Zeigt uns eure Selbstbau-Projekte! Teil 7

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TEIL 7

Nutzt ihr eure Freizeit für Bastelprojekte oder

habt euch eine eigene Gitarre gebaut?

Schickt uns einfach 2-3 Bilder und einen kurzen Text zu euren DIY-Projekten an redaktion@gitarrebass.de und mit
etwas Glück könnt ihr sie schon bald auf der G&B-Website oder im Heft finden.

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Alles Atze

Kein Geringerer als der innovative Gitarren-Designer Dieter „Atze“ Gölsdorf (Rockinger, goeldo music, Duesenberg) meldet sich mit einer Replica der Wandré Scarabeo, ursprünglich ein Design des italienischen Gitarrenbauers Antonio Pioli aus den frühen 60er-Jahren. Wie das Original hat auch dieser Nachbau einen Hals aus Aluminium!


Eingekürzt

Unser langjähriger Leser Björn hat sich aus einer Mahagoni-Treppenstufe und einem alten Stat-Hals eine Headless-Gitarre gebaut. Die Mechaniken und der Piezo-Steg sind von Duesenberg, die Pickups aus einer PRS-SE-Santana.


Bass mal anders

Christian baut Bässe mit außergewöhnlichem Design. Es sind schon über 30 verschiedene Modelle entstanden. Die handgemachten Bodys sind aus Ahorn, die restlichen Teile kommen aus dem Handel. Christian stimmt die Form der Kopfplatten auf die Korpusform ab. “Das Brett” orientiert sich an der Gretsch-Bo-Diddley-Gitarre, ist aber etwas ergonomischer. Seine drei Pickups sind wie bei einer Strat geschaltet, für mehr Druck können der mittlere und der Hals-Pickup als Humbucker genutzt werden. Der spitz geformte „Hawk“ ist etwas für Heavy-Fans: Seine beiden Pickups können parallel oder als Humbucker geschaltet werden.


Hölzerne Hommage

Tommy ist seit 40 Jahren als Backliner, Stage- und Tourmanager, Drum- und Guitartech tätig. Inspiriert durch einen Rockpalast-Auftritt von Todd Rundgren‘s Utopia (1977), bei dem eine „ankh“-Aluminium-Gitarre von John Veleno zum Einsatz kam, hat er sich, mit Hilfe eines Gitarrenbauers, aus lange abgelagertem Eichenholz und einem alten Hals, seine eigene hölzerne Interpretation gebaut.


Nachwuchsförderung

Mit seiner Tochter Nina (9 Jahre) hat Marcus einen Bausatz zusammengebastelt, ein Geschenk eines Bandkollegen. Der Stifter wurde mit einem Foto hinter der Plexiglas-Abdeckung des Tremolos verewigt. Das Vater-Tochter-Gespann hat die Strat gebeizt, klar lackiert, die Kopfplatte angepasst und darauf ein selbstgestaltetes Decal platziert – vielleicht nicht das aufwendigste Projekt, aber es hat Spaß gemacht und dem Kind das Material Holz und ehrliche Handarbeit näher gebracht.


Was der Garten hergibt

Den Birnenbaum, der als Holzlieferant für den Korpus von Martins selbstgebauter Tele fungierte, hat er mit seinem Vater im heimischen Garten selbst gefällt. Der Hals besteht aus mindestens 20 Jahre abgelagerten Eichenbrettern, die noch in der Werkstatt lagen. Den Halsspannstab hat er aus einer Eisenstange selbst gebaut und ein Ebenholzgriffbrett aufgeleimt.

Auch einer der Tonabnehmer ist selbstgemacht: Mit Hilfe eines Plattenspielers legte Martin 9200 Wicklungen Kupferdraht um dessen Alnico-5-Magnete. Der Spulenkörper ist aus Zwetschgenholz, wiederum aus dem Garten. Er wurde mit grünem Tee gegerbt und anschließend schwarz gebeizt – zur Herstellung der Naturbeize legte Martin Eisennägel in Essigessenz ein. Den Hals hat er schließlich mit Mandelöl, den Korpus mit Leinöl behandelt.


