Yoga für Musiker… mit Jonas Hellborg und Pressiana auf dem Guitar Summit
von Petia Chtarkova,
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(Bild: Chtarkova)
Jonas Hellborg und Pressiana teilen ihre Leidenschaft für Yoga seit Jahrzehnten und haben im Laufe der Jahre ein erprobtes Konzept entwickelt, das jeder Musiker als eine simple und effektive Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper, Geist und Instrument einsetzen kann – um besser Musik machen zu können.
Pressiana ist zertifizierte Yoga-Therapeutin und bildet Yogalehrer aus. Sie praktiziert Yoga seit 25 Jahren, verbringt jedes Jahr mehrere Monate in Indien, um ihr Wissen zu vertiefen und ist gerngesehener Gast auf internationalen Yoga-Events. Durch ihren Hauptberuf als Musikfotografin kennt sie viele Musiker und ihre Probleme.
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„In meinem Beruf als Musikfotografin habe ich die Möglichkeit, die Musiker näher kennenzulernen und konnte im Laufe der Zeit feststellen, dass alle von ähnlichen physischen Problemen, die durch das Spielen der unterschiedlichen Instrumente hervorgerufen werden, geplagt sind. Mit Jonas Hellborg verbindet mich eine lange Freundschaft. Mit ihm teile ich meine Leidenschaft für Yoga, Indien und Philosophie. Als einer der besten Musiker der Welt bringt er einen enormen Schatz an Erfahrung und Erkenntnisse in das Konzept mit hinein.“
So ist sie nun glücklich, dieses Projekt gemeinsam mit Jonas beim Guitar Summit vorstellen zu können. Das Duo wird dort einige einfache, aber sehr effektive Yoga-Übungen vorstellen, die zu einer bewussteren Wahrnehmung des eigenen Körpers und Kopfes führen und für jeden Musiker interessant und nützlich sein dürften.
3 fragen an jonas hellborg
Jonas, was ist deine Erfahrung mit Yoga und Musik?
Yoga und Musik sind Ausdruck desselben Phänomens. Sie kommen aus der gleichen Quelle, nämlich aus der Erfahrung des Menschseins. Musik hat etwas an sich, das nicht zu trennen ist von unserer Emotionalität und unserem Wesen. Durch verschiedene Sounds werden mittels der Musik unterschiedliche Reaktionen und Effekte in uns ausgelöst. Bei Yoga handelt es sich um eine ähnliche Art, wie wir an uns und unser Wesen herankommen können. Darüber hinaus ist es ein Mittel, das uns bewusster für den eigenen Körper macht und uns zeigt, wie wir die unerwünschten körperlichen Folgen vom Spielen eines Instruments korrigieren können. Das ist aber nicht alles. Bei Yoga geht es auch noch um Bewusstsein und Beobachtung, die aufeinandertreffen, wenn wir tief genug in uns gehen.
Was bewegt dich dazu, dieses Projekt zu machen?
Ich werde oft zu Lehrveranstaltungen, Clinics, Seminaren, Camps eingeladen. Es erscheint mir aber sinnlos, ein weiterer Musiker zu sein, der versucht, anderen Musikern die eigenen Überzeugungen über Stil, Tonarten, Akkorde und Rhythmus aufzuzwingen. Ich finde es viel interessanter, die Leute dazu anzuregen und zu inspirieren, sich auf den Weg der Selbstfindung und Erkenntnis zu machen. Die Verbindung zwischen Yoga und Musik bietet uns hervorragendes Material, das für meine Schüler genauso wie für mich noch immer ein großes Mysterium ist. Wir sitzen im selben Boot. Seit vielen Jahren feilen wir mit Pressiana daran und diskutieren, wie wir diese beiden Bereiche miteinander verbinden können.
Was können die Teilnehmer in Mannheim erwarten?
Die Chance zu überprüfen, was es heißt, Musiker zu sein, mit Berücksichtigung der physischen Konsequenzen durch das Spielen eines Instruments und das Ausrichten der Aufmerksamkeit und des Bewusstseins auf Fleisch und Blut, Raum und Zeit.
Der Workshop findet am Sonntag (29.09.2019) von 09:30 bis 11:30 Uhr auf dem Guitar Summit statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Damit wir besser planen können, wird um eine kurze Anmeldung per Mail an team@guitarsummit.de gebeten!