Safety first!

G&B-Basics: Gitarrenkoffer, Gigbag, Softcase & Co.

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Welcher Gitarrenkoffer ist für welche Gitarre am besten? Und welcher für den Gitarristen? Oder doch lieber eine Gitarrentasche? Wir sind der Frage mal auf den Grund gegangen!

Gitarrenkoffer und Gigbags

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Die Höhe des Gewichts eines Gitarrenbehältnisses – Gitarrenkoffer, Gigbag, Softcase & Co. – steht in proportionalem Verhältnis zur Sicherheit des darin untergebrachten Instruments und umgekehrt proportional zur Laune des schleppenden Musikers. Das bedeutet, wenn du deine geliebte Gitarre unbedingt in einem Tresor aufbewahren möchtest, wäre die größte Herausforderung, sie ohne Gefahr für Leib und Leben zum Gig zu schaffen … Folgende Alternativen bietet der Markt:

GITARRENTASCHE: Auch Hülle genannt. Der 50s/60s/70s-Klassiker, mit dem der Anfänger die Wandergitarre zum „Kursus“ transportierte; meist bestehend aus Kunstleder in fiesem Grün, Braun, Blau oder Rot, oder aber – ganz retro – aus Leinen, Segeltuch oder Jeans-Stoff, und ohne jegliche Polsterung.

GIGBAG heißt die gut gepolsterte Variante der Gitarrenhülle, meist aus Kunstfaser bestehend, seltener aus Leder. Gigbags gibt es in verschiedensten Qualitätsstufen, was Dicke und Beschaffenheit der Polsterung angeht. Ein gutes Gigbag kann besser sein als mancher Gitarrenkoffer, weil eine Gitarre auch bei einem Sturz rundum gepolstert ist. Außerdem kann man ein leeres Gigbag einfacher verstauen als einen sperrigen Koffer! Aber: Bitte nicht drüberfahren!

SOFTCASE: Sieht aus wie ein Gigbag, gibt’s aber auch in rechteckiger Kofferform. Statt weicher Polsterung sorgt hier meist verkleideter Styropor oder Hartschaum für den Halt des Instruments. Vorteile: geringes Gewicht (fast so leicht wie ein Gigbag), sehr guter Schutz (fast wie ein Koffer). Nachteil: Sperrig wie ein Koffer und ein vermeintlich uncooler Look.

GITARRENKOFFER bestehen meist aus Holz, Kunststoff oder Carbonfasergemisch, sind innen – und manchmal außen – an die Form der Gitarre angepasst und mehr oder weniger gepolstert. Gitarrenkoffer wiegen meist mehr als die Gitarren.

 FLIGHTCASE: Die Profi-Verpackung für den Transport on the road, die jedes Instrument extrem schützt. Nur möchte die meisten Flightcases wirklich niemand tragen. Und auch nicht bezahlen … Wer viel mit Band unterwegs ist, der kauft am besten ein großes, einfaches Flightcase mit Rollen, in das alle Saiteninstrumente der Band samt Koffer reinpassen. Dann kann wirklich gar nichts mehr passieren.

PAPPKOFFER: US-Klassiker der 40er- und 50er-Jahre für die Verpackung meist billiger Kaufhausgitarren. Ohne jede Polsterung im Inneren, ohne jeglichen Schutz von außen. Sieht retro-cool aus, wirkt sich aber u. U. extrem katastrophal aus…

 LEDERKOFFER in braun gab es in Deutschland in den 50er- und frühen 60er-Jahren von Framus und Höfner. Was die Transportsicherheit angeht nicht besser als die Pappkoffer.

UND WAS IST JETZT AM BESTEN? Gute Frage: Es kommt definitiv darauf an, wie groß das Beschädigungsrisiko ist und wie die zu schützende Gitarre transportiert werden soll. Ein wirklich gut gepolstertes und dem Instrument angepasstes Gigbag wiegt nicht zu viel, schützt das Instrument eventuell auch noch bei einem leichten Sturz und man kann es sich umhängen und z. B. mit dem Fahrrad zur Probe fahren. Wer rohe Gewalt befürchtet, braucht ein Hardcase – oder eben den Tresor.