Eins nach dem anderen

Nach intensiver G&B-Lektüre hat Hubert zunächst seinem Huhges&Kettner-Combo TAD-Röhren und einen Tone-Tubby-AlNiCo-Speaker verpasst. Davon beflügelt folgte ein größeres Eigenbau-Gehäuse. Da Holz übrig blieb, baute er kurzerhand ein passendes Pedalboard für zehn Pedale auf zwei Ebenen samt Stromversorgung und vielseitig nutzbaren Ein- und Ausgängen. Zum Schutz gibt es einen gewölbten Deckel. Für einen einheitlichen Look wurden Amp und Board gebeizt und geölt.


Kleines Unikum

Aus alten Regalbrettern aus Fichte und einer Buchenleiste aus dem Baumarkt hat unser Leser Thorsten ein Instrument gebaut, das einigen exotisch vorkommen dürfte. Das „Ronroco“ ist ein südamerikanisches Zupfinstrument. Thorstens Kreation ist eine elektrische Variante, deren Form an die Telecaster angelehnt ist. Der Tonabnehmer ist ein AlNiCo-5-P90. Der kleine Schraubhals trägt 10 Stimmwirbel, Steg und Buchsenplatte sind aus Zebrano-Holz gefertigt, das ursprünglich als Parkettboden dienen sollte.


Lap Steel aus dem Ruhrgebiet

Obwohl die Nachbarn Matthias und Robert nicht wussten, wie man Lap Steel spielt, beschlossen sie aus einer Bierlaune heraus, eine zu bauen. Der Body besteht aus Buchenholz und Multiplex. Es wurden 12 Schichten Lack in vier verschiedenen Farben aufgetragen und anschließend angeschliffen. Für die Pickups wurde über ein Kilometer Kupferdraht aufgewickelt. Das Tuning ist Open-E, am besten klingt sie mit einem voll aufgedrehten Tube-Overdrive.


Musikalischer Durstlöscher

Während eines Gitarrenbaukurses auf Formentera sah Martin eine angeschwemmte Kiste am Strand liegen und dachte spontan, daraus müsste man eine Gitarre bauen. Genau diese Kiste wurde es nicht, aber er hat eine eigene aus Esche und Wenge gebaut, mit Centerblock aus Erle. Der Hals ist Ahorn mit Wengestreifen, das Griffbrett aus ostindischem Palisander. Der Lipstick-Pickup und die Hardware kommen von göldo und Rockinger. Wenn ein Gig durstig macht, kann man die treffend „The Box“ getaufte Gitarre einfach öffnen – in den Korpus passt exakt eine Flasche Bier.


Hier geht es weiter mit Teil 8 …

Kommentare zu diesem Artikel

  1. seit 1985 mache ich gitarren 6 u.12 saitg. western, konzert, jazz, elektro-gitarren da ich die erfahrung machen durfte das hierzulande nur gitarren von gibson fender prs gretsch guild u. rickenbacker in den augen der käufer etwas “wert” sind müßte ich meine kreationen buchstäblich verschenken wenn mir die anzahl übern kopf steigt. darum bleibt mir nur der spaß am spielen damit u. da alle stücke aus besten naturgetrockneten materialien gemacht sind u. auch die parts vom feinsten ausgesucht sind wäre ich ganz schön blöd wenn ich diese einzigartigen kreationen fürn appel u. ei hergeben würde.

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    1. Sehr Geehrter Herr Grum, haben Sie zufällig eine Jazz Archtop (Fichte/Ahorn) Gitarre in 2012 gebaut? ich habe eine letzte Woche gekauft und steht Werner Grum 2012 😉

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  2. Ich suche immer tolle Akustische mit schlanken, schmalen Hälsen. Am liebsten Dreadnoughts mit Halsansatz am 12. Gibson , Martin haben das nicht. Furch nicht mehr… Die haben teilweise so richtig „Bauch“, wenn sie tönen. Wenn du da was hast, das du abstossen möchtest. Ich weiss, das Seltenheit einen Preis hat..

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