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TopGearCheck! mit Mattias Eklundh

(Bild: Mineur)

Der Schwede Mattias IA Eklundh gehört sicherlich zu den ungewöhnlichsten Gitarristen Europas. Abgesehen von seiner auffällig langen blonden Mähne und einer beachtlichen Fingertechnik ist auch sein Sound extravagant und seine stilistische Bandbreite scheinbar grenzenlos. In einem vielschichtigen Soundkonglomerat treffen hier unterschiedlichste Musikformen aufeinander, die der 50-Jährige zu einem ganz eigenen, unverwechselbaren Hybrid zusammenfügt.

Er selbst bezeichnet seine eigenwillige Mixtur augenzwinkernd als „Heavy-Pop-Rock-Latin-World-Jazz-Avantgarde-Metal-Blues“ und signalisiert damit den Anspruch, jedwede stilistische Grenze überwinden zu wollen. „Für mich zählt nur das, was Spaß macht“, erläutert er, „analysieren dürfen das Ergebnis dann am Ende die Zuhörer.“

Speziell auf Messen, bei Workshops und Clinics ist Eklundh seit fast 20 Jahren ein gern gesehener Gast. Denn neben seinen handwerkliche Fähigkeiten besitzt der aus Göteborg stammende Musiker auch ein riesiges Entertainment-Talent. Seine Darbietungen sind gleichermaßen lehrreich wie unterhaltsam und neben seinem immensen Fachwissen immer auch von spitzbübischem Humor gekennzeichnet. Er sagt: „Musik ist weit mehr als Ohren und Augen erfassen können, denn Musik geht tiefer und über die reine Bewusstseinsebene hinaus.“

Auch als Studio- und Live-Gitarrist ist der Skandinavier überall beliebt und gefragt. Mit seiner eigenen Band Freak Kitchen hat er bis dato neun Alben veröffentlicht, das bislang letzte ‚Confusion To The Enemy‘ ist im September 2018 erschienen und fasziniert mit bisweilen derbem aber jederzeit intelligent arrangierten Songs, in denen Eklundh unter anderem die (stockenden) Motorgeräusche seines betagten Volvos nachahmt. Außerdem war er schon auf Alben von Soilwork zu hören, mit dem Jonas Hellborg Trio auf Tournee und hat mehrere Soloscheiben veröffentlicht.

Als absoluter Gitarren-Nerd und außergewöhnlicher Komponist schwört Mattias auf folgendes Equipment:

„Natürlich empfehle ich zuerst und zuvorderst meine Caparison Apple Horn 8, eine grandiose Gitarre mit – man ahnt es bereits – acht Saiten. Das Teil bleibt immer in Stimmung, ist absolut bundrein, was natürlich auch an den True-Temperament-Jumbo-Bünden liegt. Mit diesem Instrument kann man machen, was immer man möchte, es bleibt stimmstabil und klingt perfekt. Allerdings ist die Apple Horn 8 zugegebenermaßen nicht ganz billig.

Bei den Verstärkern schwöre ich seit einiger Zeit auf den Laney Ironheart 120, dessen Kraft mich immer wieder aufs Neue begeistert. Der Lionheart liefert mir die perfekten Low-End-Frequenzen für meine tiefer gestimmte Gitarre, außerdem haben mich Laney-Amps seit 1996 noch nie im Stich gelassen.

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Ähnliches kann man auch vom Line 6 Helix behaupten. Früher war ich hinsichtlich dieser Modeling-Geräte zwar sehr skeptisch, aber sie machen einem das Leben wirklich einfacher. Mit dem Helix bekomme ich volle Kontrolle über meinen Sound, es arbeitet absolut zuverlässig, sodass ich bei jeder Show exakt den gleichen Ton bekomme. Im Studio verwende ich den Helix übrigens als Rack-Version.

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Wichtig sind natürlich auch hochwertige Saiten. Ich empfehle DR-Strings, die ich schon seit meiner Jugend spiele, zurzeit übrigens den Satz 0.09 auf 0.65. Allerdings unterstützt mich die Firma wirklich großartig, indem sie mir einen speziellen und gezielt auf meine Gitarre ausgerichteten Satz zusammengestellt hat. Nicht zu vergessen: DR-Strings halten unglaublich lange.

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Da ich soeben über den perfekten Sound gesprochen habe: Ich spiele seit einigen Jahren mit In-Ear, obwohl ich auch diesbezüglich früher total skeptisch war. Am besten gefallen mir die Shure 535, die sowohl mein Gehör schonen, als auch mich zu einem besseren Musiker gemacht haben, da ich jetzt alle Nuancen meines Spiels auf der Bühne gut hören kann.

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Ein absolutes Muss in meinem Setup ist auch das Dunlop-DVP-Volume-Pedal, ohne das ich nicht mehr leben könnte. Gitarren erzeugen oft ungewünschte Nebengeräusche, und da ich Noisegates hasse, hilft mir das Volume Pedal enorm, meinen Sound im Griff zu behalten.

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Zu dieser vollen Kontrolle gehören auch Kabel von Santo Angelo, einem brasilianischen Hersteller, den ich auf der Frankfurter Musikmesse kennengelernt habe. Die Firma ist komplett ökologisch ausgerichtet und verwendet ausschließlich recyclebare Materialien, die aber trotzdem absolut zuverlässig funktionieren. Sehr empfehlenswert!

Und last but not least: Ich spiele Dunlop 2mm-Plektren, die also relativ dick sind und daher beim Spielen nur wenig nachgeben. Dadurch kann man seinen Ton bestens kontrollieren. Außerdem vermeidet man mit ihnen den ungewollten „Plektrum-Sound“. Vor allem für meine achtsaitige Gitarre sind die 2mm-Dunlops perfekt!“

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(Story: Matthias Mineur)

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