ACHTUNG, ACHTUNG! Viele Gitarrenkoffer versprechen mehr als sie halten können. Denn ein Instrument muss schließlich nicht nur vom Gitarrenkoffer geschützt sein, sondern auch im Koffer vor sich selbst geschützt werden: Denn wenn die Gitarre darin zu viel Bewegungsfreiheit hat und/oder nur auf Kopfplatte und Gurtknopf aufliegt, dann ist ein Halsbruch vorprogrammiert, sobald das Ding mal umkippt.

Es gibt sehr viele Gitarrenkoffer, auch „Original-Zubehör“, bei denen die Gitarre kriminell gefährlich gelagert wird. Der Gitarrenkoffer sollte daher unbedingt gewährleisten, dass der Korpus flach aufliegt und fest von der Innenpolsterung eingefasst ist, die Kopfplatte frei schwebt und der Hals nicht das Gewicht des Instruments tragen muss!

Weitere praktische Tipps rund um dein Gigbag findest hier! 


G&B-Basics

Grundwissen, Workshops, Tipps & Tricks – Die G&B-Basics geben Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um die Themen Gitarre & Bass. Da sie immer wieder neue Leser:innen erreichen und wichtige Themen erläutern, holen wir sie regelmäßig aus dem Archiv hervor.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. absolut wichtiges Thema 🙂 die Gitarrenkoffer von Gibson .zumindest die für ordentliche Preisklassen ab 1000,- Gitarren z.B.sind sehr gut gemacht und sind auffallend leicht ! nix mit …. schwerer als die Gitarre 🙂

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  2. Endlich nimmt sich mal jemand dieses Thema vor.
    Viele sind ja immer noch beratugsresistent … tolle Axt gekauft und dann schmeißen wir das Ding halt irgendwo rein wo ein Henkel dran ist – z.B. Paula in eine Standard-Hutschachtel oder so, wo die Kopfplattenspitze schön am Boden aufliegt und der Hals über der Auflage schwebt … links, rechts, oberhalb und unterhalb vom Korpus jeweils noch wunderbar 2-3 cm Platz für Umluft und Klimatisierung, zur Not stopfen wir halt den Gurt dazwischen … wird schon gehen.

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    1. So neu ist das Thema nicht. Bereits vor etwas über 4 Jahren wurde exakt dieses Thema auf GUITARMANIACS.de abgehandelt – http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=4026&Zubeh%F6r_Misc/Diverse_Koffer

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      1. Aber das ist ein zeitloser Klassiker, oder? Koffer, Gigbags brauchst Du jeden Tag…

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        1. Ganz schlecht: Die Takamine-Koffer. Meine bestellte 2.500,00 € teure Gitarre wurde nicht geliefert. Kam vom Hersteller im Rockshop Karlsruhe bereits mit Kopfplattenbruch an. Die Nachlieferung habe ich dann persönlich abgeholt. Nach dem Öffnen des Koffers war mir alles klar. Ein Koffer mit eingebauter Sollbruchstelle für den Gitarrenhals. Der Hals hat am Übergang zur K.platte Kontakt zu einem harten, quer verlaufenden Steg. Mit Unterfütterung der freischwebenden Kopfplatte habe ich den Hals entlastet und das Problem gelöst.

