Maple Neck, eine Fender Custom Shop Stratocaster mit EMG 81/85 in Natural Color, die ich von Europe-Gitarrist John Norum gegen einen Bass eingetauscht habe, eine Gibson Vintage SG Custom, natürlich in Cherry Red mit einem EMG 81/85 Chrome-Set, und eine Vintage V58JDAB Jerry Donahue Signature Tele in Ash Blonde mit DR Veritas Strings, .010 – .046. Hinzu kommen eine Custom-Ukulele, diverse Akustikgitarren & ein Ohana Compact Acoustic Bass mit Pickup.

Im Studio benutze ich Pro Tools für Metal und Rock, sowie Presonus Studio One für alles andere, mit Presonus Monitor Station, Presonus Quantum-Thunderbolt-Interface und Mogami-Audiokabel. Dazu Slate-Plug-Ins, Neural DSP Parallax und Darkglass Ultra für Bass, Ujam, Klanghelm, Native Instruments, Plugin Alliance, Reason, LX 480, East West und UVI. Mein Controller ist ein Keylab 49 Essential, plus Focusrite-Preamps und Shure-SM7B-Studiomikro. Sämtliche Sounds kommen aus meinem Kemper Profiler.

>>> Hier findest du den Kemper Profiler bei Thomann <<<

Für Drums benutze ich den Toontrack Superior Drummer. Alle meine Kaffees kommen aus meiner Nespresso Vertuo Next, Matte Black, Limited Edition, mit Milchschäumer. Und ich benutze natürlich auch das Recycle-Bag!“

(Story: Matthias Mineur)