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  3. Absolut genial sind die Echtleder-Gigbags von Harvest. Da wird die Axt regelrecht eingepresst. Aber die kosten richtig Geld.
    Wenn man allerdings bedenkt, was manche Damen für ihre Handtaschen ausgeben, sind sie eher ein Schnäppchen…

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  4. Gutes Thema. Da sieht man wirklich gruselige “Verpackungen”. Benutze für meine Solid Bodies ausschließlich gut gepolsterte Gigbags, für Acoustics allerdings nur Koffer.
    Speziell für Ovation versteht sich das von selbst.
    Da meine Frau Geige in einem Orchester spielt, habe ich mir mal angesehen was die benutzen. Natürlich alle Koffer- obwohl ein Cello- oder Kontrabasskoffer wirklich was auf die Waage bringt. Da bewegen wir uns aber auch in anderen Preisklassen, was die Instrumente anbelangt. Es gibt gute und preisgünstige Gigbags bei den bekannten deutschen Online- Händlern aus NRW und Franken. Allerdings riechen die im unteren Preissegment z.T. sehr unangenehm nach Chemie, was 1 Woche ausdünsten lassen auf dem Balkon bedeuten kann.

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    1. Hallo Manfred,
      den Chemie-Geruch kann ich bestätigen, aber 2 Tage Balkon oder Keller reichen.
      Meine Frau spielt auch Geige. Die Cellisten haben Hartschalenkoffer, die nicht so viel wiegen, wie man denken könnte.
      Mir reichen für meine Solid Bodies auch gute Gigbags, für Acoustics amüssen Koffer her.

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  5. Hatte kürzlich einen braunen “Gibson”-Formkoffer zu einer “Gibson Les Paul Standard, 2017 MODEL” hier und war kurz davor die Kundin zu bitten, den Koffer wieder abzuholen, denn ich bin in der Werkstatt fast umgekippt, so sehr dünstete das Stinkding (sorry, anders kann man es nicht sagen) aus. Echt unerträglich! Die Kundin hatte ihn übrigens zuvor schon Monate auslüften lassen …
    – Der Koffer war braun, eher hellbraun, fast nicht genarbt, innen roter Plüsch und mit “Made in Canada”-Schildchen.

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    1. ich habe auch einen Made in Canada Koffer für eine ES 335 von Canada Cases. Der Koffer ist super verarbeitet und riecht sehr angenehm, was ich von meinem Fender Koffer nicht behaupten kann. Dieser stammt aus den 8ß-er Jahren und stinkt immer noch nach Lösungsmitteln!!

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  6. Ich persönlich bevorzuge derzeit die robusten Gitarrenkoffer des bekannten Herstellers Stagg,die aufgrund ihrer hervorragenden Verarbeitung,Paßgenauigkeit und Verarbeitung ein absolut faires Preisangebot bieten.Besonders die schwarzen Hardshellcases für Gibson Les Paul Doublecut Gitarren passen hier akkurat hinein.Stagg fertigt wirklich sehr gute Gitarrenkoffer,die einwandfrei sind! Als Option würde ich allenfalls auch die in England gebauten,aber bedeutend teureren Hiscox Gitarrenkoffer empfehlen,die bis dato als sehr solide gelten.Hiscox ist momentan vermutlich der mit Abstand bekannteste Fabrikant,der die langlebigsten Cases baut,die jeden Cent wert sind.

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  7. Ich benutze seit Jahrzehnten richtig dicke Gigbags. Wobei die robusten Textilmaterialien (á la “Rocktex”) besser sind als irgendwelche Kunstleder-Varianten. Die bekommen erfahrungsgemäß leicht Risse, sobald man wo hängenbleibt.

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  8. Ich benutze Koffer von SKB für meine Goldstücke und bin außerordentlich zufrieden.

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  9. Meinen akustischen Gitarren hab ich inzwischen allen einen Hiscox-Koffer verpasst: Irre stabil und nicht wirklich schwerer als so ein Softcase aus EPS mit Nylonbezug.

    Die Elektrische wohnt bei mir in einem einfachen Tweedkoffer. Aber eine Tele ist sowieso unzerstörbar.

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  10. Gute Koffer werden heute vor allem von SKB angeboten. SKB ist drin und dran, selbst wenn ein anderes Label aufgedruckt ist. Allerdings verdient diese Firma ihre Kohle in erster Linie mit Koffern für Waffen aller Art. Deshalb kommt mir kein SKB ins Haus. (Andere dürfen gerne andere Entscheidungen treffen)

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  11. Der tollste Koffer, der in meine Hände gekommen ist, kam mit einer Gretsch 6131 Jet Firebird aus dem Jahr 1989. Es ist ein Schild darin: Meinel Etuis. Ausgekleidet mit curryfarbenem Samt, aussen Schwarz. Die Passform ist einfach perfekt, die Gitarre gleitet einfach hinein, dabei entweicht sanft die Luft unter ihr. Der Hals liegt in 2 Stützen, dazwischen ist ein mittels Deckel verschließbares Fach. Obergeil sind die Verschlüsse: keine Lasche, die überworfen wird, sondern Greifklauen, die ins Gegenstück einrasten und den Koffer verschließen. Sowas habe ich nicht mehr gesehen bisher.

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  12. Zu größter Vorsicht rate ich bei günstigen Koffern! Da ich eine größere Gitarrensammlung habe, kommt es vor, dass manche meiner Babies ein paar Monate im Koffer schlummern. Schon 2 Mal habe ich eine böse Überraschung erlebt, als ich so einen “Schläfer” mal wieder spielen wollte : die gesamte Hardware, Bünde und Saiten einer Gibson ES 335 war angelaufen bzw. angerostet. Horror! Nach viel, sehr viel Polierarbeit könnte ich die Schöne retten. Hat jetzt einen Vintage-Look ? Hersteller des Koffers leider unbekannt. Das gleiche passierte mir mit einer Epiphone Hummingbird (Akustik-Gitarre) in einem Koffer von Justin Music. Gerüche sind mir egal, aber wenn meine Lieblinge angegriffen werden, werde ICH stinkig!
    Also Vorsicht!

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  13. Also ich nutze für meine PRS-Schätze gerne Mono-Cases.
    Sind in Gigbagform, schön Leicht und nach meiner Wahrnehming sehr sicher.
    Kostet natürlich schon etwas, doch wenn man vierstellige Beträge für Gitarren ausgibt, sollte das zusätzliche Budget für eine gute Lagerung schon drin sein…

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  14. Was ein Flightcase – in meinem Fall für einen 2000€ Bass – wert ist, kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten. Neben dem Fünftonner-Transporter abgestellt und anschließend beim rückwärts Wenden überfahren, hat der Bass innendrin nicht einen Kratzer abbekommen – das gut gepolsterte FiveStar-Flight case allerdings war nur noch Schrott, leider.
    Immerhin – Zweck erfüllt.

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  15. Für meinen Edelbass von Neuser habe ich ein Flightcase,
    gepolstert und mit Passform ausgesucht, da wackelt nix und
    der Hals ist bestens geschützt. Bei 5,3 kg Eigengewicht vom
    Bass schlägt das Case nicht mehr ein – absoluter Schutz hat
    Vorrang. Meine Gibson Les-Paul (ohne Ausfräs-Löcher!)
    kommt in den Orig. Koffer von Gibson mit rotem Plüsch,
    ein stabiler Koffer mit 2 Zahlenschlössern + gutem Griff…
    Die anderen Gitarren und Bässe jeweils im flachen Fender-
    Etui bzw. im gepolstertem Gig-Bag. Vorsicht ist die Mutter
    der Porzellankiste…

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  16. Der Kopf sollte im Koffer NICHT frei schweben. Ich bekam einmal eine Lieferung, allerdings bei Frost-Wetter, da war die Verpackung völlig unbeschädigt aber der Kopf war abgebrochen. Es war einfach nur der Karton umgefallen und die Belastung durch die Schwungmasse des Kopfes hat für den Bruch genügt. Seitdem habe ich immer einen großen Schwamm im Fach unter dem Kopf.

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